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Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie 2: Hobbnix 2

Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie 2: Hobbnix 2

Titel: Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie 2: Hobbnix 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. R. R. R. Roberts
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Wind.«
    »Du armes naives Kind!«, sagte Heinrich. »Du denkst, der Wind würde die Bäume bewegen? Die Bäume machen den Wind!«
    »Bist du dir da …«, sagte ich zögerlich, »sicher?«
    »Wo sonst sollte der Wind herkommen? Wenn nicht von den Bäumen, die ihre fächerförmigen Köpfe bewegen?«
    »Hm, ich dachte, es läge an der warmen Luft, die über dem Meer aufsteigt, oder der kalten feuchten Luft, die absinkt, wenn … Na ja, ich bin kein Experte. Aber es liegt nicht an sich bewegenden Bäumen, soviel weiß ich.«
    »Schnickschnack«, sagte Heinrich mit einer wegwerfenden Handbewegung. »Fakt ist: Bevor die Bäume mit ihrem Headbanging anfingen, um Grahams Zauberbann abzuschütteln, gab es in diesen Breiten gar keinen Wind. Aber solange es nur das war – ein paar rauschende Bäume oder Kornfelder, die die La-Ola-Welle machten –, bestand kein Grund zur Sorge. Und so blieb es etwa ein Jahrhundert lang. Aber dann nahmen die Dinge eine entscheidende Wende zum Schlechteren. Etwas hat die Auflösung des Großen Zauberbanns plötzlich beschleunigt. Und in den letzten Jahren ist er so schwach geworden, dass er uns jeden Moment um die Ohren fliegen kann. Nun, um deine Ohren. Ich habe ja keine.«
    »Aber was können wir nur tun?«
    »Wir müssen herausfinden, warum das alles geschieht. Und Grabsch-End liegt im Zentrum dieses Rätsels. Alle Morde sind in oder um die Höhle herum geschehen.«
    »Dann lass uns dorthin gehen«, sagte ich. »Obwohl … die Höhle gehört mir ja nicht länger. Lobehold hat Klage eingereicht und mich rausgeworfen.«
    »Diese Tante! «, zischte Heinrich giftig. »Damit hat sie ja schon die ganze Zeit gedroht. Aber gut, hoffen wir, dass die Schlösser noch nicht ausgewechselt wurden. Wir müssen uns in der Höhle umsehen. Irgendetwas Übles ist dort.«
    »Du meinst, ich habe etwas zu lange im Kühlschrank stehen lassen?«
    »Nein, nein, nicht im Kühlschrank. In der Höhle selbst. Etwas ist dort.«
    »Äh, ja. Gut. Dann lass uns mal gehen.«
    Ich kippte das letzte Glas Met hinunter, und gemeinsam traten wir hinaus auf die Straße.
    46 Natürlich wissen Sie, lieber Leser, über die Beziehung zwischen Drachen und Zauberern bestens Bescheid.
    47 Außerdem war ich drei Wochen lang in einem Käfig, falls ich das noch nicht erwähnt haben sollte.

Siebzehntes Kapitel
    Einiges mehr geschieht
    Und im selben Moment wurde mir klar, dass einfach so auf die Straße hinauszutreten keine wirklich kluge Entscheidung war. Denn etwa zwanzig Meter vom Fahlen Kaninchen entfernt stand Inspektor Barnabas mit zwei Hilfstrollen und zeigte auf mich. »Da ist er«, rief er, wobei sich seine Stimme nahezu überschlug. »Ergreift ihn!«
    Die Trolle setzten sich schwerfällig in Bewegung und kamen auf uns zu.
    »Du lieber Gott«, sagte Heinrich, was keine große Hilfe war.
    Ich drehte mich um und sah die Straße hinunter. Einige Fußgänger waren stehengeblieben und blickten neugierig in unsere Richtung. Sie erweckten nicht den Eindruck, als würden sie uns so ohne Weiteres vorbeilassen.
    »Kannst du sie erschrecken und verjagen?«, fragte ich Heinrich.
    »Im grellen Sonnenlicht?«, erwiderte er. »Wohl kaum.«
    »Dann schnell wieder rein!«, rief ich und rannte zurück ins Wirtshaus. Dort griff ich nach der zu zwei Dritteln leeren Flasche Met auf dem Tresen und lief Richtung Hinterausgang. Hinter mir ertönte ein Lärm, als würde etwas zersplittern. Ich blickte über die Schulter: Einer der Trolle hatte sich in der Tür verkeilt.
    »Komm schon!«, rief ich Heinrich zu, der an der Decke entlang flog.
    Ich lief einen dunklen, holzgetäfelten Gang hinunter, an den Toiletten vorbei, und gelangte durch den Notausgang in einen kleinen Hinterhof. Von Weitem hörte ich, wie Barnabas seinen Trollen Befehle erteilte. Ich drückte mich durch den schmalen Durchgang und erreichte eine kleine Gasse. Ich lief sie hinunter und bog nach rechts ab. Die Straße führte an der Bäckerei und der Podologenfachschule vorbei direkt zu einem kleinen rechteckigen Marktplatz. Wir mussten ihn nur noch überqueren, dann könnten wir um die Cordwestenfabrik herumlaufen und den Hügel zu Grabsch-End von der anderen Seite erklimmen.
    Ich lief los, doch genau in diesem Moment kam Barnabas um die Ecke geschossen und stellte sich zwischen mich und den Marktplatz.
    »Stopp!«, rief er und hielt mir seine rechte Handfläche entgegen. »Im Namen des Gesetzes!«
    Ich stoppte und reichte, ohne groß darüber nachzudenken, dem Inspektor die Metflasche.

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