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Der Hurenkiller - Teil 1

Der Hurenkiller - Teil 1

Titel: Der Hurenkiller - Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Herzberg
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nicht
dabeihaben.«
    »Aber
nicht hier im Auto!«, protestierte Hauser energisch.
    »Wo
sonst? Soll er vielleicht an der Leine hinterherlaufen?«
    »Ach
Manfred!«
    »Ach
Manfred«, äffte Wegner seinen Kollegen nach, »du wirst es überleben. Vera badet
das arme Schwein jetzt sogar jede Woche.«

Kapitel 24
     
    Rex
hatte es sich auf Hausers Rückbank bequem gemacht und bis dahin nur zwei oder
drei Mal versucht in benachbarte Autos zu wechseln, um die dort bellenden
Artgenossen zu begrüßen.
    Am
Schrottplatz angekommen, konnte Hauser es kaum erwarten, den Hund aus seinem
Wagen zu lassen. »Vor dem Einsteigen müssen wir aber seine Pfoten mit einem
Lappen reinigen«, moserte er jetzt angeekelt.
    »Bei
Fuß, befahl Wegner kurz und nun war zu sehen, dass dieser Hund auch eine ganz
andere Seite hatte. Als Polizeihund musste er jeden Befehl, selbst wenn dieser
nur durch Handzeichen erfolgte, gehorchen. Selten genug nutzte der
Hauptkommissar diese Möglichkeit. Wobei es ihn immer wieder aufs Neue
erstaunte, dass auch ein solcher bedingungsloser Gehorsam in Rex steckte.
    Sie
hatten den Wagen draußen, vor dem Platz geparkt und überquerten nun den großen
Hof, um das Büro zu erreichen, was sich, sicher nicht nur zufällig, am anderen
Ende des Platzes befand.
    »Ist das
ihr Köter?«, schrie ein Mann, der anscheinend so etwas wie ein Vorarbeiter war.
Zumindest wirkte er deutsch und setzte sich damit deutlich von den Farbigen
Helfern ab.
    »Haben
sie gerade Köter gesagt?«, fragte Wegner unfreundlich zurück.
    »Was
dagegen?«, wollte nun wieder der Mann wissen und machte bedrohlich ein paar
Schritte auf die beiden Beamten zu.
    »Gib
Acht!«, befahl Wegner dem Hund, der schon in der gleichen Sekunde wild zu
Knurren begann und nun ebenso ein paar kleine Schritte nach vorne machte.
    »Wenn
der Köter mich angeht, dann schmeiß ich das Vieh in unseren Häcksler!« Dieser
Mann schien nicht zu wissen, mit wem er es zu tun hatte.
    Als die
beiden Ermittler kurz darauf ihre Ausweise zückten, da nahmen weiter hinten
gleich zwei oder drei der farbigen Arbeiter Reißaus. Diese hatten sicher nicht
Schlimmeres verbrochen, fürchteten jedoch eine Ausweiskontrolle, denn in der
Regel waren sie illegal in Deutschland. Ihre Aufenthaltsgenehmigung war
vermutlich seit Monaten abgelaufen und jeder Kontakt zu Offiziellen war somit
ernsthaft zu vermeiden. Es sei denn, man wollte sich, bereist ein paar Tage
später, wieder auf dem Weg ins heimatliche Elend befinden.
    »Stefan,
bitte ruf zwei Peterwagen«, begann Wegner wenig erfreut, »und vergiss unsere
Kollegen von der Bundespolizei nicht, Schwarzarbeit ist doch deren Metier.«
    »Jetzt
mach mal halblang, Meister!« Noch immer schien sich dieser Narr nicht über den
Ernst der Lage bewusst zu sein. Als er nun einen letzten Schritt in Wegners
Richtung machte und diesen am Jackenaufschlag packte, da brauchte es keinen
weiteren Befehl, um den routinierten Polizeihund anzustacheln. Ein kurzer
Sprung und schon nach einem Bruchteil einer Sekunde sah man den Arm des
Vorarbeiters zwischen Rex` Zähnen klemmen. Der Mann schrie wie am Spieß. Jetzt
sah man bereits Blut tröpfchenweise auf den Asphalt laufen. Der Hund zwang den
Mann in die Knie und erwartete nun weitere Befehle seines Leitwolfes, Manfred
Wegner.
     
    Als kurz
darauf zwei Streifenwagen eintrafen, wirkte die Kulisse fast gespenstisch. Wo
sonst gute zwei Dutzend Männer umherwieselten, Kräne und Radlader ihre Arbeit
taten, standen mitten auf dem großen Platz lediglich zwei Männer. Ein Dritter lag
auf dem Boden, und wenn dieser auch nur etwas zu heftig atmete, dann knurrte
der neben ihm sitzende Schäferhund, als ob er ihn am liebsten zum Mittag
vertilgen würde.
    »Tätlicher
Angriff auf einen Beamten und Beleidigung dazu. Packt ihn ein ... den nehmen
wir uns später zur Brust«, instruierte Hauser die Uniformierten. »Da kommen
auch schon die Kollegen von der Bundespolizei.«
    Seltsam,
dass sich aus dem Büro noch Keiner gezeigt hat«, rätselte Wegner. Entweder Frau
Bauer vernichtet dort eiligst fingierte Belege oder ...« Die Antwort ließ nicht
lange auf sich warten. Just in diesem Moment raste die Dame nämlich auf sie zu
und brachte ihren großen Mercedes mit einer mehr als knappen Vollbremsung vor
den Beamten zum Stehen.
    »Können
sie mir vielleicht verraten, was sie hier machen«, schrie sie sofort
ungehalten, nachdem sie aus ihrem Wagen gesprungen war.
    »Frau
Bauer«, versuchte Hauser die Dame zu begrüßen. »Meinen Kollegen,

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