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Der Jet-set-Dämon

Der Jet-set-Dämon

Titel: Der Jet-set-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf, und jetzt bekam ich eine Reaktion. Aus dem Hintergrund hörte ich eine Stimme.
    »Er meint das Schloß der Fulgeras.«
    »Richtig.«
    Der Alte neben mir brummte unwillig. »Über dieses Schloß redet man nicht, Signores.«
    »Weshalb nicht?« fragte Suko, der nicht so gut italienisch sprach wie ich und sich deshalb ein wenig zurückhielt.
    »Das Schloß ist verflucht.«
    Ich lachte leise. »Wir kommen aus England. Da gibt es zahlreiche Burgen und Schlösser, in denen es spuken soll. Wir haben sie besucht und noch keinen Geist gesehen.«
    »Es ist auch kein Geist.«
    »Was dann?«
    »Man geht einfach nicht hinein.«
    »Wird es noch bewohnt?« Ich ließ nicht locker.
    Die Antwort bestand aus einem Schulterzucken. Ich wiederholte die Frage, diesmal lauter, in der Hoffnung, daß mir jemand Antwort geben würde.
    »Ja, manchmal«, erklang eine Stimme. Den Sprecher sah ich nicht. Deshalb erhob ich mich und schaute über die Köpfe der Männer hinweg. Gesprochen hatte einer der Jugendlichen. Es war ein Bursche, der stolz wie Oskar auf dem Sattel seiner Maschine hockte und das Gesicht zu einem breiten Grinsen verzogen hatte.
    Ich schlenderte zu ihm hin, während Suko bei den älteren Dorfbewohnern blieb. »Was heißt das denn?«
    »Mal sind da welche, dann wieder nicht.«
    »Und das wissen Sie genau?«
    Der junge Mann nickte heftig. Er hatte dunkles Haar, das wie Wildwuchs in die Stirn fiel. »Bei unseren Touren haben wir hin und wieder Licht hinter den Fenstern gesehen.«
    »Auch Bewohner?«
    »Nein, das konnten wir nicht feststellen. Aber wenn Licht gebrannt hat, sind bestimmt welche da gewesen.«
    »Die haben doch keine Elektrizität!« rief ein anderer dazwischen.
    »Aber Kerzen.«
    Ich wollte keinen Streit unter den Dorfbewohnern und fragte den jungen Mann, ob er Lust hatte, mit uns hoch zum Schloß zu fahren.
    »Mit der Maschine?«
    »Ja. Du brauchst es auch nicht umsonst zu tun.«
    »Ich will kein Geld, Signore. Das ist für mich spannend genug.«
    »Okay.« Ich schlug ihm auf die Schulter. »Mein Name ist übrigens John. Wie heißt du?«
    »Benito.«
    »Alles klar.«
    Suko kam herbeigeschlendert. Auch er wurde von mir vorgestellt. »Wann können wir fahren?«
    Benito gab die Antwort. »Meinetwegen jetzt.«
    »Gut.« Ich nickte. »Wie weit ist es noch?«
    »Es dauert nicht lange, das haben wir schnell hinter uns gebracht, wenn ihr mithalten könnt.«
    »Nicht so gut wie du auf deinem Feuerstuhl.«
    In seinen Augen glänzte der Stolz. »Ich werde mich schon zusammenreißen.«
    Als wir zum Wagen gingen, startete er bereits und ließ den Motor laufen. Die älteren Männer schauten uns an, als wären wirzwei Kandidaten, die zur Hinrichtung schritten. Einige von ihnen schlugen sogar Kreuzzeichen. So wünschten sie uns Glück. Bis zum Dorfende mußten wir noch einige Kurven fahren. Die Straße wurde dabei sehr eng, manchmal standen die Häuser versetzt, so daß wir nur haarscharf an ihnen vorbeijagten.
    Gegenverkehr herrschte nicht. Wer von der anderen Seite ins Dorf hineinwollte, war allein durch den Krach der Maschine gewarnt. Die Echos hämmerten und dröhnten zwischen den Hauswänden. Voll fuhr Benito nicht aus, aber er hängte uns dank seiner besseren Kurventechnik ab, war aber so fair und fuhr anschließend langsamer. Er glitt in die Schatten hinein, die von den Felsen auf die Fahrbahn geworfen wurden und dort bizarre Muster hinterließen. Das lag am Sonnenuntergang. Gerade in den Bergen wurde es schnell dunkel.
    Viel höher hinauf ging es nicht mehr. Nur wurde die Fahrbahn noch schlechter, denn in dieser einsamen Lage hatte niemand etwas daran getan. Benito konnte auf seinem Feuerstuhl den größten Steinen und Hindernissen besser ausweichen, wir hüpften hin und wieder darüber hinweg, was dem Leihfiat nicht eben bekam.
    Die Natur hatte hier gewaltige Kapriolen geschlagen. Zwar wuchsen keine Bäume und Sträucher, aber das Felsgestein sah an einigen Stellen so aus, als wäre es von Menschenhand erschaffen worden. Man konnte aus der Formation menschliche Figuren erkennen und manchmal sogar monströse Wesen, wenn man viel Phantasie besaß.
    Benito war wieder unseren Blicken entschwunden. Da wir das Dröhnen seines Feuerstuhls nicht mehr hörten, rechneten wir damit, daß er an einem bestimmten Ort auf uns warten würde.
    Dem war auch so.
    Nach der nächsten Rechtskurve sahen wir ihn. Er hatte seine Kawasaki aufgebockt, den Helm abgenommen und stand in einer lässigen Haltung rauchend neben den Maschine. Ich

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