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Der Indianerlord

Der Indianerlord

Titel: Der Indianerlord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Eindruck, die Brust ihres Mannes hätte sich bewegt.
    Irgendjemand erteilte einen Befehl - in einer fremdartigen Indianersprache. Nicht Sioux, dachte sie benommen.
    »Wenn Sie noch einmal schreien«, zischte eine heisere Stimme in ihr Ohr, »bohre ich mein Messer in Ihren Hals und schaue zu, wie das Blut über Ihre Brust rinnt ... «
    Weitere verschwommene Gestalten erschienen vor ihren Augen. Vier - fünf – sechs …
    Unbarmherzig zerrte der Mann sie mit sich. Als sie ein Pferd erreichten, ließ er ihre Kehle los, hielt ihr aber immer noch den Mund zu. Ein anderer half ihm, Skylar auf den Rücken des Tieres heben.~ Und dann sprengten sie davon.
    Fast eine halbe Stunde dauerte der halsbrecherische Galopp, dann drosselten sie das Tempo. Ein Reiter kam ihnen entgegen. Seine Worte verstand sie nicht, entnahm aber seinen Gesten, dass er den anderen erklärte, sie musse gefesselt werden. Offensichtlich wollten sie keine Zeit damit verschwenden. Sie hatten es eilig.
    Kein Wunder. Sicher fürchteten sie, die Sioux-Krieger würden sich sofort auf den Weg machen, wenn sie Hawk am Flussufer fanden.
    Würden sie ihr folgen - der Frau, die ihnen eine viel zu stark gepfefferte Mahlzeit serviert hatte, um ihren Mann zu blamieren? Spielte das überhaupt noch eine Rolle? Womöglich war Hawk tot ... Würde sie den schrecklichen Schmerz in ihren Herzen jemals überwinden?
    Natürlich würden die Sioux den Angreifern nachreiten. Ihr Stolz verbot ihnen, eine solche Beleidigung ungerecht hinzunehmen.
    Großer Gott, sie mussten sie retten. Wenn Hawk jenen wuchtigen Schlag mit dem Kriegsbeil überlebte, wollte sie auch am Leben bleiben. Und wenn er starb ...
    Daran wollte sie nicht denken. Sie haßte den Geruch ihres Entführers, der sie so brutal festhielt, während sie weiterritten, verabscheute den Klang seiner Stimme, den Glanz seiner Augen. Zweifellos wollte er sie töten, mit Hilfe der anderen Männer.
    O nein, das waren keine Männer, sondern Ungeheuer.
     

Kapitel 21
     
    Stöhnend kam Hawk zu sich. Crazy Horse kniete neben ihm und betastete seinen Schädel, der schmerzhaft pochte. Trotzdem richtete er sich auf und ließ seinen Blick über die Leine Lichtung wandern. Seine Freunde umringten ihn, und er starrte sie der Reihe nach an. »Wo ist sie?«
    »Verschwunden. Sloan und die anderen holen gerade ihre Pferde. Natürlich werden wir sie sofort verfolgen.«
    »Wer war's?«
    »Crow.«
    »Hier? In der Nähe deines Lagers, Crazy Horse?«
    »Bald sind es tote Crow, das schwöre ich dir. Kannst du reiten? Wir wollen deine Frau befreien, aber es ist keine Schande, wenn du mit deinem angeschlagenen Schädel zurückbleibst. Seltsam - sie haben nicht nachgesehen, ob du tot bist, und dich auch nicht skalpiert.«
    »Dazu hatten sie keine Zeit.« Hawk stand vorsichtig auf, und als er schwankte, stützte ihn der Häuptling. Eine heftige Übelkeit erfasste ihn. Viel schlimmer als seine dröhnenden Schläfen war die Angst um Skylar. »Verdammt, was geht hier vor?«
    »Da sind die Pferde«, verkündete Crazy Horse.
    Sloan, He Dog, Willow, Blade und Ice Raven ritten heran, von einem Dutzend Krieger begleitet. Während He Dog den Hengst des Häuptlings mit sich führte, hielt Sloan Tors Zügel in einer Hand.
    »Kannst du auch wirklich reiten Horse …?« begann Crazy
    Aber Hawk hatte sich bereits auf sein Pferd geschwungen und folgte Blade, der vorausgaloppierte. Schon nach wenigen Sekunden fand er die Spur der Feinde, die durch den Fluss führte - ein missglückter Versuch, die Sioux abzuschütteln, die jeden Stein und jeden Grashalm in den Black Hills kannten.
    Am anderen Ufer nahmen sie die Fährte wieder auf und sprengten zu einem niedrigen, mit Gestrüpp bewachsenen Hügel. Willow hob eine Hand, und Blade sprang vom Pferd, als sich die Spur zu gabeln schien.
    »Was zum Teufel ist passiert?« stieß Hawk hervor.
    »Wenn ich das bloß wüsste!« erwiderte Sloan. »Normalerweise hörst du einen Zweig in meilenweitem Umkreis knacken. Wärst du nicht so damit beschäftigt gewesen, deine Frau zu misshandeln ... «
    »O nein, ich habe sie nicht misshandelt!« Nur mühsam bezwang Hawk seinen Zorn. »Aber ich geb's zu - ich war beschäftigt. Oh, verdammt, Sloan ... « Er stieg ab, eilte zu Blade und bückte sich, um im bleichen Mondlicht die gegabelte Fährte zu studieren'. »Nach links!«
    Blade nickte. In dieser Richtung zweigte eine Spur ah die tiefere Hufabdrücke aufwies, und das bedeutete, dass ein Pferd zwei Personen getragen hatte.
    »Bald

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