Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Titel: Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
Vom Netzwerk:
Kopf wächst. Ich habe Ihnen damals klargemacht, daß wir Sie wegen der Geiseln auf jeden Fall verleugnen müßten.«
    »Wie klein ist der Kreis?«
    »Es gab nichts Schriftliches, verstehen Sie?«
    »Ich verstehe. Wie klein?«
    »Als nicht direkt mit der Operation Befaßte waren eingeweiht dieses Brechmittel von Stabschef des Weißen Hauses, Herbert Dennison, der Außenminister, der Verteidigungsminister und der Vorsitzende von Joint Chiefs . Ich war der Verbindungsmann zwischen den vieren, und sie kommen nicht in Frage. Sie alle hatten nichts zu gewinnen und zuviel zu verlieren, wenn Sie aus der Versenkung auftauchten.« Stirnrunzelnd lehnte Swann sich wieder zurück. »Der unmittelbar mit der Operation befaßte Kreis war strikt auf diejenigen beschränkt, die informiert sein mußten. Das war erstens Lester Crawford in Langley. Les analysiert für die CIA die Geheimaktivitäten in diesem Gebiet, und am anderen Ende saß sein Chef der Außenstelle in Bahrein, Grayson – ich komm’ jetzt nicht auf den Vornamen – ach ja, James Grayson. Dann gab’s noch vier oder fünf Araber, die besten, die wir haben. Sie hatten zwar alle Ihr Bild studiert, kannten jedoch Ihre Identität nicht. Sie konnten also nicht preisgeben, was sie nicht wußten. Die beiden letzten wußten, wer Sie waren: einer vor Ort, der andere hier bei OHIO-Vier-Null, der Mann, der die Computer bediente.«
    »Die Computer?« fragte Kendrick. »Gab es Ausdrucke?«
    »Sie waren nur auf seinen Rechner programmiert, es gab keine Verbindung zur Computerzentrale, die Schaltung war zerstört – oder ›gezappt‹, wie’s im Jargon heißt. Er heißt Gerald Bryce, und wenn er derjenige ist, der uns das eingebrockt hat, zeige ich mich selber beim FBI als Mr. Bolaslawskis jüdischer Maulwurf für die Sowjets an. Bryce ist schnell und gewitzt und ein Hexenmeister an den Geräten, es gibt keinen Besseren. Er wird eines Tages Consular Operations leiten, wenn die Mädchen ihn nur lang genug in Ruhe lassen.«
    »Ein Playboy?«
    »Du meine Güte, Herr Pfarrer, gehen wir zur Vesper? Der Junge ist sechsundzwanzig Jahre alt und sieht verboten gut aus. Er ist auch unverheiratet und unglaublich viril – erzählt man sich, er selbst spricht nie darüber. Ich glaub’, deshalb mag ich ihn auch. Es gibt in dieser Welt nicht mehr allzu viele Gentlemen.«
    »Mir ist er schon jetzt sympathisch. Und wer war der letzte, der Mann vor Ort, der mich kannte?«
    Frank Swann beugte sich vor, betastete sein leeres Glas und starrte es an, bevor er zu Kendrick aufblickte. »Ich dachte, das hätten Sie schon selbst erraten.«
    »Was? Wieso?«
    »Adrienne Raschad.«
    »Sagt mir gar nichts.«
    »Sie benutzte einen Decknamen...«
    »Adrienne? Eine Frau?« Swann nickte. Kendrick runzelte die Stirn, bekam große Augen und zog die Brauen hoch. »Kalaila?« stieß er leise hervor. Swann nickte abermals. »Sie war eine von Ihren Leuten?«
    »Nicht eine von meinen Leuten, aber eine von uns.«
    »Mein Gott, sie hat mich in Bahrein aus dem Flugplatz herausgeholt. Dieser Fettsack MacDonald hatte mich auf der Zufahrtsstraße vor die fahrenden Wagen gestoßen – ich wäre um ein Haar tot gewesen und hatte keine Ahnung, wo ich war. Sie hat mich rausgeholt, aber wie sie’s geschafft hat – ich weiß es nicht.«
    »Ich schon«, sagte Swann. »Sie drohte ein paar bahreinischen Polizisten, sie werde ihnen das Gehirn aus dem Schädel blasen, wenn sie ihren Codenamen nicht weitergäben und sie
nicht die Erlaubnis bekäme, Sie wegzubringen. Sie bekam nicht nur die Erlaubnis, sondern auch einen Wagen aus der königlichen Garage.«
    »Sie sagen, sie sei eine von uns, gehöre aber nicht zu Ihnen. Was bedeutet das?«
    »Sie gehört zur CIA, aber sie hat auch einen ganz besonderen Status, ist wirklich unantastbar. Sie hat Kontakte in allen Golfstaaten und im ganzen Mittelmeerraum. Die CIA gestattet keinem, an sie ranzukommen.«
    »Ohne sie wäre meine Tarnung wahrscheinlich auf dem Flugplatz aufgeflogen.«
    »Ohne sie wären Sie eine Zielscheibe für jeden Terroristen in Bahrein gewesen, inklusive der Soldaten des Mahdi.«
    Kendrick schwieg einen Moment, seine Augen schienen in die Ferne zu blicken, er lächelte, erinnerte sich. »Hat Sie Ihnen gesagt, wo sie mich versteckt hat?«
    »Sie hat sich geweigert.«
    »Das durfte sie?«
    »Ich habe Ihnen gesagt, sie ist was Besonderes.«
    »Ich verstehe«, sagte Evan leise.
    »Ich auch, glaube ich«, sagte Swann.
    »Was meinen Sie damit?«
    »Nichts. Sie hat Sie aus dem

Weitere Kostenlose Bücher