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Der Indianerlord

Der Indianerlord

Titel: Der Indianerlord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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ich war so verzweifelt, denn ich dachte, du wärst tot. «
    »Wenn dieser Schurke mich erschlagen hätte, würde Mayfair dir gehören. Und du wärst endlich die verwitwete Lady Douglas.«
    Skylar zuckte gleichmütig die Achseln. »Die will ich gar nicht sein. «
    »Soll ich dir was gestehen?« fragte er grinsend.
    »Was denn?«
    »Eigentlich freut's mich, dass ich eine Ehefrau habe. «
    »Tatsächlich?«
    »In solchen Nächten ganz besonders.«
    »Aber das war eine furchtbare Nacht. Und du bist verletzt. Dein Kopf ... «
    »Sicher, der hat verdammt weh getan. In meinen Schläfen pocht es immer noch. Und nachdem ich dich so unterwürfig um Verzeihung gebeten habe, verdiene ich ein bisschen zärtliche Fürsorge, nicht wahr?«
    Lächelnd zog sie ihr Rehlederkleid über den Kopf. Dann schaute sie ihn erwartungsvoll an. Er hob sie hoch und sank mit ihr auf das Lager aus Pelzdecken und Büffelhäuten.
    Nicht nur das Feuer, das in der Mitte des Zeltes brannte, erwärmte Skylar und Hawk. Liebevoll umarmten sie sich, und die Nacht, die so grauenhaft begonnen hatte, schenkte ihnen ein paradiesisches Glück.
     

Kapitel 22
     
    Noch drei Tage blieben sie in Crazy Horses Lager, dann bereiteten sie ihre Abreise vor. Sie wollten nach Süden reiten, zu dem Ort, wo die Verhandlung zwischen den Regierungsvertretern und den Sioux stattfinden sollte. Dort würden sie in zwei Tagen eintreffen und danach den Weg südostwärts fortsetzen, von Montana nach Dakota.
    Skylar verabschiedete sich herzlich von Hawks Familie und den anderen Indianern, die sie während ihres Besuchs kennengelernt hatte. Als sie auf den Pferden saßen, stellte sie erstaunt fest, dass Ice Raven und Blade sich ihnen anschließen würden.
    Welch eine Ironie, dachte sie. Nun würde sie mit allen vier Kriegern, die damals die Postkutsche überfallen hatten, über die Black Hills reiten, wie eine Indianerin gekleidet.
    Crazy Horse wechselte ein paar Worte mit Hawk, die sie nicht verstand. Aber aus irgendeinem Grund weckten sie ihr Unbehagen. Lächelnd winkte sie dem Häuptling zu, und er erwiderte den Gruß. Sie war froh, weil er sie zu mögen schien. In diesen Tagen hatte er ihre Zuneigung gewonnen, obwohl er gegen die Weißen kämpfen würde. Er war ein integrer Mann, den man immer wieder in die Enge getrieben hatte. Und sie konnte ihm nicht verübeln, dass er seine Existenz verteidigte.
    Auch Earth Woman stand inmitten der Dorfbewohnern, die von den Besuchern Abschied nahmen. Nachdem sie sich bei Skylar wegen des Pfeffers entschuldigt hatte, waren sie Freundinnen geworden. Aber Crazy Horse und Sloan hatten ihr schwere Vorwürfe gemacht. Infolge dieses Zwischenfalls war Hawk wütend und unvorsichtig gewesen, was den Angriff der vermeintlichen Crow erleichtert hatte.
    Als sie das Sioux-Lager am Fluss verließen, rannten die Kinder neben ihnen her. Sloan warf ihnen selbstgeschnitzte Pfeifchen und Knöpfe von Kavallerieuniformen zu, Ice Raven und Blade schenkten ihnen ein paar Pfeile.
    Im Wald lenkte Skylar ihren Rotschimmel an Tors Seite. »Warum begleiten uns deine Vettern, Hawk? Ich dachte, sie wollten sich von den Weißen fernhalten und bei Crazy Horse bleiben.«
    Nur zögernd antwortete er: »Niemand versteht, warum die Crow und andere Indianer dich immer wieder entführen. «
    »Ist es nicht begreiflich, dass sie über eine weiße Frau herfallen?«
    »Diese Attacken waren außergewöhnlich. Irgendwas stimmt da nicht. In einer knappen Woche wurdest du zweimal verschleppt. Und das ist sehr eigenartig, sogar unter verfeindeten Indianern. Deshalb müssen wir vorsichtig sein. Aber du brauchst dich nicht zu fürchten. Wir sind eine starke Truppe.«
    »Also reiten Ice Raven und Blade mit uns, um mich zu beschützen?«
    »Ja. Allerdings werden sie nicht an der Konferenz über den Verkauf der Black Hills teilnehmen und umkehren, bevor wir den Verhandlungsort erreichen.«
    »Dann wagen sie sich nur mir zuliebe soweit nach Osten. Wie nett von den beiden ... «
    »Wir sind stets bestrebt, unsere Frauen zu schützen.«
    »Und ein Krieger, der sich mehrere Ehefrauen wünscht, wird alle Hände voll zu tun haben ... «
    »Höre ich eine gewisse Eifersucht aus deiner Stimme heraus, Lady Douglas?« fragte er belustigt.
    »O nein, ich bin nicht eifersüchtig.«
    »Ich schon. Glücklicherweise hattest du keine suspekte Vergangenheit, bevor du zu mir kamst. Aber ich weiß so wenig von dir. Habe ich Grund zur Eifersucht?«
    »Das fragt ein Mann, der zahllose Liebhaberinnen

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