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Der Himmel über der Heide (German Edition)

Der Himmel über der Heide (German Edition)

Titel: Der Himmel über der Heide (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sofie Cramer
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hinauswollte.
    «Na, ich habe doch für Frank Lehmann und mich einen Tisch in Lüneburg reserviert. Auf diese Verabredung wird er nach deinem Anschiss sicher gut verzichten können, und ich habe auch keine Absicht, mich noch mal mit ihm zu treffen.» Kati zuckte mit den Schultern. «Und deshalb dachte ich, wir könnten Flo und Pit eine Freude machen.»
    Dorothee schien zu überlegen. «Du hast recht. Wir hätten uns schon längst mal bei deiner Freundin erkenntlich zeigen müssen. Und Pit hat sich eigentlich auch mal einen freien Sonntagabend verdient. Aber natürlich solltest du das mit Elli absprechen.» Und mit einem ironischen Grinsen fügte sie noch hinzu: «Und am besten auch mit Florentine und Pit …!»
    Kati hatte gelacht und war daraufhin sofort zu ihrer Freundin gelaufen, um zu sehen, wie sie wohl auf diese unverhoffte Nötigung zu einem Date reagieren würde.
    Nachdem Katis Date sich als hinterhältiger Aufreißer entpuppt hatte, waren tatsächlich Flo und Pit kurzfristig eingesprungen. Später hatten beide unabhängig voneinander ausgiebig von dem Zander auf Kürbissalat, der Entenbrust mit Waldpilzgraupen und Parmesangnocchi und der Champagnermousse mit Johannisbeereis geschwärmt. Und beide waren dabei derart bemüht gewesen, ausschließlich übers Essen zu reden, dass Kati schon ahnte, was los war: Denn natürlich galt die Begeisterung über das Essen eigentlich der Begleitung.
    Pit hatte Flo am vergangenen Sonntag nach dem Restaurantbesuch sogar noch bis nach Hamburg chauffiert! Und angeblich war er nachts auch noch wieder nach Hause ins nahe gelegene Hanstedt gefahren, wie Flo standhaft behauptete. Aber da Pit montags wegen des Ruhetages frei hatte, konnte man sich seinen Teil denken. Pits gute Laune am Dienstag sprach jedenfalls Bände. Und selbst die Aussicht, zusammen mit Elli am nächsten Wochenende ein exquisites Buffet für eine ganze Hochzeitsgesellschaft zaubern zu müssen, schreckte ihn nicht.
    Mit der zukünftigen Frau Grünberg, der Braut, hatte Kati im Laufe der vergangenen Woche bereits die Reservierung der Zimmer und den Blumenschmuck für die Tische besprochen. Nun galt es noch, das schönste Zimmer auf dem Heidehof in eine Honeymoon-Landschaft für die Hochzeitsnacht zu verwandeln.
    Auch wenn Kati dem Paar für die gemeinsame Zukunft alles erdenklich Gute wünschte, so fiel es ihr doch schwer, die beiden nicht um ihr Glück zu beneiden. Wie schon so oft in ihrem Leben hatte sie das Gefühl, der einzige Mensch auf dem Planeten zu sein, der niemals seine große Liebe finden würde. Und so fiel es ihr schwer, sich uneingeschränkt über das Glück anderer zu freuen.
    Trotzdem war es jetzt ihr Job, für die beiden ein tolles Fest und alles für eine romantische Hochzeitsnacht vorzubereiten. Dorothee hatte sie nämlich gebeten, an dem großen Tag nicht nur im Service auszuhelfen, sondern sich schon im Vorfeld um alle Wünsche des Brautpaares zu kümmern.
    An diesem Montag wollte sie als Erstes den Blumenschmuck mit der Floristin in Bispingen besprechen. Wie vereinbart parkte sie bereits kurz vor 8 Uhr bei Tante Marie, die schon seit Jahrzehnten ein hinreißendes Blumengeschäft führte. Die Einrichtung und Dekoration des Ladens war schon immer irgendwie anders gewesen als in anderen Blumenläden. Tante Marie hatte den Räumen einen durchaus altmodischen Touch gegeben, aber man spürte ihre Liebe zu Blumen in jedem Winkel.
    Kati konnte sich nicht erinnern, warum die mittlerweile betagte Ladeninhaberin mit dem hochgesteckten, grauen Haar immer schon Tante Marie für sie gewesen war. Aber so hatten Jule und sie Marie Peters bereits zu Schulzeiten genannt.
    «Kati! Das ist ja eine Ewigkeit her», rief Tante Marie freudig, als Kati den Laden betrat. «Wie geht es dir? Und wie geht es deinem Vater? Oder muss ich inzwischen Sie zu dir sagen?»
    «Bloß nicht!», lachte Kati und erklärte, dass es Hinrich schon deutlich besser ginge und sie Blumen für eine bevorstehende Hochzeit am Samstag bestellen wollte.
    Tante Marie klatschte begeistert in die Hände. «Darf ich fragen, wer denn der Glückliche ist, der eine so hübsche, junge Dame wie dich heiratet?»
    Autsch! Kati spürte einen Stich. Das waren genau die Situationen, die sie so hasste.
    «Es geht nicht um meine Hochzeit, Tante Marie, sondern um Gäste, die sich die Alte Kirche in Bispingen für die Trauung ausgesucht haben und später auf dem Heidehof feiern wollen.»
    «Natürlich.» Tante Marie nickte verständnisvoll. «Bestimmt bist

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