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Der Hurenkiller - Teil II (Wegners schwerste Faelle)

Der Hurenkiller - Teil II (Wegners schwerste Faelle)

Titel: Der Hurenkiller - Teil II (Wegners schwerste Faelle) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Herzberg
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A20. Das Ergebnis neuesten Straßenbaus welches gerne zum Rasen verlockte
und wahrscheinlich gerade deshalb fast durchgehend auf 120 Km/h beschränkt war.
Sie wollten ganz spontan entscheiden und sich nicht auf einer unnötig geplanten
Route von irgendwelchen Tageszielen unter Druck setzen lassen. Fest stand nur,
dass sie Rügen und auch Usedom, die beiden wunderschönen Ostseeinseln, komplett
umrunden wollten. Enden sollte ihre Reise in Dresden. Veras Mutter war dort
mitten im Zweiten Weltkrieg geboren worden. Nie zuvor hatte sie die
Geburtsstadt ihrer Mutter besucht und wollte dieses endlich nachholen.
    »Verdammte Scheiße!«, keifte Wegner völlig
ungehemmt, »da vorne steht die ganze Autobahn.«
    »Manfred. Kannst du dich nicht wenigstens in unserem
Urlaub mal ein wenig zurückhalten. Das ist ja grauenvoll.«
    »Jaja. Du kannst nach hinten gehen und uns einen
Kaffee machen. Das wird länger dauern.«
    Vor ihnen hatte sich eine endlose Schlange gebildet.
Die Ersten waren bereits ausgestiegen und versuchten missmutig die
voraussichtliche Länge des Staus auszumachen. Wegner war zwar noch einige
hundert Meter entfernt, rollte aber bereits jetzt nur noch im Schritttempo. Als
er in den Seitenspiegel schaute, sah er einen Kleinwagen, der mit überhöhter
Geschwindigkeit heranraste.
    »Sieht dieser Idiot denn meinen Warnblinker nicht?«
    »Manfred!«, keifte Vera von hinten zurück.
    »Ich hab ... die ... brems doch endlich ...« Wegner
drückte in seiner Hilflosigkeit dauerhaft die Hupe. Im letzten Moment konnte er
noch das Gesicht der jungen Fahrerin erkennen. Neben ihr saß ein Mädchen, das
für den Vordersitz viel zu klein wirkte.
    Noch bevor Wegner einen weiteren Gedanken fassen
konnte, sah er den Wagen der Frau an sich vorbeischießen. Jetzt erwachte die
Fahrerin anscheinend aus ihrem Tiefschlaf und stellte sich auf die Bremse.
Wegner konnte sehen, wie der Wagen ins Trudeln geriet und trotz ABS nach rechts
ausbrach. Zum Anhalten, das hatte sein Unterbewusstsein schon lange berechnet,
war es viel zu spät. Wegners Blick fokussierte sich noch auf die Bremsleuchten,
als der Wagen, immer noch relativ schnell, unter einen Sattelzug krachte, der
mit Warnblinker auf der rechten Spur stand.
    »Verfluchte Scheiße!«
    »Manfred! Wenn du so weitermachst, dann kannst du
mich schon in Rostock am Bahnhof absetzen ...« Vera hörte nur noch die Tür
zuknallen und schaute entgeistert nach vorne aus dem breiten Fenster des
Campers. »Oh Gott ...«
    Wegner raste auf den verunfallten Kleinwagen zu. Die
ersten Schaulustigen hatten sich bereits gesammelt, wichen jetzt aber ein gutes
Stück zurück, weil aus dem übriggebliebenen Schrotthaufen schon kräftige
Rauchschwaden aufstiegen. Die Motorhaube hatte sich dem Druck nicht widersetzen
können und war durch die Windschutzscheibe geschossen. Wegner schaute ins
Innere des Wagens und versuchte die Fahrertür aufzureißen. Vergeblich. Durch
den Unfall hatte sich der gesamte vordere Teil zusammengeschoben. Die Fahrerin
bewegte sich ... Gott sei Dank. Jetzt kam auch der Fahrer des LKWs dazu und
betrachtete kopfschüttelnd das Heck seines Aufliegers.
    »Steh hier nicht so blöd rum«, schrie Wegner ihn an,
»Feuerlöscher ... hol deinen Feuerlöscher. Wegners Blick fiel auf das
Kennzeichen am Trailer. Ein Finne ... das hatte gerade noch gefehlt. Jetzt kam
Vera von hinten dazu.
    »Vera! Erklär dem Mann bitte auf Englisch, dass wir
seinen Feuerlöscher brauchen.«
    Nachdem sie kurz mit dem Finnen diskutiert hatte,
drehte Vera sich wieder zu Wegner. »Er sagt, dass er ohne seinen Feuerlöscher
nicht weiterfahren darf. Irgendwas murmelt er von ADR ... ich verstehe es auch
nicht.«
    »Sag ihm, dass er nie wieder irgendwo hinfährt, wenn
er jetzt nicht sofort seinen scheiß Feuerlöscher holt!«
    Eine knappe Minute später riss Wegner dem Finnen das
Gerät aus der Hand und schob den verschlafenen Mann grob beiseite. Nachdem er
die komplette Ladung in den Motorraum des Wagens entleert hatte, stand er
hilflos mit hängenden Armen vor dem Wrack. Trotz der Löscharbeiten stiegen nun
bereits Flammen im freigelegten Motorraum auf. Selbst die Schaulustigen wichen
immer weiter zurück.
    »Manfred ... komm weg von dem Auto ... gleich
explodiert der ganze Wagen!«, Vera zog energisch an Wegner und versuchte ihn
aus dem Gefahrenbereich zu bewegen.
    »Lass mich los! Ich kann doch die Frau nicht im Auto
verbrennen lassen ... lass mich!« Wegner riss sich los und packte erneut den
Feuerlöscher. »Weg von

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