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Der Ire

Der Ire

Titel: Der Ire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Kiesgrube vor Kendal. Wir folgen fünf Minuten später mit dem Morris; Hannah fährt den Lieferwagen, wir sitzen mit den falschen Säcken hinten. Wir nehmen Paddy unterwegs mit.« Er sah zu Morgan hinüber. »Du und Fletcher tragen Uniformen.«
      »Der Ehrenposten«, meinte Morgan spöttisch.
      »In diesem Fall gibt es keinen. Wir sind frühestens fünf Minuten vor dem Geldtransportwagen in Rigg. Ich gehe mit Paddy hinein und nehme mir den Bahnhofsvorsteher vor. Hannah fährt rückwärts an die Laderampe, und ihr schafft die Säcke in die Güterabfertigung. Dann verschwindet sie und wartet an der Kiesgrube auf uns.«
      Als Hannah gelassen nickte, fuhr Rogan fort: »Paddy zieht sich die Uniform des Bahnbeamten an und kehrt den Bahnsteig. Wir warten auf den Geldtransport.«
      »Die Wächter steigen erst aus, wenn sie erfahren, daß der Zug kommt«, warf Morgan ein. »Wir haben also nicht viel Zeit.«
      »Wir müssen eben schnell arbeiten. Sobald sie mit den ersten Säcken hereinkommen, werden sie niedergeschlagen. Ihr braucht nicht zimperlich zu sein - schließlich geht es um einen Haufen Geld.«
      »Und dann?«
      »Du und Fletcher setzen ihre Mützen auf. Das ist der Teil der Uniform, den wir nicht kopieren können.«
      »Aber wenn sie nicht passen?«
      »Sie müssen passen. Setzt sie euch irgendwie auf. Dann öffnet
    ihr die Tür und schleppt die falschen Säcke hinaus.«.»Wie viele?«
      »Keine Ahnung. Wir nehmen sechs mit, Falls es mehr sind, bekommen sie etwas Geld zurück. Ein Sack voll Geldscheine kann über einen Zentner wiegen. Wir können uns nicht lange damit aufhalten.«
      »Was passiert auf dem Bahnsteig?«
      »Das muß sich erst herausstellen. Nach O'Mores Auskunft wechseln die Zugbegleiter so oft wie die Fahrer der Geldtransporte, so daß niemand mißtrauisch werden dürfte. Laßt euch den Empfang quittieren, macht einen Witz und verschwindet dann.«
      »Wie steht's mit dem Bahnhofsvorsteher? Woher wissen wir, daß ihnen Paddy nicht verdächtig vorkommt?«
      »In Rigg gibt es keinen richtigen Bahnhofsvorsteher. Wer in Kendal abkömmlich ist, wird hinausgeschickt.«
      Fletcher sah zu Morgan hinüber. »Was hältst du davon?«
      »Sieht gut aus.« Er wandte sich an Rogan. »Was ist mit den Postsäcken? Die sind nicht leicht zu beschaffen.«
      »Hast du nicht eine Quelle?«
      »Ich kenne einen Kerl in Manchester, der uns welche beschaffen kann.«
      »Ausgezeichnet«, meinte Rogan. »Am besten fahrt ihr morgen zu ihm. Besorgt euch auch zwei Uniformen in einem Geschäft für ausgemusterte Militärkleidung.«
      »Das paßt mir prima«, antwortete Morgan. »Ich möchte endlich wieder einmal eine Großstadt sehen.«
      »Treibt euch ja nicht herum«, warnte Rogan ihn. »Bei Anbruch der Dunkelheit seid ihr zurück, verstanden? Und laß die Sauferei«, sagte er zu Fletcher, der eine Whiskyflasche öffnete. »Am Freitag mußt du auf Draht sein.«
      »Was ich trinke, ist meine Sache, Jack«, behauptete Fletcher
    und ging hinaus.
      Morgan zündete sich eine Zigarette an. »Mir ist nur etwas nicht klar: Was passiert, sobald wir wieder hier auf der Farm sind?«
      »Wir bleiben bis Samstag hier und trennen uns dann.«
      »Wann teilen wir?«
      »Überhaupt nicht. Ihr bekommt euer Geld zwei Wochen später von O'Mores Agent in Liverpool.«
      »Warum nicht gleich hier?«
      »Du enttäuschst mich, Morgan. Ich dachte, du wärst intelligent.« Rogan schüttelte den Kopf. »Nein, wir halten uns an die Vereinbarung.«
      »Das paßt dir natürlich«, sagte Morgan. »Dein Rückzugsweg steht schon fest, aber was ist mit Fletcher und mir? Wie sollen wir durchkommen, wenn es überall von Polypen wimmelt?«
      »Dann bleibt ihr eben noch zwei Wochen hier und wartet ab, bis die Aufregung sich gelegt hat.«
      Morgan nickte. »Das ist wahrscheinlich am besten.« Er gähnte. »Ich mache noch einen kleinen Spaziergang.«
      Als er gegangen war, lachte Paddy Costello nervös auf. »Ah, ich kann den großen Tag kaum noch erwarten, Mr. Rogan. Da fühlt man sich gleich wieder jung! Ich will nur in der Küche nachsehen, ob Fletcher mir allen Whisky weggetrunken hat.«
      Er ging hinaus. Hannah, die bisher schweigend zugehört hatte, stand jetzt auf. »Was ist mit Morgan? Glaubst du, daß er Pope anrufen will?«
      »Das will ich feststellen. Du hältst inzwischen hier die Stellung. Ich komme bald zurück.«
      Rogan nickte Hannah zu, trat in den

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