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Der Höllenbote (German Edition)

Der Höllenbote (German Edition)

Titel: Der Höllenbote (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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Glocke mit einem Stern als Klöppel skizziert. Der Sergeant hatte dieses Symbol schon ein paarmal gesehen, an den Schauplätzen der Morde.
    Er nahm den Telefonhörer, um Chief Higgins anzurufen, doch dann hielt er inne. Der Karton fühlte sich relativ schwer an und hatte in etwa die Abmessungen eines Videorekorders. Er schob das Verpackungsmaterial zur Seite, schaute hinein und ...
    (III)
    Oh, mein großmütiger Bote, vielen Dank für diese Gnade, dachte Sarah, als sie beschwingt zurück zu ihrem Postauto ging. Ja, der Bote war voller Gnaden, die er einem gewährte. Sarah war ganz elektrisiert, dass er sie für so bedeutend hielt. Das Zustellfahrzeug wartete auf sie, es war keine Post mehr an Bord – sie hatte das Päckchen des Boten abgeliefert, jetzt konnte sie erst einmal Schluss machen. Sie stieg in den Wagen, ließ den Motor an und fuhr gemütlich davon, als hinter ihr der gesamte Eingangsbereich der Polizeiwache explodierte. Sarah zuckte bei dem ohrenbetäubenden Knall kaum zusammen und warf auch kaum einen Blick auf ihr Werk. Winzige Glassplitter regneten herab; sie prasselten wie Regen auf das Metalldach des Wagens. Flammen quollen aus den geborstenen Fenstern, und man hörte Schreie und lautes Rufen. Die zweistufige Ammoniumnitratbombe war relativ leicht herzustellen gewesen; sie hatte sich die Anleitung aus dem Internet besorgt. Sogar die Zündkapsel, der Kontaktauslöser und der Brandsatz waren ein Kinderspiel gewesen.
    Lächelnd fuhr Sarah davon. Im Hintergrund brach Chaos aus. Die Mannschaften der Streifenwagen versuchten, das Gebäude zu betreten, wurden aber von den Flammen zurückgetrieben. Einige Gestalten, verkohlt und qualmend, krochen aus dem Gebäude, um auf dem Bürgersteig zu sterben.
    Es ist wunderschön, hörte sie das Lob des Boten.
    Ein weiterer Cop kam schreiend herausgerannt, von seinem Rücken und seinem Kopf schlugen Flammen in die Höhe.
    Ja. Wunderschön.
    Sarah seufzte und genoss die Liebkosung des Boten, als sie davonfuhr.

Kapitel 19
    (I)
    Auf dem Fernsehschirm wimmelte es von hektischer Aktivität: Die Polizeiwache Danelleton brannte fast vollständig nieder. Löschfahrzeuge standen um die Vorderseite des Gebäudes herum, ihre Schläuche spuckten zerfasernde Wasserbögen in die Feuersbrunst. Rettungswagen jagten mit heulenden Sirenen und quietschenden Reifen davon, nur um kurz darauf durch andere ersetzt zu werden.
    Die blonde Nachrichtensprecherin wirkte zutiefst erschüttert, ihre Hand am Mikrofon zitterte.
    »... wieder ein unerklärliches tragisches Verbrechen, das allem Anschein nach von einer Postangestellten aus Danelleton begangen wurde. Augenzeugen berichten, dass die in Danelleton gebürtige Sarah Willoughby gegen neun Uhr heute Morgen eine Paketbombe in der Polizeidirektion ablieferte.«
    Der Bildschirm zeigte jetzt ein Porträtfoto von Sarah: die hübsche junge Frau von nebenan, glänzendes blondes Haar, strahlend weißes Lächeln. Das Auffälligste war ihre Normalität – alles andere als eine typische Bombenlegerin und Mörderin.
    Die Stimme der Sprecherin setzte ihre Ausführungen fort: »Bei der Explosion starben drei Polizeibeamte, vier weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Ms. Willoughby, eine bis dato unbescholtene Postangestellte, war erst vor Kurzem von der Filialleiterin Jane Ryan befördert worden.«
    Ein weiterer Schnitt auf eine sonnige Vorstadtstraße mit Reihen hübscher Häuser auf gut gepflegten Grundstücken. Einige Streifenwagen standen mit offenen Türen und blinkenden Lichtern quer auf der Straße. Daneben erkannte man einen der vertrauten weißen Lieferwagen der Post. Die Kamera schwenkte von den Fahrzeugen auf das nächstgelegene Haus, aus dem Chief Steve Higgins gerade in Begleitung mehrerer uniformierter Polizisten zurückmarschiert kam. Sie führten eine mit Handschellen gefesselte und offenbar tobsüchtige Sarah Willoughby ab. Sie wand sich und trat um sich, und die Polizisten mussten sie hochheben, damit ihre Füße den Boden nicht berührten. Die Kamera zoomte schonungslos auf Sarahs verzerrtes Gesicht; die Frau schrie und grinste gleichzeitig, vermittelte den Eindruck einer Wahnsinnigen. Ihre Augen waren blutunterlaufen. Der nächste Schnitt zeigte, wie die Polizisten Sarah festhielten, während ein Rettungssanitäter ihr ein Beruhigungsmittel spritzte. Anschließend wurde sie auf einer Trage festgeschnallt und mit einem Krankenwagen abtransportiert.
    »Ms. Willoughby wurde kurz darauf von Polizeibeamten unter der Leitung von Chief

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