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Der Huf des Teufels (German Edition)

Der Huf des Teufels (German Edition)

Titel: Der Huf des Teufels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bent Ohle
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Maschine.«
    »Besorg mir den Film«, sagte Stresser. »Und finde raus, was es mit dieser Firma auf sich hat.« Er schob Sander die Kopie des Kontoauszugs hinüber.

Zwölf
    Simon stand vor versammelter Mannschaft in der Kantine. Er hatte vor zehn Minuten einen Anruf von Shelly bekommen und seinen Anwalt eingeschaltet, um sie und Peter zu unterstützen. Jetzt musste er versuchen, das Tagesgeschäft auf seinem Hof so gut es ging aufrecht zu erhalten.
    »Ich hab euch hier zusammenkommen lassen, weil ich euch einige Mitteilungen zu machen habe. Keine Angst, es wird nicht lange dauern, und dann könnt ihr auch alle in euern wohlverdienten Feierabend gehen. Ihr wisst von dem Fall Hofstätter. Die Polizei war hier und hat euch befragt und unseren Peter mitgenommen. Leider muss ich euch mitteilen, dass er inzwischen in Untersuchungshaft genommen wurde.«
    Ein Raunen ging durch die Reihen, und Blicke flogen umher. In Lasses Gesicht machte sich Entspannung breit. Leifs Augen blieben fest auf Simon gerichtet. Er spürte, wie Geraldine besorgt ihre Hand in seine gleiten ließ.
    »Ja, das ist ein Schock für uns alle. Ich würde für Peter meine Hand ins Feuer legen, aber wie ihr wisst, werde ich ebenfalls verdächtigt, mit der Sache zu tun zu haben. Damit nicht genug, wie ich eben erfahren habe, ist noch etwas passiert. Shelly Kutscher ist wegen einer anderen Sache ebenfalls in Untersuchungshaft.«
    Wieder ging ein Raunen durch die Gruppe, und Sara, die neben ihm am Tisch saß, blickte erschrocken zu ihm auf.
    »Die Beteiligten wissen davon, und ich hätte mir gewünscht, dass man mich vorher davon in Kenntnis gesetzt hätte«, sagte Simon, blickte aber absichtlich niemanden direkt an. »Ich möchte diejenigen bitten, im Anschluss noch einen Augenblick hierzubleiben. Dennoch geht hier auf dem Hof alles seinen gewohnten Lauf. Übermorgen stehen die großen Abschlussprüfungen an. Wir alle müssen uns jetzt darauf konzentrieren und dürfen uns nicht von den Umständen ablenken lassen. Für euch Prüflinge steht nicht weniger als eure Zukunft auf dem Spiel, also lernt und reitet, so gut ihr könnt. Das war’s. Einen guten Nachhauseweg.«
    Simon setzte sich, und die Auszubildenden und Mitarbeiter standen auf und gingen unter leisem Tuscheln hinaus. Jülich, Leif und Lasse blieben sitzen. Geraldine sah Leif besorgt an, doch er nickte nur aufmunternd und schickte sie hinaus. Sara blieb auch sitzen.
    »Schatz, würdest du uns kurz allein lassen?«
    »Auf keinen Fall. Es geht um Shelly, ich werde hierbleiben. Was ist eigentlich los?« Sie war wütend und geschockt.
    Simon atmete einmal tief durch. »Na gut, warum nicht. Herr Jülich, dürfte ich Sie bitten, als Erster dazu Stellung zu nehmen?«
    Jülich warf einen kurzen Blick zu Lasse, der seinen Opfer-Blick aufgesetzt hatte.
    »Simon, es tut mir leid. Aber diese Shelly ist durchgedreht. Sie kam mitten in einer Übung aufs Feld geritten und hat Lasse angegriffen. Er konnte sich gerade noch so auf dem Pferd halten. Sie hat ihn beschimpft und angeschrien, und im Anschluss daran habe ich ihn gefragt, was da vor sich ginge. Er sagte mir, dass Shelly ihn schon seit Längerem verfolgt, sich öfter mit ihm treffen wollte und er das aber abgelehnt hat.«
    »Das ist nicht wahr!«, schrie Sara erregt.
    »Ich habe am nächsten Tag selbst beobachten können, wie sie hinter ihm und Leif hergerannt ist. Auch andere haben das schon beobachtet. Lasse wusste nicht, was er tun sollte, und hat sich daher mit Kommissar Stresser in Verbindung gesetzt.«
    »Das ist doch alles Quatsch. Was redet ihr da?«, rief Sara, doch ihr Vater legte ihr eine Hand auf den Arm.
    »Lasse, ich würde gern mal deine Version hören. Wie gesagt, hätte ich es besser gefunden, wenn du zuerst zu mir gekommen wärst. Vielleicht hätte man das anders lösen können.«
    »Aber, Herr Langensalza, ich wusste einfach nicht mehr weiter. Shelly hat mich von Anfang an verfolgt. Zuerst hab ich mir nichts dabei gedacht, aber dann wurde sie immer fordernder und übte Druck auf mich aus. Sie kam zu mir ins Wohnheim, besuchte heimlich meine Mutter und schnüffelte in meinem Zimmer rum.«
    »Aber, Lasse, Shelly geht bei uns ein und aus. Ich kenne sie noch nicht sehr lange, aber doch so gut, denke ich, dass ich vermute, es muss sich um ein Missverständnis handeln.«
    »Das weiß ich ja, und genau deshalb hab ich mich nicht getraut, Sie anzusprechen. Doch Leif kann bezeugen, was sie alles angestellt hat. Sie war auch bei seinen Eltern. Keine

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