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Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Titel: Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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in der Nähe meines Lokals auf, oder er hat andere Möglichkeiten, sie zu erreichen, zum Beispiel ein Autotelefon. Tres , er ist nicht hier reinspaziert, nur um ein Bier zu trinken. Cuatro , er gehört zweifellos zu irgendeinem Verein, der mit ›Bundes... ‹ anfängt.«
    »Zu einer Bundesbehörde?« fragte Weingrass erstaunt. »Woher wissen Sie das?«
    »Ich selbst bin natürlich noch nie illegal über die Grenze meines geliebten Heimatlandes gegangen, aber auch der Unschuldigste – wie ich, zum Beispiel – bekommt solche Geschichten zu hören. Wir wissen, wonach wir Ausschau halten müssen, mein Freund. Comprendé, hermano ?«
    »Ich habe schon immer gesagt, man braucht nur die besten nicht erstklassigen Kneipen der Stadt zu finden, und man lernt mehr über das Leben als in den Kloaken von Paris.«
    »Paris bedeutet Ihnen sehr viel, nicht wahr, Manny?«
    »Es verblaßt, amigo. Ich weiß zwar nicht, warum, aber es verblaßt. Irgend etwas passiert hier mit meinem Jungen, und ich verstehe es nicht. Aber es ist wichtig.«
    »Er bedeutet Ihnen auch sehr viel, ja?«
    »Er ist mein Sohn.« Das Telefon klingelte, Weingrass riß den Hörer ans Ohr, und Gonzalez ging hinaus. »Wirrkopf, bist du’s?«
    »Was ist bei dir da draußen los, Manny?« fragte Kendrick. »Wirst du von einer Einheit der Mossad abgeschirmt?«
    »Ich hab’ einen viel besseren Schutz«, antwortete Weingrass. »Da gibt’s keine geprüften Buchhalter, die jeden Schekel dreimal umdrehen. Jetzt zu dir. Was, zum Teufel, ist passiert?«
    »Ich weiß es nicht, ich schwöre dir, ich weiß es nicht!« Kendrick
schilderte ihm in allen Einzelheiten, was er erlebt hatte, angefangen bei Sabri Hassans erschreckender Mitteilung über die Oman-Enthüllungen bis zu seinem Untertauchen in dem billigen Motel; von seiner Begegnung mit Frank Swann vom Außenministerium bis zu seinem Eintreffen im Weißen Haus, wohin er unter strenger Bewachung gebracht worden war; von dem feindseligen Empfang durch den Stabschef und seiner Begegnung mit dem Präsidenten, der darauf bestand, ihm am nächsten Dienstag im Blue Room des Weißen Hauses mit großem Brimborium eine Art Tapferkeitsmedaille zu überreichen, und dadurch alles nur noch mehr aufrührte. Am Ende erzählte er auch von Kalaila, die ihm in Bahrein das Leben gerettet und sich später als Agentin der CIA entpuppt hatte. »Sie ist unterwegs hierher, damit ich sie vernehmen kann.«
    »Nach dem, was du mir erzählt hast, war sie es nicht, die dich enttarnt hat«, sagte Weingrass.
    »Wieso nicht?«
    »Weil du ihr geglaubt hast, als sie dir sagte, sie sei Araberin und schäme sich entsetzlich. Das hast du mir erzählt. In gewisser Beziehung, Wirrkopf, kenne ich dich besser, als du dich selbst kennst. Du läßt dich in solchen Dingen nicht so leicht an der Nase herumführen. Deshalb warst du ja wie geschaffen für die Kendrick-Gruppe. Wenn diese Frau dich preisgegeben hätte, hätte sie ihre Schmach nur noch tiefer empfunden und den Wahnwitz der Welt, in der sie lebt, gewissermaßen auf die Spitze getrieben.«
    »Sie ist die einzige, die noch übrig ist, Manny. Die anderen hätten es nicht getan, konnten es nicht tun.«
    »Dann muß es außer diesen anderen noch andere geben.«
    »Um Himmels willen, wen denn? Das waren die einzigen, die gewußt haben, daß ich dort war.«
    »Du sagst, dieser Swann habe dir was von einem blonden Typen mit ausländischem Akzent erzählt, der rausgekriegt hatte, daß du in Maskat warst. Wo hat er seine Informationen her?«
    »Er scheint sich in Luft aufgelöst zu haben, nicht einmal das Weiße Haus kann ihn finden.«
    »Vielleicht kenne ich ein paar Leute, die es können«, sagte Weingrass.
    »Nein, Manny«, erwiderte Kendrick energisch. »Wir sind
nicht in Paris, und die Leute, die du meinst, müßten hier illegal operieren. Ich schulde ihnen zuviel, obwohl du mir eines Tages erklären mußt, welches Interesse sie an einer bestimmten Geisel hatten.«
    »Das habe ich selbst nie erfahren«, sagte Weingrass. »Ich wußte, daß die Einheit ursprünglich für eine andere Aufgabe ausgebildet worden war, und ich habe vermutet, daß sie jemanden aus der Botschaft herausholen sollte, aber die Burschen haben in meiner Gegenwart nie darüber gesprochen. Diese Leute wissen, wie man den Mund hält... Was hast du als nächstes vor?«
    »Morgen vormittag trifft Adrienne Raschad hier ein, das hab’ ich dir doch gesagt.«
    »Und hinterher?«
    »Du hast nicht ferngesehen.«
    »Ich bin bei Ge-Ge. Er erlaubt nur

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