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Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Titel: Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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lausiges Wetter in Frankreich. Also, wo waren wir?«
    »Ich sollte mit den anderen ins Aradus «, sagte Yakov, Codename Blau.
    »Besorgt euch anständige Kleidung, damit ihr nicht hinausgeworfen werdet. Hier auf dem Flugplatz gibt es genug Läden. Saubere Jacken reichen.«
    »Das ist unsere Arbeitskleidung«, wandte Schwarz ein.
    »Packt sie in Tüten«, sagte Weingrass.
    »Was sollen wir im Aradus tun?« Blau rutschte von dem Tisch herunter, auf dem er saß.
    Weingrass zog seine Notizen zu Rate. »In Zimmer Zwei-nulleins wohnt ein Mann namens Asra...«
    »Das ist >Blau< auf arabisch«, unterbrach Codename Rot und sah Yakov an.
    »Er gehört dem Rat der Terroristen in Maskat an«, mischte Orange sich ein. »Es heißt, er habe die Gruppe angeführt, die den Teverya-Kibbuz in Galiläa überfallen und zweiunddreißig Menschen umgebracht hat. Darunter neun Kinder.«
    »In drei Siedlungen am Westufer hat er Bomben gelegt«, fügte Grau hinzu, »und hat eine Apotheke in die Luft gejagt. Auf eine Wand hat er Asra gesprüht. Nach der Explosion wurde die Wand Stück für Stück wieder zusammengesetzt wie ein Puzzle, und da stand der Name – Asra . Ich habe ihn im Fernsehen gesehen.«
    »Schwein«, sagte Yakov leise und rückte unter dem Jackett am Gurt seiner Waffe. »Und was tun wir, wenn wir im Aradus sind? Laden wir ihn zu Tee und Kuchen ein, oder verleihen wir ihm einfach eine Medaille für besonders humanitäre Gesinnung?«
    »Ihr laßt euch vor ihm nicht sehen«, sagte Weingrass schroff. »Doch ebensowenig laßt ihr ihn aus den Augen. Zwei von euch postieren sich in der Nähe seines Zimmers. Holt euch kein Glas Wasser, geht nicht auf die Toilette, beobachtet ununterbrochen seine Tür. Die beiden anderen beziehen auf der Straße Posten, der eine vor dem Hotel, der zweite beim Eingang für Angestellte. Bleibt in Funkverbindung. Verabredet ein paar einfache Codeworte. Rührt er sich von der Stelle, werdet zu seinem
Schatten, aber er darf keinen Augenblick vermuten, daß ihr da seid. Denkt dran, er ist genausogut wie ihr, auch er hat bisher überlebt.«
    »Begleiten wir ihn stillschweigend zu einer privaten Dinnerparty?« fragte Blau sarkastisch. »Das ist ein Plan ohne jedes Konzept.«
    »Das Konzept bekommen wir von Kendrick«, sagte Weingrass. »Wenn er wirklich eins hat«, fügte er mit einem Unterton von Besorgnis hinzu.
    »Was?« Ben-Ami zog es förmlich von seinem Stuhl hoch, jedoch nicht vor Zorn, sondern vor Staunen.
    »Wenn alles nach Plan geht, wird er den Araber um zehn Uhr abholen. Mit seinem Terroristen im Schlepp hofft er, Verbindung zu einem Agenten des Mahdi aufnehmen zu können – mit jemand, der sie entweder selbst zum Mahdi bringt oder zu einem Dritten, der es kann.«
    »Auf welcher Basis?« fragte ungläubig Ben-Ami von der Mossad.
    »Ach, die ist gar nicht so übel. Die Leute des Mahdi glauben, es handle sich um einen Notfall – eine Krise, wissen aber nicht, um was es geht.«
    »Ein Amateur!« rief Rot. »Sie werden mit ihm Blindekuh spielen, und er wird hilflos im Kreis tappen. Was, zum Teufel, haben wir hier verloren?«
    »Ihr sollt ihm die Leute aus dem Weg schaffen, die ihn in die Irre führen!« rief Weingrass zurück. »Wenn ich euch erst sagen muß, wonach ihr Ausschau halten sollt, dann geht nach Tel Aviv zurück und meldet euch bei den Pfadfindern an. Ihr folgt ihm; schützt ihn; haltet ihm die bösen Buben vom Leib. Ihr macht den Weg frei für diesen Amateur, der sein Leben aufs Spiel setzt. Der Mahdi ist der Schlüssel, und wenn ihr das jetzt noch nicht kapiert habt, kann ich euch auch nicht helfen. Ein Wort von ihm würde genügen, am besten, während man ihm eine Pistole an den Kopf hält, und in Oman herrscht wieder Ruhe und Ordnung.«
    »Da ist wirklich was dran«, sagte Ben-Ami.
    »Ja, es ist hirnverbrannt!« rief Yakov. »Angenommen, dieser Kendrick dringt bis zum Mahdi vor. Was tut er dann? Was sagt er?« Blau nahm einen übertrieben amerikanischen Akzent an: »›Hör mal, Partner, ich hab’ dir ein verdammt gutes Geschäft
vorzuschlagen. Du pfeifst deine Idioten zurück und kriegst dafür meine neuen Lederstiefel. ‹ Lächerlich! Sie werden ihm in dem Moment eine Kugel durch den Kopf jagen, in dem er fragt: ›Na, was habt ihr für ein Problem?‹«
    »Auch da ist was dran«, wiederholte Ben-Ami.
    »Jetzt hab’ ich euch, ihr Burschen!« rief Weingrass schrill. »Glaubt ihr, mein Sohn ist blöd? Er hat sein internationales Bau-Imperium auf Treibsand errichtet? Glaubt ihr, er

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