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Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie 2: Hobbnix 2

Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie 2: Hobbnix 2

Titel: Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie 2: Hobbnix 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. R. R. R. Roberts
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Stimme. »Nein.«
    Barnabas nickte und notierte: Zeuge, gefragt nach möglichen Gründen, warum das Opfer ermordet wurde, verweigert die Aussage.
    »Nein, nein«, rief ich. »Schreiben Sie das nicht so auf! Hören Sie, ich spekuliere gerne darüber, warum Samuel ermordet wurde. Wenn Sie wollen, nenne ich Ihnen hundert Gründe, warum er möglicherweise ermordet wurde.«
    Barnabas nickte wieder und notierte: Zeuge sagt, es gibt hundert Gründe, warum das Opfer sterben musste.
    »Machen Sie das etwa mit Absicht, Inspektor? Mir die Worte im Mund umdrehen?«
    »Umdrehen, hm?« Barnabas beäugte mich argwöhnisch.
    »Was? Was ist jetzt?«
    »Oh, nichts, nichts. Es ist nur, dass ich gerade einen Mord untersuche, bei dem dem Opfer der Hals umgedreht wurde …«
    » ICH BIN UNSCHULDIG !«, rief ich so laut, dass die anderen Gäste im J.R.R .bucks die Köpfe in unsere Richtung wandten. Etwas leiser fügte ich hinzu: »Sie kennen mich doch schon so lange, Inspektor. Glauben Sie wirklich, ich wäre zu so einer schrecklichen Tat fähig?«
    Zum ersten Mal während dieses seltsamen Gesprächs sah mich Barnabas wie ein verängstigtes Schaf an. Der Eindruck entstand zum einen dadurch, dass sich sein Unterkiefer von links nach rechts schob in dem Versuch, den Keks zu zermahlen, den die Kellnerin mit dem Kaffee gebracht hatte. Zum anderen dadurch, dass es ihm sichtlich unangenehm war, mich so zu bedrängen. »Bing ø «, sagte er im Ton des Bedauerns, »Sie verstehen nicht, welchem Druck ich ausgesetzt bin, dieses Verbrechen aufzuklären. Seit Generationen hat es im Aualand keinen Mord mehr gegeben. Und jetzt geschieht einer – auf meiner Uhr! 30 Wenn ich doch nur irgendein Geständnis bekäme, um diesen Fall zu den Akten zu legen …«
    »Aber Sie wollen doch ganz sicher keinen Unschuldigen verhaften?«
    »Oh, ich zweifle nicht an Ihrer Unschuld. Aber sehen Sie, das würde sich vor Gericht alles klären. In der Zwischenzeit können die Bewohner Aualands in Ruhe schlafen, weil sie wissen, dass Inspektor Barnabas seine Pflicht erfüllt hat.«
    »Das ist die verrückteste Begründung für eine Verhaftung, die ich je in meinem Leben gehört habe.«
    »Aber ich muss jemanden verhaften«, beharrte er. »So schnell wie möglich.«
    »Sie wollen einen unschuldigen Hobbnix verhaften und für etliche Monate ins Gefängnis stecken, nur um den Bürgern des Aualands vorzugaukeln , dass der Gerechtigkeit Genüge getan wurde?«
    »So läuft das eben im Polizeigeschäft.« Barnabas steckte das Notizbuch in die Tasche. »Aber ich fürchte, ich kann Sie heute ohnehin nicht festnehmen. Das Polizeirevier wird renoviert.«
    »Das sagten Sie bereits«, schnappte ich. Ich lehnte mich in meinem Stuhl zurück, aber ich war so empört, dass mein Oberkörper sofort wieder nach vorne schnellte. »Warum ich? Wenn Sie unbedingt jemanden verhaften wollen, warum nicht … Keine Ahnung. Warum nicht Mo Lat?«
    »Wen?«
    »Meinen Nachbarn. Der mit der Klinkerhöhle. Er konnte mich noch nie ausstehen. Und sein Garten ist eine einzige Katastrophe. Er hat mehrmals versucht, mir Samuel abspenstig zu machen.«
    Barnabas’ Augen leuchteten auf. »Ah, ihn zu entfernen. Aus dem Weg zu räumen.«
    »Na ja, nicht ganz so. Eher ihn überreden, für Mo zu arbeiten und nicht mehr für mich.«
    »Aber wenn er Grünspan als Gärtner haben wollte, warum hat er ihn dann ermordet?«
    »Was weiß ich? Vielleicht hat er gesehen, wie Samuel in meinem Garten die Blätter geplättet oder die Fichten gefichtelt hat oder was Gärtner eben so machen. 31 Und er ist in meinen Garten gegangen, um Samuel zu überreden, für ihn zu arbeiten. Und vielleicht ist das Gespräch etwas … außer Kontrolle geraten.«
    »Wieso?«
    »Nun, Samuel war einem guten Schluck nicht abgeneigt.«
    »Sie sagen also, ihr Gärtner war öfter mal betrunken.«
    »Ja, war er. Tatsächlich war ›betrunken‹ seine bevorzugte Daseinsform. Um die Wahrheit zu sagen: Ich erinnere mich nicht, ihn jemals nüchtern gesehen zu haben.«
    »Gut, gut, ich verstehe. Sie haben also gesehen, wie sich Ihr Nachbar mit Ihrem Gärtner gestritten hat …«
    »Nein, ich sage nicht, dass ich das gesehen habe. Legen Sie mir nicht wieder falsche Worte in den Mund. Ich habe überhaupt nichts gesehen .«
    Barnabas zog wieder das Notizbuch hervor, leckte mit der Zunge über die Spitze des Bleistifts, die schon ganz weich war von der vielen Leckerei, und notierte: Zeuge hörte, wie Nachbar mit dem Opfer stritt. Beide waren betrunken.
    Ich

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