Der Höllenbote (German Edition)
Mann, wenn ich das den Jungs im Laden erzähle, wie diese Puppe mich anbaggert! Die werden mir kein Wort glauben.
»Vorhin hatte ich sogar die Gärtner hier«, sagte sie.
Erik konnte nicht anders, obwohl er wusste, dass er nicht sollte – eine Anzeige wegen sexueller Belästigung konnte er wahrlich nicht gebrauchen. Aber, hey, schließlich belästigte sie ihn, oder? Er konnte sich die Bemerkung nicht verkneifen. »Lassen Sie mich raten. Ihr Busch musste gestutzt werden?«
»Nein!«, lachte sie. »Die haben meinen Garten beackert.«
Sie wollen mich wohl verarschen, Lady.
Der Flur führte in die Garage, die sie durch eine weitere Tür in Richtung Garten verließen. Dunkelheit und idyllische Nachtgeräusche erwarteten sie dort.
»Tut mir leid, das Verandalicht ist aus«, sagte sie, als sie ihn zur Rückseite des Hauses führte.
»Ich hab eine Taschenlampe«, entgegnete Erik und schaltete sie ein. Der grelle Strahl strich einmal über ihren Busen, dann drehte sie sich um. »Was genau ist denn das Problem?«, fragte er. »Läuft das Gerät denn überhaupt? «
»Es läuft zu gut, wenn Sie die Wahrheit wissen wollen. Es ist die ganze Zeit eingeschaltet; ich glaube, es ist überempfindlich. Und jedes Mal, wenn ich den kleinen Kontrollknopf drinnen berühre, reagiert es zu heftig. Wahrscheinlich ist mein Thermostat zu sensibel.«
»Oh, ich kann Ihre Thermostate in Ordnung bringen, kein Problem. Aber lassen Sie mich erst einen Blick auf die Induktoren werfen.« Erik lächelte in der Dunkelheit und leuchtete mit der Taschenlampe in den Lüftungsrost des Geräts. Annabelle stand neben ihm, die Hände auf den Knien und vornübergebeugt.
Die Klimaanlage sprang an, und alles klang perfekt. Mit dem Teil ist alles in Ordnung, wusste er. »Okay, hier draußen liegt das Problem nicht«, spielte er mit. »Ich muss ins Haus und den Anströmschalter überprüfen, der zum Primärvorbau gehört. Das muss ich drinnen erledigen, das geht nicht von außen.«
»Sie klingen wie ein Mann, der seinen Job versteht.«
»Ohne mich selbst loben zu wollen, Ma’am, aber so ist es. Ich hab eine Menge Erfahrung. Es könnte auch am Empfangselement Ihres Systems liegen.«
»M-hm«, gurrte sie.
Erik trat näher an sie heran. Noch immer stand sie vornübergebeugt da. Ein verstohlener Seitenblick präsentierte ihm ihre nackten Brüste im V des Ausschnitts.
»Aber Sie sagen, Sie müssen ins Haus?«, fragte sie.
»Ja, da befindet sich die Kontrolleinheit. Und da ist der Schalter. Es ist alles integriert, verstehen Sie? Wir haben es hier mit einem Problem der allgemeinen Nomenklatur Ihres Systemvorbaus zu tun.«
»Okay.« Sie wirbelte herum und führte ihn zurück zur Garage. Ja, das ist doch mal was, nicht wahr?, überlegte Erik. Doch jetzt schlug die Stunde der Wahrheit. Wenn sie nur mit ihm spielte – und da war er ziemlich sicher –, wusste er in spätestens einer Minute Bescheid. Sie gingen zurück zum Haus.
»Wann ist Ihr Gerät das letzte Mal so heiß gelaufen?«
»Oh, es läuft immer heiß«, sagte sie.
Er ließ die Taschenlampe eingeschaltet, um den Weg zu beleuchten. Eine plötzliche Brise wehte durch den Garten und presste Annabelle das Nachthemd an den Leib, wodurch ihre Brüste noch deutlicher hervorstachen.
»Aber ich kann mich nicht erinnern, wann es das letzte Mal von einem Profi gewartet wurde«, fügte sie hinzu.
Wieder schüttelte er den Kopf. Zeit für einen Test. »Nun, wenn wir im Haus sind, kann ich ja Ihren Mann fragen, ob er noch weiß, wann zuletzt ein Monteur wegen der Klimaanlage hier gewesen ist. Eventuell hat er die Rechnung noch, dann kann ich sehen, was damals gemacht wurde.«
»So ein Pech«, erwiderte Annabelle. »Mein Mann ist nicht in der Stadt und ich weiß nicht, wo er solche Unterlagen aufbewahrt.«
Okaaay, dachte Erik. Langsam wird’s interessant. Aber was war mit den beiden anderen Handwerkern im Haus? Erik dachte noch über eine Lösung nach, als Annabelle auf halber Strecke zurück zum Haus stehen blieb.
Warum bleibt sie stehen? Will sie es etwa direkt hier im Garten treiben? Kein Problem, was mich betrifft.
Sie schaute hinauf zum Mond und streckte die Arme aus. »Eine wunderschöne Nacht, finden Sie nicht auch?«
Er trat näher. »Klar.«
»Bestimmt haben Sie es eilig, müssen noch woanders hin, oder?«
»Nee, das ist mein letzter Auftrag für heute. Ich hab’s nicht eilig.«
»Dann kommen Sie! Lassen Sie uns ein Bier trinken!« Sie nahm seine Hand und zog ihn vom Haus weg zum anderen
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