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Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Titel: Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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»Es wurde in großer Eile installiert.«

    »Für so wenige Schekalim wie möglich. Kann ich mir lebhaft vorstellen.«
    »Manny!«
    »Ach, halten Sie doch den Mund!« Weingrass nahm ein Notizbuch aus der Tasche, blätterte hastig darin und fand endlich den Namen und die Nummer, die er suchte. Er wählte. Die Verbindung kam schon nach wenigen Sekunden zustande.
    »Ich danke Ihnen für Ihr Entgegenkommen, mein Freund im Palast. Mein Name ist Weingrass, Ihnen unbekannt, natürlich, nicht aber dem großen Sultan Achmad. Selbstverständlich würde ich nie daran denken, eine so erhabene Persönlichkeit zu stören, doch wenn Sie ihm mitteilen lassen könnten, daß ich angerufen habe, würde er mir vielleicht die Gunst erweisen, zurückzurufen. Ich gebe Ihnen eine Nummer, darf ich?« Blinzelnd diktierte er seinem Gesprächspartner die Zahlen. »Ich danke Ihnen, mein Freund, und darf ich mit allem gebotenen Respekt hinzufügen, daß es sich um eine sehr dringende Angelegenheit handelt? Dann wird der Sultan Sie wegen Ihrer Klugheit auszeichnen. Noch einmal vielen Dank.«
    Der einst so berühmte Architekt legte auf, lehnte sich auf dem Stuhl zurück und atmete tief ein, um das rasselnde Geräusch in seinen Lungen zu unterdrücken. »Jetzt warten wir«, sagte er und sah den Mossad-Agenten an. »Und hoffen, daß der Sultan mehr Verstand und Geld hat als Sie... Mein Gott, er ist zurückgekommen. Nach vier Jahren hat er mich gehört, und mein Sohn ist zurückgekommen!«
    »Warum?« fragte Yakov.
    »Wegen des Mahdi«, antwortete Weingrass leise und starrte zornig den Fußboden an.
    »Weswegen?«
    »Das werden Sie schon noch erfahren, Sie Hitzkopf.«
    »Er ist doch gar nicht Ihr Sohn, Manny.«
    »Aber er ist der einzige, von dem ich mir je gewünscht habe, er wäre es...« Das Telefon klingelte. Weingrass packte den Hörer wie eine Beute, hielt ihn ans Ohr. »Ja?«
    »Emmanuel?«
    »Als wir damals in Los Angeles zusammen einen draufmachten, warst du nicht so förmlich.«
    »Allah sei gepriesen! Das vergesse ich nie. Als ich wieder zu Hause war, habe ich mich gründlich untersuchen lassen.«

    »Sag mal, du junger Spund, hast du für diese Seminararbeit in Wirtschaftswissenschaften in deinem dritten Studienjahr eine ordentliche Note bekommen?«
    »Nur ein B – eine Zwei für euch Europäer. Ich hätte auf dich hören sollen. Du hast mir geraten, das Thema anders zu behandeln – komplizierter. Die Professoren mögen es kompliziert.«
    »Kannst du sprechen?« fragte Weingrass plötzlich ernst. »Unser gemeinsamer Freund. Wo ist er?«
    »Mit zwei anderen unterwegs nach Bahrein – ursprünglich sollte nur einer mitfliegen, doch im letzten Moment hat man es sich anders überlegt. Ich weiß auch nicht, warum.«
    »Wahrscheinlich, weil es noch eine Querverbindung zu jemand anders gibt. Sind das alle?«
    »Nein, Manny«, sagte Achmad nach einer kurzen Pause. »Da ist noch jemand, dem du nicht in die Quere kommen darfst. Du darfst sie überhaupt nicht zur Kenntnis nehmen. Es ist eine Frau, sie heißt Kalaila. Das sage ich dir nur, weil ich dir vertraue und du wissen solltest, daß sie hier ist, aber außer dir darf es nie jemand erfahren. Ihre Anwesenheit hier muß ein ebenso streng gehütetes Geheimnis bleiben wie die unseres Freundes. Wenn sie enttarnt würde, wäre es eine Katastrophe.«
    »Das sind große Worte, mein Junge. Wie erkenne ich das Problem?«
    »Ich hoffe, du wirst gar nicht darauf stoßen. Sie ist im Cockpit versteckt, das abgeschlossen ist und erst in Bahrein geöffnet wird.«
    »Mehr willst du mir nicht sagen?«
    »Über sie nicht.«
    »Ich muß jetzt bald los. Was kannst du für mich tun?«
    »Ich schicke dich mit einer anderen Maschine hinterher. Sobald unser Freund kann, wird er mich anrufen und mir berichten, was los ist. Setz dich sofort nach der Landung mit mir in Verbindung. Paß auf, ich sag’ dir jetzt, wie.« Er gab Weingrass die Geheimnummer.
    »Muß ein neues Amt sein«, sagte der Alte.
    »Es ist kein Amt«, antwortete der Sultan. »Bist du unter der gleichen Nummer wie jetzt zu erreichen?«
    »Ja.«
    »Ich rufe zurück. Sollte es noch einen Linienflug geben, wäre es am unauffälligsten, wenn du den nimmst.«

    »Tut mir leid, das geht nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Ich habe sieben Pfauen bei mir.«
    »Sieben...«
    »Ja, und wenn du glaubst, es könnte Schwierigkeiten – zum Beispiel Katastrophen, geben, versuch’s mit diesen blau und weiß gefiederten, geheim -nisvollen Vögeln.«
    Achmad stockte der

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