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Der Indianerlord

Der Indianerlord

Titel: Der Indianerlord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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erkannte. Er hieß Little-Big-Man, und er hatte ihren Mann in jener Nacht begleitet, als sie vor den Crow gerettet worden war. Nackt bis auf einen schmalen Lendenschurz, saß er auf seinem Pony.- Die langen Federn seines Kopfschmucks flatterten im Wind. Als er an Red Cloud vorbeiritt, schwang er sein Gewehr hoch und brüllte aus Leibeskräften.
    »Was sagt er?« fragte Skylar beunruhigt. Doch sie erhielt keine Antwort. Hawk, Sloan und Willow lauschten angespannt. Dann ritten sie näher zu ihr. »Was ... ?«
    »Er hat gedroht, alle Weißen zu töten, die den Indianern das Land stehlen«, erklärte Willow.
    Entsetzt presste Skylar ihre Hand auf den Mund, um einen Schrei zu unterdrücken. jetzt zielte der Krieger auf einen US-Abgesandten. Aber er feuerte keinen Schuss ab.
    Young-Man-Afraid, der für eine Regierungsbehörde arbeitete, drängte sich mit seinen Polizisten durch die Menge und entwaffnete den kampflustigen Sioux.
    »Gott sei Dank!« seufzte Skylar.
    »Tatsächlich - es gibt Ärger«, bemerkte Sloan leise.
    »Aber ... «
    Hawk wandte sich zu Willow. »Bleib bei meiner Frau. « Und dann raste er zum Versammlungsort hinab, dicht gefolgt von Sloan. Wütendes Geschrei erklang, es wirkte sehr bedrohlich. Nur zweihundert Weiße -und ein paar Tausend Indianer ...
    Inmitten des Getümmels zügelte Hawk seinen Hengst und begann mit durchdringender Stimme zu sprechen.
    »Was hat er gesagt?« fragte Skylar besorgt.
    »Dass die Indianer die weißen Konferenzteilnehmer nicht ermorden dürfen«, erwiderte Willow, »sonst würden die Truppen aller amerikanischen Staaten über die Black Hills herfallen.«
    »Werden sie auf ihn hören?«
    »Hoffentlich.«
    Nun schien Sloan die Worte seines Freundes zu bekräftigen, worauf die Indianer noch lauter brüllten.
    »Am besten bringe ich dich jetzt ins Lager zurück, Skylar«, sagte Willow.
    »Aber ... «
    »Bitte, mach ihm nicht das Leben schwer. Er hat ohnehin schon genug Sorgen.«
    »Natürlich.« Als sie ihr Pferd herumschwang, hörte sie ein dumpfes Geräusch und ein schmerzliche Stöhnen. Erschrocken drehte sie sich um.
    Willow griff sich an den Kopf.
    »Reit hinunter!« befahl er, dann fiel er aus dem Sattel. Hinter ihm sah Skylar einen reitenden Indianer - und am Boden den großen Stein, den er auf Willow geschleudert hatte.
    Welchem Stamm der Indianer angehörte, wusste sie nicht. Aber er war prächtig gekleidet, in voller Kriegsbemalung. Schreiend sprengte er auf sie zu.
    Sie drückte ihre Knie in Nutmegs Flanken und versuchte davonzugaloppieren. Doch ihr Angreifer war schneller. Er sprang von seinem Pony, zerrte sie aus dem Sattel und warf sie zu Boden. Verzweifelt wehrte sie sich und rief um Hilfe. Seine Finger schlossen sich um ihren Hals. Wollte er sie nur zum Schweigen bringen - oder töten?
    Plötzlich raste ein Messer durch die Luft. Der Indianer starrte sie an, fiel auf sie herab. Blut quoll aus seinem Mund. Mit aller Kraft schob sie die schwere, schlaffe Gestalt beiseite und schaute in die Richtung aus der das Messer herangeflogen war.
    Da stand Sarah an Hawks Seite - die gute, geistesgegenwärtige Sarah. Offenbar hatte sie beobachtet, in welcher Gefahr Skylar schwebte und ihn geholt. Nun steckte sein Messer im Nacken des Toten. Hawk eilte zu seiner Frau, kniete nieder und schaute in die glasigen Augen des Indianers.
    »Wer war er?« flüsterte sie.
    »Elk-Who-Runs, ein Sioux von der Behörde, für die Red Cloud arbeitet. «
    »Ein Sioux?«
    »Ja. Offensichtlich wird die Konferenz kein gutes Ende nehmen.«
    »Das verstehe ich nicht. Ein Krieger, der während dieser wichtigen Besprechung eine Frau attackiert ... «
    »Sarah, würden Sie Skylar ins Camp bringen. Ein paar Soldaten werden Sie begleiten.«
    Inzwischen hatten sich einige uniformierte Männer eingefunden, die zustimmend nickten. - ,
    »Kommen Sie!« Sarah ging zu Skylar, ergriff ihren Arm und half ihr auf die Beine. Unsicher wandte sich Skylar zu Hawk. Aber er gönnte ihr keinen Blick. »Ich glaube, Sie haben mir das Leben gerettet, Sarah. Vielen Dank.«
    »Als ich beobachtete, was hier geschah, schickte ich David zu dem armen Willow, der reglos am Boden lag, und holte Hawk. Reiten wir ins Lager.«
    »Aber - Willow ... «
    »Abgesehen von einer schmerzhaften Wunde an der Schläfe ist ihm nichts passiert. Sein Stolz wurde viel tiefer verletzt. «
    »O Gott, ich mache mir solche Sorgen!« Skylar drehte sich wieder um. Inzwischen waren Hawk und der Tote verschwunden. Und die riesige Indianerschar brüllte

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