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- Der Jünger des Teufels

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Titel: - Der Jünger des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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Der Agent stellte den
Kaffeebecher in die Halterung, nahm seinen Regenmantel vom Rücksitz und
rüttelte seinen Kollegen an der Schulter. »He, Sullivan, wach auf. Die Pflicht
ruft.«
     
    Die beiden Agenten zogen ihre Waffen, als sie
den Friedhof durch das offene Tor betraten. Ein gutes Stück voraus sahen sie
den kreisenden Lichtschein einer Taschenlampe. Als sie sich weit genug genähert
hatten, erkannten sie eine Gestalt mit einer Regenhaube, die sich über eines
der Gräber beugte und im Licht der Lampe hineinblickte.
    Offenbar hörte der Mann die Schritte der Agenten, denn er
wirbelte herum und richtete die Lampe auf sie. Die beiden Agenten, ebenfalls
mit Taschenlampen ausgerüstet, richteten ihre Waffen auf den Mann. Einer rief:
»FBI! Taschenlampe runter und Hände da, wo wir sie sehen können!«
    Der Mann gehorchte augenblicklich. Einer der Agenten näherte
sich ihm und zog ihm die Regenhaube vom Kopf. Darunter verbarg sich ein
ängstlicher Mann mittleren Alters, der eine Dienstmütze trug, auf der stand: ATLAS Sicherheitsdienst » Was tun Sie
hier?«, fragte einer der Agenten.
    »Ich … ich mache nur meinen Job. Das Unternehmen, für das ich
arbeite, ist für die Sicherheit auf diesem Friedhof zuständig.«
    »Können Sie sich ausweisen?«
    »Das könnte ich Sie auch fragen.«
    Die FBI-Agenten zeigten ihre Ausweise. »Zufrieden?«
    »Glaub schon.« Der Sicherheitsbeamte zeigte auf seine Dienstmarke,
die an einer Kette an seinem Hals hing. »Darf ich fragen, was das FBI bei
diesem Sauwetter hier macht?«
    »Ich hab zuerst gefragt«, erwiderte der Agent.
    Der Wachmann zuckte mit den Schultern. »Wir wurden
informiert, dass jemand heute Abend Licht auf dem Friedhof gesehen hat, und ich
war schon mehrere Male hier, um nachzusehen.«
    »Licht? Was für Licht?«, hakte der Agent nach.
    »Vermutlich das einer Taschenlampe. Abgesehen von dem Grab
hinter Ihnen ist mir aber nichts Ungewöhnliches aufgefallen.«
    Die Agenten drehten sich um und folgten mit Blicken dem Licht
der Lampe, das auf eine grüne Plane fiel, die der Wachmann von dem Grab gezogen
hatte. In der Mitte der Plane hatte sich eine mit Schneematsch gefüllte Mulde
gebildet. Ein mit Zahlen versehenes Kreuz markierte eine Grabstätte.
    »Was meinen Sie mit ›ungewöhnlich‹?«, fragte einer der Agenten.
    »Vor ein paar Wochen wurde hier der hingerichtete Massenmörder
Gemal begraben. Jemand war hier und hat das Grab mit einer Plane bedeckt. Ich
habe unter der Plane nachgesehen und festgestellt, dass der Sarg
freigeschaufelt worden ist.«
    » Was? «
    »Und Sie werden nie erraten«, fügte der Wachmann hinzu, »was
ich noch gefunden habe.«

161.
Washington,
D. C.
    Wütend lief Josh Cooper in der Zelle auf und ab.
Er hörte, dass Walsh sich nebenan Kaffee kochte. Hinter den Gitterstangen sah
er einen Erste-Hilfe-Kasten auf dem Gang an der Wand hängen. »Walsh! Komm mal
her«, rief er.
    Ein Sandwich in der Hand, erschien Walsh im Türrahmen.
    »Was ist los, Cooper?«, fragte er schmatzend.
    »Bist du der Einzige, der hier Wache hält?«
    »Sieht so aus. Warum?«, entgegnete Walsh mit vollem Mund.
    »Ich möchte ein Glas Wasser.«
    Walsh aß sein Sandwich auf, wischte sich die Hände an einer
Serviette ab, verschwand und kehrte mit einem Becher Wasser zurück. »Sag nicht,
ich würde mich nicht um dich kümmern.«
    »Danke, Kumpel.«
    »Bin nicht dein Kumpel, Cooper.«
    Als Walsh sich zum Gehen wandte, zeigte Cooper auf die Wand.
»Du weißt, dass man jeden Tag eine gute Tat vollbringen soll, Walsh. Tu mir
einen Gefallen und gib mir einen Verband aus dem Erste-Hilfe-Kasten da.«
    Walsh warf einen flüchtigen Blick auf den Kasten. »Warum sollte
ich?«
    »Ich hab mir die Hand verstaucht, als Stone mich vorhin
gegen die Wand gestoßen hat. Es tut höllisch weh.«
    Walsh grinste und kniff misstrauisch die Augen zusammen.
    »Hör zu, Cooper, ich bin nicht von gestern. Ich hab keine
Lust auf irgendwelche Scherereien während meines Wachdienstes, okay? Stone hat
gesagt, dass ich dich unter keinen Umständen aus der Zelle lassen darf, und
daran halte ich mich. Wenn in der Zelle ein Feuer ausbricht, wirst du geröstet.«
    »Ich hab nicht gesagt, du sollst mich rauslassen. Gib mir
nur einen Verband, damit ich mir die Hand verbinden kann. Wenn Stone nachher
kommt, kann sich das vielleicht ein Arzt ansehen. Jetzt mach schon. Es tut
wirklich verdammt weh.«
    Walsh runzelte die Stirn. »Ich weiß nicht …«
    »Glaubst du wirklich, ich wäre so blöd und würde

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