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Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Titel: Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Cadillac stand. »Wieviel von der Story haben sie?«
    »Ich kann, was ich gehört habe, nur mit dem vergleichen, was Emmanuel mir erzählt hat. Du selber warst ja verschwiegen wie eine Auster.«
    »Ich wollte dir nichts verheimlichen...«
    »Bitte, Evan«, unterbrach der Professor. »Wie lange kenne ich dich jetzt schon? Es ist dir unangenehm, dich selbst zu loben, auch wenn es nur indirekt der Fall wäre.«
    »Loben, zum Teufel?« rief Kendrick und öffnete das Garagentor. »Ich hab’ das Ding in den Sand gesetzt. Ich war ein toter Mann, den man über den Untiefen von Katar aus dem Flugzeug stoßen wollte. Andere haben es geschafft, nicht ich. Sie haben mir den Arsch aus der Scheiße gezogen.«
    »Ohne dich hätten sie gar nichts tun können...«
    »Vergiß es«, sagte Kendrick, neben der Tür des Cadillacs stehenbleibend. »Wieviel haben sie herausgebracht?«

    »Sehr wenig, meiner Meinung nach. Nicht ein Jota von dem, was Emmanuel mir erzählt hat – sogar nach Abzug seiner üblichen Übertreibungen. Die Journalisten wühlen nach Einzelheiten und können anscheinend keine finden.«
    »Das sagt mir nicht viel. Warum hast du vorhin gesagt, das sei erst der Anfang?«
    »Wegen eines Mannes, den sie interviewt haben – es ist einer deiner Kollegen vom Unterausschuß, ein Abgeordneter namens Mason.«
    »Mason -«, wiederholte Kendrick, die Stirn runzelnd. »Er ist in Tulsa oder Phoenix – ich weiß nicht genau, wo – eine große Nummer, aber in Wirklichkeit ist er eine Null. Vor ein paar Wochen hatten sie schon heimlich beschlossen, ihn aus dem Ausschuß hinauszuwerfen.«
    »Also so hat man ihn uns nicht präsentiert, Evan.«
    »Davon bin ich überzeugt. Was hat er gesagt?«
    »Daß du im Ausschuß der Intelligenteste bist. Das Genie, zu dem die anderen aufsehen und auf das sie hören.«
    »Ach was! Ich hab’ ein bißchen geredet und ein paar Fragen gestellt, mehr nicht, und außerdem haben Mason und ich bisher zueinander höchstens mal >Hallo< gesagt. Das ist doch Unsinn.«
    »Aber es ist auch im ganzen Land herum...«
    Das Geräusch eines und gleich darauf eines zweiten Wagens, die mit quietschenden Reifen vor dem Haus hielten, drang in die Stille der Garage.
    »Guter Gott!« flüsterte Evan. »Jetzt haben sie mich.«
    »Noch nicht«, erwiderte Dr. Hassan. »Kaschi weiß, was sie zu tun hat. Sie wird sie hereinbitten, auf hebräisch nebenbei, und sie ins Solarium führen. Sie wird so tun, als verstehe sie sie nicht, und sie dadurch aufhalten – allerdings höchstens für ein paar Minuten. Geh, Evan, und fahr’ über die Landstraße zur Autobahn. In einer Stunde lege ich das Telefon wieder auf. Ruf uns an. Kaschi bringt dir dann alles, was du brauchst.«
     
    Kendrick wählte und wählte, aber seine Nummer war immer besetzt. Schließlich hörte er erleichtert das Freizeichen.
    »Hier bei Kendrick...«
    »Ich bin es, Sabri.«
    »Jetzt bin ich aber wirklich erstaunt, daß du durchgekommen
bist. Und ich bin auch froh, denn jetzt kann ich endlich das Telefon wieder aushängen.«
    »Wie geht’s, wie steht’s?«
    »Verheerend, katastrophal, mein Freund. Und nicht nur hierauch in deinem Büro und in deinem Haus in Colorado. Auch dort herrscht Belagerungszustand.«
    »Woher weißt du das?«
    »Hier rühren sie sich nicht von der Stelle, und wie dir ist es Emmanuel schließlich gelungen, durchzukommen. Er hat behauptet, er habe es fast eine halbe Stunde lang versucht...«
    »Was hat er gesagt?«
    »Das Haus ist umzingelt, überall Menschenmassen. Offenbar sind die Zeitungs- und Fernsehleute alle nach Mesa Verde geflogen, wo die meisten gestrandet sind, weil drei Taxis kaum so viele Leute befördern konnten.«
    »Das wird Manny um den Verstand bringen.«
    »Was ihn um den Verstand bringt, ist der Mangel an Sanitäranlagen.«
    »Was?«
    »Er hat sich geweigert, sie die Toilette im Haus benutzen zu lassen, und dann beobachtet, wie die Leute überall ihre Notdurft verrichten, was ihn zu deinen Gewehren greifen ließ.«
    »Ach du dickes Ei! Sie pissen auf den Rasen – seine landschaftsgärtnerische Schöpfung!«
    »Ich habe Emmanuels Tiraden doch schon oft gehört, aber noch nie war er so außer sich. Trotzdem hat er es noch geschafft, mir mitten in seinem Ausbruch zu sagen, ich soll Mrs. O’Reilly in deinem Büro anrufen, da auch sie nicht zu uns durchgekommen ist.«
    »Was hat Annie gesagt?«
    »Du sollst dich eine Zeitlang nicht sehen lassen, aber – mit ihren Worten >um Gottes willen< – ruf sie an.«
    »Ich glaube

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