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Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Titel: Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Maschinengewehr. Es sind auch diejenigen, die Consular Operations angeheuert hatte, dich aus dem Flugplatz herauszuschmuggeln.«
    »Was hat Achmad mit ihnen vor?«
    »Nichts Besonderes, außer du willst, daß man deinen Namen von allen Minaretten schreit. Wenn er sie zu Ordnung ruft, kreischen sie was von Verbindungen zu deinem Außenministerium, und der Nahe Osten hat einen neuen Fall.«
    »Achmad weiß schon, was er zu tun hat. Er läßt sie in Ruhe.«
    »Da gibt es noch etwas, und dabei ist er ganz allein auf sich gestellt. Er muß das Fluchtboot in die Luft jagen lassen und jeden einzelnen von diesen Dreckskerlen umbringen.«
    »Nein, Manny, das ist nicht der richtige Weg. Dann wird nur immer weitergemordet...«
    »Falsch!« rief Weingrass. »Das siehst du falsch! Exempel müssen statuiert und immer wieder statuiert werden, bis alle begriffen haben, welchen Preis sie zahlen müssen!« Plötzlich wurde er von einem langen, hohlklingenden, heiseren Husten gepackt, der ganz tief aus seiner Brust kam. Sein Gesicht
rötete sich, und die Venen an Hals und Stirn traten blau hervor.
    Kendrick hielt seinen alten Freund an der Schulter fest, um ihm Erleichterung zu verschaffen. »Wir sprechen später darüber«, sagte er, als der Husten nachließ. »Ich möchte, daß du mit mir nach Hause kommst, Manny.«
    »Weil ich ein bißchen huste?« Weingrass schüttelte den Kopf. »Nur ein Bronchialkatarrh. Das Wetter in Frankreich war lausig.«
    »Das war’s nicht, woran ich gedacht habe«, log Kendrick, überzeugend, wie er hoffte. »Ich brauche dich.«
    »Wozu?«
    »Ich habe möglicherweise vor, mich in mehrere Projekte zu stürzen, und brauche deinen Rat.« Auch das war eine Lüge, eine ziemlich schwache, wie er selbst erkannte, daher fügte er schnell hinzu: »Ich möchte auch mein Haus ganz umbauen.«
    »Ich dachte, du hättest es eben erst gebaut.«
    »Ich hatte anderes im Kopf und habe die Bauarbeiten nicht genügend beaufsichtigt. Es ist ein ganz scheußliches Haus geworden, und vor allem habe ich nicht annähernd die Aussicht, die man mir versprochen hat. Sehe kaum die Berge, von den Seen ganz zu schweigen.«
    »Im Beurteilen von Bauplänen warst du noch nie besonders gut.«
    »Du siehst, ich brauche dich. Komm mit. Bitte.«
    »Ich habe in Paris zu tun. Muß Geld wegschicken. Hab’ mein Wort gegeben.«
    »Schick mein Geld.«
    »Eine Million?«
    »Zehn, wenn du willst. Dank dir bin ich hier und nicht im Magen irgendeines Hais gelandet... Ich werde dich nicht anflehen, Manny, aber ich brauche dich wirklich. Komm bitte mit.«
    »Na schön, für eine oder zwei Wochen vielleicht«, sagte der so leicht reizbare Emmanuel Weingrass. »Aber in Paris braucht man mich auch, weißt du?«
    Das Telefon klingelte, und Kendrick unterdrückte die bissige Bemerkung, die ihm auf der Zunge lag. Endlich bekamen sie die erwarteten Anweisungen.

     
    »Ich bin der Mann, dem Sie nie begegnet sind, mit dem Sie nie gesprochen haben«, sagte Kendrick in das Münztelefon auf dem Luftwaffenstützpunkt Andrews in Virginia. »Ich verzieh’ mich wieder in die Berge und aufs Wildwasser, wo ich auch die letzten fünf Tage verbracht habe. Ist das klar?«
    »Völlig klar«, antwortete Frank Swann, stellvertretender Sicherheitschef der Abteilung Consular Operations im Außenministerium der Vereinigten Staaten. »Ich werde nicht einmal versuchen, mich bei Ihnen zu bedanken.«
    »Lassen Sie’s.«
    »Ich kann ja gar nicht. Ich weiß nicht einmal Ihren Namen.«
    Höchste Geheimhaltungsstufe
Kein Zugriff
Eingabe
    Der Mann saß gebeugt vor der Tastatur, mit wachem Blick und wachen Sinnen, obwohl sein Körper vor Erschöpfung wie ausgelaugt war. Er atmete tief, als hielte sein Atem seine Gehirnfunktionen in Gang. Er hatte seit fast achtundvierzig Stunden nicht mehr geschlafen und die Entwicklung in Bahrein abgewartet.
    Es hatte einen Blackout gegeben, die Verbindungen waren vorübergehend unterbrochen worden. Stille.
    Der kleine Personenkreis im Außenministerium und bei der CIA, der informiert werden mußte, mußte jetzt vielleicht selbst tief Luft holen. Vorher hatten sie gemeinsam den Atem angehalten. Was sich in Bahrein ereignet hatte, war unwiderruflich und endgültig, das Ende unklar gewesen.
    Nun nicht mehr. Es war vorbei. Das Objekt befand sich auf dem Rückflug. ER hatte gesiegt.
    Der Mann tippte weiter:
     
    Unser Mann hat es geschafft. Die Geräte reagieren ekstatisch, denn obwohl sie sich weigerten, sich festzulegen, haben sie stets angedeutet, daß

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