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Der Kaefig - Roman

Der Kaefig - Roman

Titel: Der Kaefig - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Brust.
    Großer Gott. Was passiert jetzt? Was machen sie mit mir?

    Ein Rascheln. Kleidung, die sich bewegt?
    Er wusste es nicht. Aber das Geräusch schien aus der Nähe zu kommen.
    Vielleicht hatten sie die Tür seines Käfigs geöffnet. Konnte er um sich schlagen und dann weglaufen?
    Aber wohin? Diese Dunkelheit. Er konnte nichts erkennen. Aber wie konnte derjenige, der den Raum betreten hatte, sehen, wo er hinging? Ein Nachtsichtgerät vielleicht.
    Er oder sie könnten Ed dort hocken sehen, wie er nach links und rechts blickte, nach oben und unten, seine Augen schimmernde silberne Scheiben im Infrarotlicht, die Lippen ein schwarzer Schlitz in seinem Gesicht. Mit einem Nachtsichtgerät könnte man ihn sehen, ohne dass er etwas sehen könnte.
    Er zog die Knie eng an die Brust und schlang die Arme darum. Seine Muskeln schmerzten vor Anspannung. Seine Zähne klapperten.
    Dann hörte er eine Stimme etwas flüstern. Er war sich sicher, dass es weder die Frau noch Marco war. Nein … Moment … war es eine Frau oder ein Mann? Er konnte es nicht sagen.
    Das Flüstern hielt an. Jemand schien Anweisungen zu erteilen.
    Vielleicht ihm.
    Aber er konnte die Worte nicht verstehen. Das Flüstern war sehr leise und klang heiser.
    Augenblick. Jetzt hörte er die Frau sprechen.
    »Ja.« Zumindest glaubte er, dass sie das gesagt hatte, denn sie sprach ebenfalls leise. Es lag etwas Intimes in der Art, wie die beiden sich unterhielten. Sie redeten, als wollten sie nicht, dass Marco und er mithörten.
    Vielleicht sollte er sich einmischen?

    Nein.
    Tu das nicht.
    Halt dich raus, sonst kommt der Flüsterer noch zu dir. Und der Flüsterer hatte etwas an sich, das ihn schaudern ließ.
    Das war übel. Richtig übel.
    Die flüsternde Stimme war angsteinflößend. Sie flüsterte Anweisungen. Befehle. Kommandos.
    Jemand musste sie befolgen.
    Das …
    Stille.
    Ed konnte nur seinen eigenen Atem hören.
    Ein.
    Aus.
    Ein.
    Aus …
    Und seinen Herzschlag. Laut hämmernd.
    Er bemühte sich, ruhig zu atmen. Versuchte zu lauschen.
    War der Flüsterer weggegangen? Es bewegte sich nichts. Keine Geräusche.
    Auf jeden Fall keine geflüsterten Befehle mehr.
    Vielleicht sollte er jetzt etwas sagen? Die anderen fragen, was geschehen war. Der Flüsterer war verschwunden. Sie waren allein.
    Ein plötzlicher Aufschrei ließ ihn zurückzucken.
    Er wiederholte sich. Ed hielt sich die Ohren zu, um das Geräusch nicht mehr hören zu müssen.
    Stille.
    Dann ein weiterer Schrei. Oder eher eine Art Seufzen, das mit einem hohen Ton begann und dann zu einem tiefen Stöhnen wurde.

    Er drehte sich dem Ursprung des Geräuschs zu. Aber dort war nur samtige Dunkelheit, die seine Augen einhüllte.
    Mein Gott, was passiert hier?
    Ein weiterer Schrei. Dann dreimal in schneller Folge: Ah! Ah! Ah!
    Das war die Frau mit den grünen Augen. Sie musste es sein. Er erkannte die Stimme wieder.
    Dann: »Bitte!«
    Ja, sie war es ganz sicher.
    »Bitte!«
    Wieder ein Schrei.
    Hatte sie Schmerzen?
    Oder bumste sie jemand?
    Er hörte ihr gehauchtes Stöhnen. Hörte ein lautes Einatmen und dann einen weiteren Schrei, gefolgt von einem zittrigen »O Gott, bitte … bitte!«
    Er lauschte in der Dunkelheit und war sich unsicher, was er da hörte. Es könnten Schmerzenslaute sein.
    Aber es klang eher nach Sex. Er erinnerte sich an Janeys keuchende Schreie, wenn er in sie eingedrungen war. Das genüssliche Stöhnen, wenn er mit der Zunge an ihren Brustwarzen gespielt hatte; ihr atemloses »Bitte«, wenn sie wollte, dass er weitermachte. Sie hatte seinen Kopf zwischen ihre Brüste gezogen und gekeucht: »Bitte … saug fester.«
    »Oh … oh … Ich … ich … Bitte! «
    Er stellte sich vor, dass dieses »Bitte« durch die zusammengebissenen Zähne ausgestoßen wurde, als die Empfindungen sie überwältigten.
    Ja, es klang wirklich nach Sex.
    Sein Herz klopfte schneller. Nun aus einem anderen Grund als zuvor.

    Eine Hitzewelle durchströmte ihn. Er spürte, wie er hart wurde.
    Er verstand seine eigene Reaktion nicht. Fühlte sich von seinem Körper verraten. Beschämt.
    Aber die schöne Frau mit den erotischen grünen Augen hatte ihn schon erregt, als die Decke herabgerutscht war und einen Teil ihrer nackten Brust entblößt hatte.
    Nun, da er hörte, wie sie vermutlich nackt wilden Sex hatte … war das nochmal was anderes. Mit jedem ihrer Atemstöße, jedem ihrer Schreie wurde er härter, bis er einen Punkt erreichte, an dem er etwas dagegen unternehmen musste.
    Er stellte sich ihre bebende

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