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Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Titel: Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Israelische Terroristen hätten das Depot überfallen, die Wachen allesamt umgebracht und diese schrecklichen Dinge verübt.
    »Wie soll denn das zugegangen sein?« fragte ein stämmiger Mann, der als einziger eine gebügelte Revolutionsuniform trug, geschmückt mit mindestens einem Dutzend Orden. »Alle gelieferten Artikel waren noch in der Originalverpackung, und die Kisten waren völlig intakt. Wie ist denn so etwas möglich?«
    »Die Juden können sehr phantasievoll sein!« schrie Hamendi. »Das wissen Sie doch genausogut wie ich. Ich fliege sofort zurück, schicke Ersatz für die ganze Bestellung und bringe die Wahrheit heraus!«
    »Und was tun wir bis dahin?« erkundigte sich der Mann, der anscheinend der Führer der Revolutionsregierung im Südjemen war. »Was erzähle ich unseren Brüdern aus dem Baaka-Tal? Wir sind alle, alle entehrt!«
    »Sie bekommen die Möglichkeit, sich zu rächen, genau wie Ihre Waffen, seien Sie dessen versichert.« Grinell s p rach wieder mit dem Waffenhändler, und wieder übersetzte Hamendi. »Mein Partner teilt mir eben mit, daß Ihr Radarsystem nur noch drei Stunden lang funktioniert – was mir persönlich äußerst hohe Kosten verursacht hat, wie ich vielleicht hinzufügen sollte – und daß wir sofort abreisen müssen.«
    »Gib uns unsere Würde zurück, arabischer Bruder, sonst werden wir dich überall finden, und du wirst das Leben verlieren.«
    »Ich garantiere euch, daß Punkt eins erfüllt wird, und dann ist Punkt zwei überflüssig. Ich muß jetzt gehen.«
    Sie hauen ab, dachte Kendrick. Gottverflucht noch mal, sie
kommen davon! Grinell hatte Hamendi das falsche Pathos in den Mund gelegt, und jetzt würden die beiden aus diesem Tollhaus davonfliegen und weiterhin wie gewohnt ihren geisteskranken, obszönen Geschäften nachgehen. Er mußte sie aufhalten. Er mußte etwas unternehmen!
    Als die beiden Waffenhändler schnell aus dem Lagerhaus herauskamen und um die Ecke des Gebäudes herum gingen, stürzte sich Evan – ein hysterischer Terrorist mehr- in die Lücke hinter ihnen und bahnte sich gewaltsam den Weg durch die erregte Menge auf die beiden gutgekleideten Männer zu. Er war einen Schritt hinter Crayton Grinell, dann nur noch Zentimeter von ihm entfernt. Er zog das Messer mit der langen Klinge aus der Scheide am Gürtel und holte aus, den linken Arm um den Hals des amerikanischen Anwalts gelegt. So zwang er ihn, sich umzudrehen und ihm ins Gesicht zu schauen, aus unmittelbarer Nähe.
    »Sie!« schrie Grinell.
    »Das ist für einen alten Mann, der bald sterben muß, und für die Tausende, die Sie sonst noch umgebracht haben!« Die Klinge fuhr in den Magen des Anwalts, dann riß Kendrick sie nach oben, durch die Brust. Grinell fiel auf die Pier, inmitten aufgescheuchter, paranoider Terroristen, die nichts davon ahnten, daß ein weiterer Terrorist umgebracht worden war und unter ihren Füßen lag.
    Hamendi! Er war weitergerannt, ohne sich um seinen Partner zu kümmern, fest entschlossen, das Fahrzeug zu erreichen, das ihn zu seinem radargeschützten Flugzeug bringen sollte, mit dem er Südjemen über feindliche Grenzen hinweg verlassen wollte. Er durfte es nicht erreichen! Der Händler mit dem Tod durfte nie wieder mit dem Tod Geschäfte machen! Evan machte sich wie mit der Brechstange den Weg frei durch das Gewimmel rennender, schreiender Gestalten. Ein breiter Asphaltstreifen führte von der Pier zu einer unbefestigten Straße, auf der ein russisches Auto wartete, mit qualmendem Motor, was darauf schließen ließ, daß der Fahrer sofort mit den Passagieren abfahren sollte. Hamendi, mit wehendem weißen Seidenjackett, war seinem Entkommen schon meterweit nahe! Kendrick mobilisierte innere Kräfte, die über sein Begriffsvermögen hinausgingen, und rannte den Asphaltstreifen hinauf, während seine Beine nachzugeben drohten, und sechs Meter von dem Auto
entfernt, als sich Hamendi der Tür näherte, gaben sie tatsächlich unter ihm nach. Im Liegen, mit zitternden Händen, denen es kaum gelang, die Waffe ruhig zu halten, gab er Schuß um Schuß ab.
    Abdel Hamendi, der König am Hof des internationalen Waffenhandels, griff sich an die Kehle, als er zu Boden stürzte.
    Es ist noch nicht vorbei! schrie eine Stimme in Kendricks Kopf. Es gab noch etwas zu tun. Er kroch den Asphaltstreifen hinunter, griff nach der Karte, die Blau allen für den Fall, daß sie getrennt würden und fliehen müßten, ausgehändigt hatte, riß ein Stück ab, suchte in einer anderen Tasche nach dem

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