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Der Kaefig - Roman

Der Kaefig - Roman

Titel: Der Kaefig - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Kamelficker.«
    Blaze zerrte Imad von der Frau weg. Warf ihn gegen eine Mülltonne. Der widerliche Gestank strömte mit jedem Atemzug in Imads empfindliche Nase.
    Die Frau kicherte. »Mach ihn fertig, Blaze!«
    Als Blaze ihn von hinten am Kragen packte, griff Imad tief in den feuchten Müll. Er fand eine Bierflasche. Blaze schleuderte ihn herum. Imad schwang die Flasche und zerschlug sie an Blazes Kopf.
    Die Frau wurde still. Die trägen Augen sprangen plötzlich weit auf. Sie schien sich zu fragen, was wohl als Nächstes passierte.
    Blaze fiel auf die Knie, dann klappte er nach vorn, und sein Gesicht schlug mit einem Klatschen auf den Boden.
    Imad drehte sich zu der Frau um.
    Sie lachte näselnd. Ein Mundwinkel verzog sich zu einem Grinsen. »Schätze, du hast ihn fertiggemacht.«
Sie wollte die Tür zur Bar öffnen. Sie war verschlossen.
    »Komm her«, sagte Imad sanft.
    »Lass mich lieber in Ruhe.«
    »Komm her.«
    Sie tat einen zögerlichen Schritt auf ihn zu, dann blieb sie stehen. »Hey, Mann, du würdest doch keine Frau schlagen, oder?«
    »Komm her.«
    Sie blickte die Gasse entlang. Lachte leise. »Wurde auch Zeit, dass jemand Blaze fertigmacht«, sagte sie und kam zu Imad. »Er ist so ein Arschloch.«
    Sie zuckte zurück, als Imad ihre Wange berührte.
    »Du bist eine sehr schöne Frau«, sagte Imad.
    »Ich? Verdammt, gerade hast du noch gesagt, ich wär ein Stück Scheiße. Das hab ich genau gehört.«
    Er schob eine Hand unter ihr T-Shirt. Ihre kleinen Brüste fühlten sich fest an, aber keinesfalls wie Beton. Überhaupt nicht. Die aufgerichteten Nippel waren geschmeidig unter seinen Fingern.
    Ihr Lächeln wurde unsicher.
    »Du bist eine Blume«, brummte Imad. »Eine reizende, zerbrechliche Blume.«
    »Ja?« Sie zuckte die Achseln.
    »Komm mit mir.«
    Sie sah auf Blaze hinab, der immer noch reglos in der schleimigen Flüssigkeit lag, die aus der Mülltonne sickerte. »Eine Sekunde«, flüsterte sie. Dann bückte sie sich und schob ihre Hand in eine Vordertasche von Blazes Jeans. Sie zog einen Haufen Geldscheine heraus, die mit Büroklammern zu einer dicken, rechteckigen Matte gebündelt waren.

    »Zweihundert Dollar«, sagte sie. »Wir machen halbehalbe, okay?«
    »Ist das dein Geld?«
    »Jetzt schon.«
    »Hat der Mann es dir weggenommen?«
    »Verflucht, nein. Es ist der Rest von seinem Lohn von Market King.«
    »Market King?«
    »Kennst du nicht? Den Lebensmittelladen? Er ist da Kassierer. So haben wir uns kennengelernt.«
    »Lass Mr. Blaze sein Geld behalten«, sagte Imad.
    »Nein.«
    »Ich unterstütze keinen Diebstahl.«
    »Was?«
    »Ich lasse das nicht zu. Leg das Geld zurück.«
    »Ach, Scheiße.«
    »Sofort.«
    »Bitte?«
    »Sofort«, befahl er.
    Sie sah Imad mit einem Stirnrunzeln über die Schulter an und stopfte den Packen Geldscheine zurück in Blazes Tasche.
    Imad streckt die Hand aus. Sie kam zu ihm und nahm sie.
    »Wohin gehen wir?«, fragte sie, während sie die Gasse entlangschritten.
    »Zu mir nach Hause.«
    »Ach ja? Und wo ist das?«
    »In Greenside.«
    »Greenside Estates? In Burlingdale?«
    Er nickte.
    »Klar. Das glaub ich erst, wenn ich’s gesehen hab.«

    Als sie seinen grauen Mercedes erreichten, blickte sie Imad misstrauisch an. »Gehört der dir?«
    »Sicher.« Er öffnete ihr die Tür, und sie stieg ein.
    Imad ging auf die andere Seite und setzte sich hinter das Steuer. Er ließ den Wagen an, und die Frau sagte: »Du bist wohl einer von diesen arabischen Ölbastarden, was?«
    »Falsch. Meine Eltern waren Ägypter. Ich habe nichts mit Öl zu schaffen. Außerdem bin ich ein vollkommen legitimer Abkömmling.«
    »Ja? Und wie kommt es, dass du in einem Nobelort wie Greenside wohnst?«
    »Wie kommt es, dass du nicht dort wohnst?«
    Sie lachte. »Scheiße, wer hat schon so viel Geld?«
    »Ich.«
    »Wenn du es so dicke hast, warum treibst du dich dann in einem Sauladen wie Shannon’s rum?«
    »Man trifft dort interessante Gestalten«, sagte er.
    »Gestalten, ja?« Sie lehnte sich an ihn. »Und wie findest du meine Gestalt so?«
    »Einfach toll«, sagte er. Er legte einen Arm hinter ihren Rücken und schob die Hand unter das T-Shirt. Erst streichelte er die glatte Haut an ihrer Seite, dann streckte er sich und erreichte ihre Brust.
    Imad hatte seit Callahans Tod viele Frauen gehabt. Er hatte sie auf Partys kennengelernt, in Bars, in einem Ethnologieseminar an der Uni, das er extra zu diesem Zweck belegt hatte, in der Kirche. Wann immer möglich hatte er sie für die Nacht mit nach

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