Der Höllenbote (German Edition)
Ende des Gartens.
»Ein Bier wäre nicht schlecht«, sagte er überrascht. Je weiter sie sich vom Haus entfernten, desto dunkler wurde es. »Wo, äh, gehen wir hin?«
»Zum Pavillon!«
Pavillon? Erik sah nur Finsternis. Aber er roch etwas, etwas Gutes. Noch bevor er fragen konnte ...
»Ich ziehe mich gerne dahin zurück. Da gibt es eine Kühlbox voll Bier und einen Grill.«
»Ah, ich wusste doch, dass ich was gerochen habe. Riecht übrigens hervorragend.«
»Ich schmore gerade eine Rinderbrust. Sie wird in ein paar Stunden fertig sein. Man muss sie den ganzen Tag lang langsam schmoren.«
Gut. Das ergab Sinn. Sie briet eine Rinderbrust auf dem Grill im Gartenpavillon und dort hatte sie eine Kühlbox mit Bier. Absolut normal.
Erik strengte seine Augen an. Es war sehr dunkel, aber nach einigen weiteren Schritten konnte er den hölzernen Pavillon erkennen. Seine Augen passten sich allmählich an die Sichtverhältnisse an. Im Mondschein sah der Pavillon aus wie ein Gitterwerk aus Kristall. Einige Palmen flankierten ihn, die Wedel flatterten sanft in der Brise.
»Setzen Sie sich!« Sie ließ seine Hand los, öffnete eine Kühlbox und zog zwei Bierflaschen aus den Eiswürfeln. Erik setzte sich auf die Bank vor dem Campingtisch. Das kalte Bier war sehr erfrischend. »Nett hier«, bemerkte er. »Aber ziemlich dunkel.«
Annabelle war stehen geblieben. Sie wiegte sich in der sanften Brise. »Ich könnte die Petroleumfackeln anmachen, aber dann kommen die Mücken.«
Erik wollte bumsen. Was er nicht wollte, war ein zerstochener Arsch. »Dann lassen wir das lieber mit den Petroleumfackeln.«
Sie schien in Gedanken versunken zu sein, als sie zum Himmel hinaufschaute. Erik betrachtete ihren Rücken. Sie hob die Hände wie zu einem geheimen, verzückten Gebet. Dann – wenn Eriks Augen ihn nicht trogen – senkte sie sehr langsam wieder die Hände. Sie streichelte sich selbst.
Und dann schob sie die Träger des Nachthemds von ihren Schultern. Das Kleidungsstück glitt zu Boden wie eine dunkle Flüssigkeit, die sich um ihre Füße sammelte.
Scheiß auf das Bier. Erik stand auf und ging zu ihr, als sie sich umdrehte. Splitternackt lächelte sie ihn in der Dunkelheit an.
»Schätze, es wird Zeit, dass ich mich an die Arbeit mache, was?«, fragte Erik.
»Yeah«, hauchte sie, und dann klammerten sie sich aneinander fest. Sie küssten sich gierig. Annabelle stellte sich auf die Zehenspitzen und presste ihren Körper an seinen. Eriks Hände wanderten ihren seidigen Rücken auf und ab, spielten an ihrem Hintern herum. Als er ihre Pobacken fest drückte und ihre Scham gegen seinen Schritt presste, stöhnte sie laut. Jetzt begann auch ihre Hand zu wandern. Sie glitt über den prall gespannten Stoff seiner Jeans.
Heureka!, dachte er und saugte an ihrer Zunge. Das versprach, der beste Wartungsauftrag seit Langem zu werden.
Er spürte, wie ihre Nippel an seinem Hemd hart wurden. Ihre Finger begannen, seinen Gürtel zu lösen ...
Doch dann hörte sie auf und trat mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht einen Schritt zurück.
Erik ließ die Schultern sacken. »Sie spielen doch nicht nur mit mir, oder? Bitte sagen Sie mir, dass das nicht so ist.«
»Das ist nicht so«, äffte sie seine Stimme nach. »Wir müssen nur schnell was überprüfen.«
»Was denn?«, fragte er gereizt. »Mit Ihrer Klimaanlage ist alles in Ordnung.«
»Die doch nicht, Dummerchen. Die Rinderbrust!«
Die Scheiß-Rinderbrust. Mein Gott! Lady, du hast mich aufgegeilt bis zum Gehtnichtmehr. Ich interessiere mich einen Dreck für deine dämliche Rinderbrust.
»Dauert nur ’ne Sekunde. Seit die Sonne untergegangen ist, habe ich nicht mehr danach geschaut. Hol die Taschenlampe.«
Allmählich kamen Erik ernsthafte Zweifel. Zumindest hatte er kein gutes Gefühl. Bestimmt war sie eine gelangweilte und übergeschnappte Hausfrau, die darauf stand, Männer anzumachen und dann abblitzen zu lassen. Ein Glück für sie, dass ich zu den Netten gehöre. Wenn sie das Spielchen mit dem Falschen versucht, kann es leicht passieren, dass sie es auf die harte Tour besorgt kriegt . Aber so einer war Erik nicht.
Er hatte seine Werkzeugkiste am Rand des Pavillons abgestellt und glaubte, die Taschenlampe ebenfalls dort hingelegt zu haben. Er tastete in der Dunkelheit herum. Doch als er einen Blick zur Seite warf, sah er etwas. Was ist das? Er blinzelte, dann streckte er die Hand aus und hob es hoch.
Es war ein weißer Cowboyhut.
»Wem gehört der Hut?«, fragte er
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