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Der italienische Geliebte (German Edition)

Der italienische Geliebte (German Edition)

Titel: Der italienische Geliebte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith Lennox
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Verbindung mit einem Menschen, den sie, so merkwürdig es war, in seiner Abwesenheit besser kennengelernt hatte, und sie bedeuteten den allmählichen Abbau von Mauern. Sie und Connor hatten beide verletzt und waren beide verletzt worden; das hatten sie gemeinsam.  
    Sie hatte in der Küche fertig geputzt und wollte gerade mit dem Wohnzimmer anfangen, als es draußen läutete. Die Nachbarin ihrer Mutter, Mrs. Ridley, stand vor der Tür. Rebecca bat sie ins Wohnzimmer und ging nach oben. Ihre Mutter saß aufrecht im Bett.  
    »War das die Türklingel?«  
    »Es ist Mrs. Ridley von nebenan«, erklärte Rebecca. »Sie wollte sich erkundigen, wie es dir geht. Sie sitzt unten und wartet.«  
    Mrs. Fainlight war nervös. »Ich muss ins Bad.«  
    »Ich kann sie bitten, später wiederzukommen, wenn dir das lieber ist, Mama.«  
    »Nein, nein.« Mrs. Fainlight sah Rebecca plötzlich erschrocken an. »Du bist doch wohl nicht in diesem Aufzug an die Tür gegangen, Rebecca. Du siehst ja aus wie eine Arbeiterin.«  
    »Ich bin eine Arbeiterin. Ich arbeite auf einem Bauernhof.« Aber ihre Mutter schien ehrlich entsetzt zu sein, deshalb fügte Rebecca, die in Cordhose und Baumwollbluse war, erklärend hinzu: »Ich war beim Putzen, Mama. Mrs. Ridley stört das sicher nicht.«  
    »Und dabei hast du dich früher immer so hübsch angezogen. Du warst so ein hübsches Mädchen. Die Leute sind auf der Straße stehen geblieben und haben dich bewundert. Seit du bei diesem Verein bist, lässt du dich gehen. Als ob es nicht in deinem Alter auch so schwierig genug wäre, wieder einen Mann zu finden.«  
    »Ich will keinen anderen Mann.« Rebecca hatte Mühe, ruhig zu bleiben. »Einer hat gereicht.«  
    »Ich habe von Anfang an gewusst, dass er nicht gut genug für dich war«, bemerkte Mrs. Fainlight boshaft.  
    »Milo?«, fragte Rebecca gereizt. »Da hast du recht gehabt. Soll ich dir ins Bad helfen?«  
    Während Mrs. Ridley ihrer Mutter Gesellschaft leistete, ging Rebecca einkaufen. Es war ein schöner, heller Frühsommertag, Clematis hing tiefblau über Zäune, und ihre Gereiztheit legte sich auf dem Weg in die Ortsmitte. Im Krankenhaus hatte ihr der Arzt berichtet, dass man bei ihrer Mutter einen kleinen Gebärmuttertumor entdeckt hatte. Er hoffe, dass durch die Operation die Krankheit zum Stillstand kommen werde, aber… Er hatte den Satz nicht vollendet. Ihre Mutter schien überzeugt davon, dass sie wieder gesund werden würde. Rebecca hatte schon daran gedacht, dass ihre Mutter sie vielleicht nur nicht beunruhigen wollte, denn sie hatte immer schon ein Talent dafür gehabt, in schwierigen Situationen die Augen zuzumachen. Vielleicht war es also auch diesmal so. Was auch immer der Grund dafür sein mochte, dass sie es ablehnte, über ihre Krankheit zu sprechen, Rebecca fand, sie müsse es respektieren. Noch ein Punkt auf der langen Liste der Dinge, über die sie niemals miteinander redeten.  
    Wieder zu Hause, begleitete sie Mrs. Ridley hinaus und räumte ihre Einkäufe auf. Ihre Mutter bewahrte ihre Lebensmittelkarte immer in der Handtasche auf. Als Rebecca die marineblaue Tasche öffnete, roch sie Gesichtspuder und Eau de Cologne, Düfte, die sie seit ihrer Kindheit mit ihrer Mutter verband. Als kleines Mädchen hatte sie es geliebt, mit der Handtasche ihrer Mutter zu spielen, Lippenstift, Puderdose, Notizbuch und den kleinen Drehbleistift mit der goldenen Quaste zu inspizieren. Die Handtasche war ihr als Schatzkammer weiblicher Geheimnisse erschienen.  
    Mit diesen weiblichen Geheimnissen war es jetzt nicht mehr weit her. Da war ihre Mutter, krank und gebrechlich, und hier war sie, in Männerhosen und mit schwieligen Händen. Rebecca steckte die Lebensmittelkarte wieder ins Seitenfach der Handtasche und klappte sie zu.  
    Mrs. Fainlight erholte sich langsam von der Operation. Nach den ersten Tagen bestand sie darauf, sich zum Frühstück anzuziehen und nach unten zu kommen. Nachmittags machte sie, wenn es schön war, im Liegestuhl im Garten ein Nickerchen, oder sie bewältigten gemeinsam den kurzen Gang zum Briefkasten am Ende der Straße.  
    Mit der allmählichen Genesung regte sich auch wieder die Kritiklust ihrer Mutter. Bald gab es dies, bald das an Rebeccas Haushaltsführung und ihren Kochkünsten auszusetzen. Rebecca sei immer so ungeschickt und mache so viel Lärm, und ihr Getrampel könnte ja Tote erwecken. Das waren alte Vorwürfe, Rebecca kannte sie schon seit ihrer Jungmädchenzeit, als sie so stark in die

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