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Der Hüter des Schwertes

Der Hüter des Schwertes

Titel: Der Hüter des Schwertes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Duncan Lay
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Zauberer gemacht hatte!
    »Ich konnte es nicht sehen! Ich hatte Angst um dich.«
    Bevor sie antworten konnte, kam Conal aus dem Baum und hatte Barretts Pferd und seinen eigenen Esel dabei. Als Letzter torkelte Barrett heraus, der sich an seinem Stock entlanghangelte, als wäre er ein Geländer. Er zog den Zauberstab aus dem Baum und ging sofort zu Boden.
    »Holt mir etwas zu trinken!«, keuchte er.
    Er nahm Conals Wasserschlauch entgegen und trank gierig; etwas Wasser lief ihm aus den Mundwinkeln.
    »Wo sind wir?«, fragte Martil.
    Er sah sich um und stellte fest, dass die Eiche allein auf einer Wiese stand und von anderen großen alten Bäumen umgeben war.
    »Wir sind im hinteren Teil meines Gartens in Norstalos-Stadt«, schnaufte Barrett. Er hatte einen Beutel geöffnet und stopfte sich den Mund mit Honigbonbons voll.
    »Und wo ist dein Haus?«
    »Hier entlang«, sagte Barrett schwerfällig. »Ich habe es lieber, wenn die Leute nicht wissen, dass ich diesen Baum habe. Gewisse Leute würden verstehen, wieso er in meinem Garten steht, und mir auflauern, wenn ich zurückkehre. Und, wie ihr seht, kommt man sehr erschöpft an, wenn man eine weite Entfernung auf diese Weise zurücklegt.«
    »Warum Eichen? Wie funktioniert das Ganze?« Martil betastete den Baum und bemerkte außer ein paar Ameisen, die die Rinde hinaufkrabbelten, nichts Besonderes.
    »Das erkläre ich dir später. Lass dir gesagt sein, dass ich es gründlich studiert habe, diese Tore zu öffnen. Ich glaube, nur wenige Menschen können mit meinem Geschick auf diesem Gebiet mithalten«, sagte Barrett und lehnte sich an den Baum. Er trank immer noch aus dem Wasserschlauch.
    »Also kommt alle Magie, die du benutzt, aus der Natur«, sagte Karia langsam.
    »Das stimmt. Es werden ständig neue Arten von Magie entdeckt. Wenn eine Pflanze, ein Fisch oder ein Vogel etwas tun kann, dann können wir an dieser Fähigkeit teilhaben und sie anwenden. Ebenso kann die naturgegebene Wetterlage verändert werden – man kann den Wind wehen und Regen fallen lassen oder Blitze und sogar Feuer beschwören.« Er lutschte das letzte bisschen Honig von seinem Daumen. »Genug der Fragen. Wir müssen ins Haus gehen.«

10
    Barrett stemmte sich hoch und machte eine lässige Geste mit der Hand, die den großen Bäumen vor ihm galt. Sie schrumpften augenblicklich zu winzigen Setzlingen zusammen, und dahinter kam ein großes steinernes Haus zum Vorschein.
    »Steht dein Haus nicht vielleicht unter Beobachtung?«, sagte Martil plötzlich.
    Barrett schüttelte den Kopf. »Das hätte ich gespürt. Ich habe Schutzzauber um das Haus gelegt. Helft mir.«
    Er stützte sich auf sein Pferd und führte sie über einen kleinen Weg zu einem farbenfrohen Garten, in dem es große Kräuterbeete voller blühender Pflanzen und schöne Blumen gab. Schmale Schotterwege zogen sich durch diesen Teil des Gartens, und Barrett führte sie bis zu einer gepflasterten Terrasse direkt hinter seinem Haus. Der Boden dort war mit langen Stöcken übersät.
    »Ich glaube, du musst dir ein paar neue Diener besorgen. Hier muss mal aufgeräumt werden, Zauberer«, sagte Conal erheitert.
    Barrett warf ihm einen flüchtigen Blick zu und ließ die Bäume hinter ihnen mit einer Handbewegung wieder zu ihrer ursprünglichen Größe emporschießen. Er deutete auf den gepflasterten Bereich, und die Stöcke flogen hoch und bildeten von selbst einen ordentlichen Stapel an der Hauswand.
    »Das hättest du meinetwegen nicht tun müssen, Zauberer. Ich finde ein bisschen Unordnung ganz nett«, sagte Conal grinsend.
    »Besitzt du so etwas wie ein Gehirn? Das waren meine Zauberstöcke«, sagte er scharf. »Hättest du versucht, zum Haus zu gelangen, hätten die Stöcke sich um dich geschlungen. Jetzt kommt schon.«
    Martil ignorierte die Kabbelei und musterte stattdessen das Haus. Es war offensichtlich für einen hochrangigen Beamten erbaut worden; die massiven Steinwände und die schönen Fenster ließen keinen anderen Schluss zu. Mit zwei Stockwerken schien es groß genug für etwa zwanzig Bewohner. Für einen Zauberer sollte es also bequem reichen.
    Es gab mehrere Türen; keine davon schien sichtbare Türschlösser oder Griffe zu haben, aber eine öffnete sich, sowie Barrett seine Hand darauflegte.
    »Was ist mit den Pferden?«, fragte Conal.
    »Die Ställe sind vorne, aber es ist vielleicht besser, wenn wir unsere Anwesenheit nicht zu offen zeigen. Binde sie einfach hier fest. Du kannst ihnen später Hafer bringen.«
    Barrett, der

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