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Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Titel: Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Einer ist der Verräter.
    »Palästinensische Terroristen haben Kendricks Häuser überfallen, das in Virginia und das in Colorado. Es hat viele Tote gegeben.«
    Bei der Selbstbeherrschung, die die fünf von Inver Brass sonst übten, konnte man die folgende Szene fast tumultartig nennen. Sie prallten, wie von einem Schlag getroffen, auf ihren Stühlen zurück oder schnellten nach vorn, sie schrien auf, ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen oder blinzelten ungläubig, und dann wurde Varak mit Fragen förmlich überschüttet.
    »Ist Kendrick tot?«
    »Wann ist es passiert?«
    »Wieso hat man nichts darüber gehört?«

    »Hat man jemand lebend gefaßt?« Gideon Logan hatte diese Frage gestellt, und Varak konzentrierte sich sofort auf ihn. Logans dunkles Gesicht war vor Wut verzerrt. Oder war es Aufregung? Angst?
    »Ich beantworte alle Fragen, soweit ich kann«, sagte Milos Varak, »aber leider bin ich nicht voll im Bild. Es heißt, Kendrick habe überlebt und befinde sich in Schutzhaft. Der Überfall fand gestern am Spätnachmittag, vielleicht auch am frühen Abend statt...«
    »Vielleicht?« rief Margaret Lowell. »Gestern schon? Wieso wissen Sie es nicht genau? Wieso wissen wir alle nichts davon, wieso weiß das Land nichts?«
    »Totale Nachrichtensperre. Die Geheimdienste haben sie wahrscheinlich gefordert, und der Präsident hat sie genehmigt.«
    »Offenbar will man so den Arabern auf die Spur kommen«, sagte Mandel. »Sie morden, weil sie nach Publicity lechzen, und wenn man sie ihnen vorenthält, werden sie noch verrückter, als sie schon sind. Verrückte fallen aber auf...«
    »Und wenn sie noch leben, müssen sie irgendwie das Land verlassen«, fügte Sundstrom hinzu. »Können sie das, Varak?«
    »Das hängt davon ab, wie gut oder wie schlecht ihre – Mission vorbereitet war, Sir. Und es hängt von dem ab, der es ihnen ermöglicht hat, in die Vereinigten Staaten einzureisen.«
    »Hat man einige Palästinenser lebend gefaßt?« wiederholte Gideon Logan seine Frage.
    »Darüber könnte ich bestenfalls Vermutungen anstellen«, antwortete Varak scheinbar gelassen, in Wirklichkeit aber hellwach, angespannt. »Ich hatte Glück, daß ich noch einiges erfahren konnte, bevor der Laden dichtgemacht wurde. Wie viele Tote es tatsächlich gegeben hat, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz klar.«
    »Und wie sehen Ihre Vermutungen aus?« fragte Sundstrom.
    »Die Chance, daß einer der Angreifer lebend gefaßt wurde, ist äußerst gering. Gewöhnlich tragen Terroristen Zyankalikapseln bei sich, die in ihre Jackettaufschläge eingenäht sind, versteckte Rasierklingen und Spritzen, die sie mit Heftpflaster am Körper festgeklebt haben – alles dazu bestimmt, lieber Selbstmord zu begehen als unter der Folter oder unter Drogen zum Verräter an der heiligen Sache zu werden. Sie müssen bedenken,
daß der Tod für diese Menschen kein Opfer ist, er ist nur ein Übergang in ein glücklicheres Leben im Jenseits.«
    »Aber es ist möglich, daß einer oder zwei überlebt haben?« fragte Logan hartnäckig weiter.
    »Möglich ist es. Kommt ganz darauf an, wie viele beteiligt waren.«
    »Warum ist das so wichtig, Gideon?« fragte Samuel Winters.
    »Weil wir gehört haben, was für außerordentliche Maßnahmen getroffen worden sind, um Kendrick zu schützen«, antwortete Logan und musterte Varak forschend. »Deshalb bin ich der Meinung, es wäre sehr, sehr wichtig zu erfahren, wie diese primitiven Fanatiker diese Sicherheitsvorkehrungen unterlaufen konnten. Wissen Sie etwas darüber, Milos?«
    »Ja, Sir. Doch es ist nicht offiziell, nur meine eigene Schlußfolgerung. Es dauert jedoch höchstens ein paar Tage, bis die Bundesbehörden zu demselben Ergebnis kommen wie ich.«
    »Und was ist das für ein Ergebnis, zum Teufel?« fragte Margaret Lowell überlaut.
    »Ich nehme an, Sie wissen alle über Andrew Vanvlanderen Be...«
    »Nein«, fiel ihm Margaret Lowell ins Wort.
    »Was ist mit ihm?« fragte Logan.
    »Sollten wir etwas wissen?« warf Jacob Mandel ein.
    »Er ist tot«, sagte Eric Sundstrom und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück.
    »Was!« stießen die anderen fast gleichzeitig hervor.
    »Es ist heute morgen in Kalifornien passiert«, erklärte Samuel Winters. »Zu spät für die Zeitungen im Osten. Als Todesursache wurde ein Herzanfall angegeben. Ich hab’s im Radio gehört.«
    »Ich auch«, fügte Sundstrom hinzu.
    »Ich hatte heute noch keine Zeit, Radio zu hören.« Margaret Lowell.
    »Erst war ich auf meinem Boot, und dann

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