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Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Titel: Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Schale und mit Pomade im Haar.«
    »Dunkles Haar?«
    »Ne, mehr rötlich.«
    »Ach, der. Ungefähr meine Größe.«
    »Bißchen größer, würd’ ich sagen. Vielleicht auch mehr als’n bißchen.«
    »Ja, natürlich«, stimmte Varak zu. »Wir sehen uns selbst nur immer ein bißchen größer, als wir tatsächlich sind. Er ist ziemlich schlank, aber vielleicht wirkt er auch nur so, weil er groß ist...«
    »Das isser«, unterbrach der Ladenbesitzer. »Hat nicht viel Fleisch auf den Knochen, anders als Sie.«
    »Dann hat er den braunen Lincoln gefahren.«

    »Sah mir mehr nach blau aus – und groß. Aber ich kann die modernen Autos nicht mehr auseinanderhalten. Sehen für mich alle gleich aus – wie unglückliche Wanzen.«
    »Vielen Dank, Sir«, sagte Varak. »Ich werde den Leuten sagen, daß sie vorsichtiger sein müssen. Der alte Manny soll sich nicht aufregen.«
    »Also ich sag’ ihm bestimmt nichts, keine Sorge. Manny hat eine schwere Operation hinter sich, und wenn Evan meint, daß er besser überwacht werden soll, bin ich ganz dafür. Ge-Ge verdünnt sogar seinen Whisky, wenn Manny nicht aufpaßt.«
    »Noch einmal besten Dank. Ich werde dem Abgeordneten erzählen, wie hervorragend Sie ihn unterstützen.«
    »Dachte, Sie kennen ihn nich’.«
    »Aber einmal muß ich ihn ja kennenlernen, nicht wahr? Auf Wiedersehen, Sir.«
    Milos Varak startete den Leihwagen und fuhr, Kramladen, Friseur und Ge-Ge’s Café hinter sich lassend, die Straße hinunter. Ein großer, schlanker Mann mit glatt zurückgekämmtem rötlichen Haar in einer blauen Limousine . Die Jagd hatte begonnen.
     
    »Ich glaube es nicht!« flüsterte Mitchell Jarvis Payton vor sich hin.
    »Glaub es ruhig, MJ«, sagte Adrienne Raschad. Sie saßen sich im hintersten Winkel eines italienischen Restaurants in Arlington an einem Tisch gegenüber, der mit einem rotweißkarierten Tuch gedeckt war. »Was hast du über Oman eigentlich wirklich gewußt?«
    »Es war eine Vier-Null-Operation im Ausland mit Lester Crawford als Verbindungsmann und Koordinator; er forderte eine Liste unserer besten Leute mit den besten Kontakten an. Das war alles, was ich wußte. Es gab andere, die vielleicht qualifizierter sind als du, aber nicht, was die Kontakte betrifft. Ich wußte ja, wie eng du mit Achmad und seiner Frau befreundet bist, und mußte annehmen, daß andere über diese Freundschaft ebenfalls informiert sind. Ich wollte deinen Namen nicht an Les weitergeben, doch deine bisherige Arbeit bei Special Projects und deine Verbindung mit der königlichen Familie haben mir keine andere Wahl gelassen. Außerdem war mir klar, daß du mir den Kopf abreißt, wenn du je erfahren würdest, daß ich dich aus persönlichen Gründen nicht genannt habe.«

    »Da hast du recht!«
    »Zu einer läßlichen Sünde muß ich mich aber bekennen«, sagte Payton mit einem traurigen Lächeln. »Als alles vorbei war, marschierte ich zu Crawford hinüber und machte ihm klar, daß mir die Vorschriften zwar bekannt sind, daß ich aber unbedingt wissen mußte, ob es dir gutgeht. Er musterte mich mit seinen Fischaugen und sagte, du seist wieder in Kairo. Ich glaube, es ist ihm schon schwergefallen, mir das zu sagen. Und jetzt erzählst du mir, die ganze beschissene Operation sei von einem von uns verraten worden. Eine Vier-Null-Operation darf jahre-, oft jahrzehntelang nicht aufgedeckt werden. Es gibt Dokumente aus dem Zweiten Weltkrieg, die – wenn überhaupt – bis Mitte des nächsten Jahrhunderts das Tageslicht nicht sehen werden.«
    »Wer verwahrt diese Dokumente, MJ, diese Akten?«
    »Sie werden über das ganze Land verteilt, in Archiven gelagert, von Archivaren verwaltet, von bewaffneten Posten bewacht, und hochentwickelte High-Tech-Alarmsysteme melden die kleinste Unregelmäßigkeit direkt nach Washington – uns, dem Außenministerium, dem Verteidigungsministerium und den Strategieräumen im Weißen Haus. Seit zwanzig Jahren werden die meisten dieser Akten und Dokumente in Datenbanken gespeichert, und die Zugriffcodes müssen zwischen wenigstens drei Geheimdiensten und dem Oval Office koordiniert sein. Originaldokumente, die unbedingt erhalten bleiben müssen, werden versiegelt und weggepackt.« Payton zuckte mit den Schultern und drehte die Handflächen nach oben. »Alles, meine Liebe, ist narrensicher und gegen Diebstahl geschützt.«
    »Das trifft offensichtlich nicht zu«, widersprach Adrienne.
    »Doch. Wenn es sich um Akten handelt, die strengster Geheimhaltung unterliegen«,

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