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Der Huf des Teufels (German Edition)

Der Huf des Teufels (German Edition)

Titel: Der Huf des Teufels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bent Ohle
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Unterstützung.«
    »Was du willst, ich mach alles«, sagte Sara.
    »Dann werd ich dir jetzt etwas sagen, was du auf jeden Fall für dich behalten musst.«
    »Shelly, was ist denn?«
    »Ich denke, ich weiß, wer hinter allem steckt. Ich kann es nur nicht beweisen.«
    »Wieso, wer denn?«
    Shelly überlegte ein letztes Mal, ob sie Sara wirklich einweihen sollte. Es barg auch eine Gefahr in sich.
    »Ich denke, dass Leif und Lasse es waren.«
    Saras Kopf fuhr zurück, so als hätte sie etwas Unangenehmes gerochen. »Leif und Lasse? Niemals. Das ist ein Witz, wegen dem Buch, oder?«
    »Nein, Sara, ich mein’s ernst. Überleg mal. Wer konnte von eurer Beziehung gewusst haben? Wer konnte euch gefilmt haben? Wo war diese Hütte im Wald?«
    »Gleich bei unserer Koppel, ein paar hundert Meter entfernt.«
    »Siehst du? Es liegt doch nahe, dass derjenige, der Bernd erpresst hat, von diesem Hof kommt.«
    Shelly sah, wie es hinter Saras Stirn arbeitete. Momente, die sie mit Hofstätter verbracht hatte, kamen ihr in den Sinn, Blicke, die sie sich heimlich zugeworfen hatten. Das war immer hier geschehen.
    »Und was, wenn es doch …«
    »Dein Vater? Das hab ich vorhin für einen Moment auch gedacht. Aber sei mal ganz ehrlich. Traust du ihm so etwas zu?«
    Sara schüttelte den Kopf.
    »Siehst du. Außerdem konnte man deutlich sehen, dass er nichts von eurem Verhältnis gewusst hat, als wir ihm davon erzählten. Er hätte seine Überraschung ja vortäuschen müssen.«
    »Du hast recht, Shelly.« Sara wirkte jetzt ein bisschen erleichterter als noch fünf Minuten zuvor. »Aber wie kommst du auf Leif und Lasse?«
    Shelly berichtete von den Verdachtsmomenten, die sie auch schon Stresser erläutert hatte. Aber so ganz konnte sie auch Sara nicht überzeugen.
    »Das klingt alles komisch, ja, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die beiden so etwas Furchtbares tun würden.« Sie sah Shelly ratlos an. »Und wozu brauchst du jetzt meine Hilfe?«
    »Ich muss mir Informationen über die beiden beschaffen. Weißt du, wo ihre Eltern wohnen?«
    »Sicher, Papa kennt sie doch. Steht alles in seinem Adressbuch.«
    »Ich will mit ihnen sprechen, gibst du mir die Adressen? Ich werd ihnen natürlich irgendwas anderes erzählen, damit sie keinen Verdacht schöpfen.«
    »Na gut«, sagte Sara, und sie gingen in Simons Büro. Aus einem großen Adressrondell suchte Sara die Anschriften heraus.
    »Und ich möchte noch etwas von dir«, meinte Shelly. »Ich will in ihr Zimmer gehen und mich dort einmal umsehen.«
    »Im Wohnheim?«
    »Ja. Das geht natürlich nur, wenn die beiden hier sind. Ich bräuchte dich, damit du mich anrufst, falls sie früher als erwartet nach Hause fahren sollten.«
    »Was, ich soll …«
    »Du musst nur einen Anruf machen, mehr nicht.«
    Sara war nicht wohl bei der Sache. Sie hatte fürchterliche Angst, und sie war immer noch nicht sicher, ob das, was Shelly vorhatte, richtig war. »Ist gut«, sagte sie schließlich so leise, dass man es kaum hörte.
    Shelly streichelte ihr über den Rücken, und da hörten sie, wie die Tür aufgeschlossen wurde.
    »Papa!«, rief Sara und lief in den Flur und Simon direkt in die Arme. Er sah müde aus, aber erleichtert. Shelly kam dazu.
    »Und?«, fragte sie.
    »Hofstätter ist wieder wach. Er kann sich aber an nichts erinnern. Ich bleibe weiterhin verdächtig, weil eine Zeugin meinen Namen gehört haben will und weil ich …« Er lachte zögernd und sah seine Tochter an. »Weil ich ein nachvollziehbares Motiv hätte. Morgen werden hier ein paar Polizisten auftauchen und Fragen stellen. Dir auch.« Er nahm das Gesicht seiner Tochter in beide Hände. »Was hast du dir nur dabei gedacht? Kannst du dich nicht in einen Klassenkameraden verknallen, so wie jedes andere Mädchen auch?«
    »Sie ist halt ein besonderes Mädchen«, sagte Shelly.
    »Ja, besonders dumm«, entgegnete Simon, aber lächelte dabei liebevoll.
    Shelly verabschiedete sich und ging mit ihrem Buch unterm Arm nach Hause. Es war bereits nach Mitternacht. Der Mond leuchtete hinter dünnen, silbrig schimmernden Wolken über den Baumwipfeln des Waldes. Es war kalt. Shelly zog den Reißverschluss ihrer Jacke bis ganz nach oben. Sie hörte das inzwischen vertraute Plätschern des Flusses, als sie sich der Brücke näherte. Sie musste zweimal hinsehen, bevor sie erkannte, dass dort eine Person auf der Brücke stand. Ob es Instinkt war oder eine Ahnung, konnte Shelly nicht sagen, aber sie schlug sich in das Gebüsch, das das Ende von

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