Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Hüter des Schwertes

Der Hüter des Schwertes

Titel: Der Hüter des Schwertes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Duncan Lay
Vom Netzwerk:
nicht mit dir sprechen, aber es ist jetzt mit dir verbunden. Ein guter Mann wird von dem Schwert zusätzliche Kraft beziehen. Ein schlechter Mann wird erfahren, wie es sich anfühlt, wenn ihm langsam das Leben ausgesaugt wird, so ähnlich, wie ein Magier immer schwächer wird, wenn er Magie benutzt, die von seiner Lebenskraft ersetzt werden muss.«
    Martil beäugte das Schwert voller Abscheu.
    Conal kicherte. »Wenn du es nicht gezogen hättest, hättest du es dem Zauberer geben können, und wir beide wären längst fort gewesen und hätten die Taschen voller Gold gehabt. Er ist offensichtlich auf einer geheimen Mission, um das Schwert für die Königin zu finden.«
    Barrett seufzte. »Das stimmt in der Tat. Die Königin wusste, dass Gello die Macht an sich reißen würde, deshalb hat sie mich aus der Stadt geschickt, um das Drachenschwert zu suchen. Ich habe mich hier ausruhen müssen und erst gestern mit der Suche begonnen. Zweifelsohne hat Gello vermutet, dass ich mich auf die Fährte des gestohlenen Schwertes begeben würde, deshalb wird er die Miliz hier in der Nähe benachrichtigt haben, dass ich in Haft genommen werden soll, wenn ich gesehen werde.«
    Martil stöhnte innerlich. Es war schlimmer, als er befürchtet hatte. »Wie kommen wir an die Königin heran?«
    »Ich dachte, du läufst einfach mit dem Schwert durch die Stadt und hältst es hoch, bis dir genug Männer folgen, um in den Palast zu gehen und von Gello die Freilassung der Königin zu fordern«, gab Barrett zu.
    Martil sah Conal an, in dessen Gesicht sich seine Angst widerspiegelte. Wenn sie das täten, würden Gellos Männer sie sofort töten. »Du hast zu viele Sagen gehört«, sagte Martil. »Wir holen die Königin da heraus und bringen sie und das Schwert aus der Stadt, an einen Ort, wo gute Männer zu uns kommen können. Sobald genug Männer gekommen sind, können wir daran denken, gegen Gello zu marschieren.«
    Barrett stimmte widerwillig zu. »Ich sehe die Klugheit dieses Plans.«
    »Wie funktioniert das Schwert?« Karia hatte sich inzwischen umgedreht. »Erzähl mir von den Drachen!«
    Barrett lachte. Nachdem er sie vorhin verängstigt hatte, wollte er jetzt sein Bestes geben und nett zu ihr sein. »Ich war auch von Drachen besessen, als ich in deinem Alter war.«
    »Sie rufen mich in meinen Träumen und fliegen mit mir.«
    Barretts aufgesetztes, nettes Lächeln wich einem nachdenklichen Gesichtsausdruck. Dafür gab es nur einen Grund. »Genau das habe ich damals auch geträumt«, murmelte er. »Interessant.«
    »Wie meinst du das?«, wollte Martil wissen.
    Barrett winkte ab. Es war nicht nötig, jetzt eine Lehrstunde über Magie zu geben. Sie hatten schon genug zu tun mit dem Drachenschwert. Er musste diesem dickköpfigen Rallorer erklären, was in Norstalos sogar die Kinder wussten. »Später. Zuerst muss ich dir mehr über das Schwert sagen.« Er atmete tief durch. »Ich weiß nicht genau, wie es funktioniert, aber sobald wir in meiner Bibliothek sind, sollte ich in der Lage sein, ein paar hilfreiche Bücher zu diesem Thema zu finden. Was weißt du über die Geschichte des Schwertes?«
    »Die Drachen haben es König Riel überreicht, der damit das Land vereinte. Alle waren glücklich, und Norstalos lebte seither in Frieden; die gewöhnlichen Leute denken, dass es wegen des Schwertes friedlich ist, obwohl das keinen Sinn macht«, antwortete Martil.
    Barrett hielt inne. »Das trifft es ziemlich genau«, räumte er ein. »Das Wichtigste ist, dass die Leute glauben, das Schwert sorge für ihre Sicherheit. Das tut es aber nicht. Es zieht gute Männer an und veranlasst sie zu handeln, wenn sie vielleicht lieber nichts tun würden. Das Schwert selbst hat nicht die Macht, den Frieden zu wahren. Es liegt an den Menschen selbst, für Frieden zu sorgen. Aber der Besitz des Schwertes sollte die Menschen dazu bringen, sich uns anzuschließen – und wenn sich uns genug anschließen, kann Gello uns nicht aufhalten!«
    »Und wenn er nicht so einfach aufgibt? Ich muss dich leider enttäuschen, aber ein Mann, der jahrelang Pläne schmiedet, um die Macht zu ergreifen und König zu werden, gibt nicht einfach auf, wenn ein Rallorer dahergelaufen kommt und mit einem Zauberschwert herumfuchtelt«, sagte Martil bissig. Dieser Zauberer und seine Königin benötigten dringend ein paar Lektionen aus dem wirklichen Leben.
    »Das ist langweilig. Was ist mit den Drachen?«, verkündete Karia.
    »Hab Geduld«, sagte Martil, und Karia schwieg tatsächlich.
    Barrett

Weitere Kostenlose Bücher