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Der Holcroft-Vertrag - Ludlum, R: Holcroft-Vertrag

Der Holcroft-Vertrag - Ludlum, R: Holcroft-Vertrag

Titel: Der Holcroft-Vertrag - Ludlum, R: Holcroft-Vertrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Arzt.
    Von Tiebolt, der die Hand immer noch am Telefonhörer hatte, antwortete mit monotoner Stimme: »Das war nur eine Vermutung — eine Möglichkeit -, aber ich habe einen Mann nach Neuchâtel geschickt. Um jemand zu beobachten. Und dieser Jemand hat sich mit jemand anders getroffen. Es ist nicht wichtig, sie werden bald tot sein. Meine schöne Schwester und ein Verräter namens Werner Gerhardt.«
     
    Es gab einfach keinen Sinn, dachte Holcroft, während er Willie Ellis’ Stimme am Telefon hörte. Er hatte Willie von einer Telefonzelle auf der überfüllten Place Neuve im d’Accord erreicht und erwartete, daß der Designer inzwischen mit Althene Verbindung aufgenommen hatte. Das war nicht der Fall; sie war nicht da. Aber seine Mutter hatte das Hotel d’Accord erwähnt. Sie würde sich mit ihm im Hotel d’Accord treffen.
    »Hast du sie beschrieben? Eine Amerikanerin um die Siebzig, für eine Frau groß?«
    »Natürlich. Alles, was du vor einer halben Stunde erwähnt hast. Es gibt dort niemanden unter dem Namen Holcroft, und auch keine Frau, auf die die Beschreibung paßt. Überhaupt keine Amerikaner. «
    »Das ist verrückt.« Noel versuchte nachzudenken. Tennyson und die Kesslers würden erst abends ankommen; er hatte niemanden, an den er sich wenden konnte. Tat seine Mutter etwa das gleiche, was er gerade tat? Versuchte sie, ihn von außerhalb des Hotels zu erreichen, in der Erwartung, daß er
dort wäre? »Willie, ruf die Rezeption an und sag, du habest grade von mir gehört. Benutze meinen Namen. Sag ihnen, ich hätte dich gefragt, ob irgendwelche Mitteilungen für mich da sind. «
    »Ich glaube, du kennst die Regeln hier in Genf nicht«, sagte Willie. »Nachrichten, die zwei Leute betreffen, werden keinem unbekannten Dritten gegeben, und da macht das d’Accord keine Ausnahme. Offen gestanden, als ich mich nach deiner Mutter erkundigte, hat mir das ein paar sehr seltsame Blicke eingetragen. Trotz meines Louis-Vuitton-Gepäcks konnte ich dem kleinen Ekel gar nicht schnell genug zu reden aufhören.«
    »Versuch es trotzdem.«
    »Es gibt da einen besseren Weg. Ich glaube, ich -« Willie verstummte, irgendwo in der Ferne war ein Pochen zu hören. »Augenblick; da ist jemand an der Tür. Ich wimmle ihn ab, und dann sprechen wir weiter.«
    Noel konnte das Geräusch einer sich öffnenden Tür hören. Stimmen waren zu vernehmen, undeutlich, fragend; dann ein kurzer Wortwechsel. Dann wieder Schritte. Holcroft wartete, daß Willie wieder an den Apparat kam.
    Ein Husten war zu hören, etwas mehr als ein Husten. Was war das? Der Ansatz zu einem Schrei? War es der Ansatz eines Schreies ?
    »Willie?«
    Schweigen. Dann wieder Schritte.
    »Willie?« Plötzlich überlief es Noel eisig. Und dann war da jählings wieder der Schmerz in seinem Magen, als er sich an die Worte erinnerte. Dieselben Worte !...
    ... Da ist jemand an der Tür. Ich wimmle ihn ab, und dann sprechen wir weiter...
    Ein anderer Engländer. Sechstausend Kilometer entfernt, in New York. Und ein Streichholz, das im Fenster auf der anderen Seite des Hofes aufflammte.
    Peter Baldwin.
    »Willie! Willie, wo bist du? Willie!«
    Ein Klicken ertönte. Dann war die Leitung tot.
    O Gott! Was hatte er getan ? Willie!
    Schweiß brach ihm aus; seine Hände zitterten.

    Er mußte zum d’Accord! Er mußte, so schnell er konnte, dorthin, Willie finden, Willie helfen. O Gott! Wenn nur dieser bohrende Schmerz in seinen Augen nachließe!
    Er rannte aus der Telefonzelle, die Straße hinunter zu seinem Wagen. Er ließ den Motor an, war sich einen Augenblick lang unsicher, wo er war oder wohin er wollte. Das d’Accord. Hôtel d’Accord! Es befand sich in der Rue des Granges, in der Nähe von Puits-Saint-Pierre; eine Straße mit riesigen alten Häusern, Stadtvillen. Das d’Accord war das größte Gebäude dort. Auf dem Hügel... Welchem Hügel? Er hatte keine Ahnung, wie er hinkommen sollte!
    Er raste bis zur nächsten Kreuzung; dort stockte der Verkehr. Er schrie zu der Frau im Wagen neben ihm durch das Fenster hinüber.
    »Bitte! Die Rue des Granges — welche Richtung?«
    Die Frau reagierte überhaupt nicht auf seine Rufe; sie wandte den Blick ab und sah geradeaus. »Bitte, es ist jemand verletzt! Schwer verletzt, glaube ich. Bitte! Ich spreche nicht sehr gut Französisch. Auch Deutsch nicht oder... Bitte! «
    Die Frau drehte sich zu ihm um, musterte ihn einen Augenblick lang. Dann beugte sie sich zur Seite und kurbelte die Scheibe herunter.
    »Rue des Granges?«
    »Ja,

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