Der Kaefig - Roman
lehnte sich an ihn.
Er parkte und führte sie zur Haustür. Im Mondlicht wirkte ihr Abendkleid so glatt wie die Oberfläche eines Sees. Es war ein tief ausgeschnittenes, rückenfreies Kleid. Er hatte es am Nachmittag bei La Mers für sie gekauft.
»Heute Abend lade ich dich zu einem exquisiten Abendessen ein«, hatte er zuvor gesagt.
»In meinem T-Shirt?«
»Nein, natürlich nicht. Wir fahren nach Beverly Hills und kaufen dir etwas Angemessenes – ein Abendkleid, wie eine Prinzessin es tragen würde.«
»Eine Prinzessin, was?« Sie hatte gegrinst und den Kopf geschüttelt.
Sie sah wundervoll aus in dem Kleid. Während des Essens bei Henri’s hatte er kaum die Hände von ihr lassen können. Jetzt musste er sich nicht länger beherrschen.
»Du bist einfach hinreißend«, murmelte er.
Er küsste sie und schob seine Zunge in die feuchte Wärme ihres Munds. Sie saugte sie tiefer hinein. Seine Hände strichen über die Kurven ihres Rückens. Sie glitten über ihre Hinterbacken, ertasteten durch den teuren
Stoff die kleinen festen Hügel. Hydra trug keine Unterwäsche; er hatte ihr keine gekauft. Imad fand den Schlitz des Kleids, durch den er den ganzen Abend atemberaubende Blicke auf ihre nackte Haut hatte werfen können. Er schob eine Hand hinein und streichelte die Rückseite ihres Oberschenkels, die Mulde ihres Hinterns. Dann ließ er seine Hand nach vorn wandern, drückte gegen die struppige Mähne ihres Schamhaars und die Nässe zwischen ihren Beinen. Sie wand sich und stöhnte, als seine Finger in sie eindrangen. Er bewegte sich in ihr, streichelte sie, rieb sie.
Imad war hart und voller Begierde.
Sie massierte die Vorderseite seiner Hose. Öffnete sie. Befreite seinen angeschwollenen Penis. Strich mit der Hand über den dicken Schaft.
Hydra ließ sich auf den Marmorboden sinken und zog ihn zu sich herunter.
Mit einer Hand gelang es Imad, den Träger hinter ihrem Nacken zu lösen. Er riss das hauchdünne Oberteil von ihren Brüsten. Dann knabberte er an ihren geschwollenen Nippeln. Mit den Händen hielt er sie an den Schultern fest, während er sie stieß.
Plötzlich fuhr er vor Schmerz zusammen. Er griff nach hinten und tastet nach der brennenden Stelle an seinem Hintern.
Blaze hockte hinter ihm. In einer Hand hielt er eine Zigarette. In der anderen eine Pistole Kaliber .22.
»Tut das weh?«, fragte er mit einem gemeinen Grinsen. Er zog an der Zigarette, schnippte die Asche ab und bohrte die rotglühende Spitze in Imads andere Hinterbacke. Wieder brannte es wie ein Hornissenstich. »Steh auf, Kamelficker.«
Imad richtete sich auf. Zog seine Hose hoch. Während er den Reißverschluss schloss, blickte er zu Hydra. Sie lag auf dem Rücken, die Knie angehoben, der Schritt feucht. Ihre Augen waren geschlossen. »Nutte«, sagte er.
Sie verzog die Lippen zu einem Lächeln.
»Zeig mir deinen Tresor«, befahl Blaze.
»Tresor? Ich habe keinen Tresor.«
»Verarsch mich nicht, Mann. Bring mich einfach hin und mach ihn auf. Je eher ich hab, was ich will, desto schneller bist du mich wieder los.«
»Aber ich kann dich nicht zu einem Tresor bringen, der gar nicht vorhanden ist, oder?«
»In so einem Haus gibt es immer einen Tresor. Ich finde ihn auch selber, wenn es sein muss.«
»Er ist in dem Wandschrank im Schlafzimmer«, sagte Hydra. Imad sah sie verblüfft an. Sie grinste und setzte sich auf. »Tja, ich hab rumgeschnüffelt«, sagte sie. »Du kannst mich ja verklagen, wenn du willst.«
»Aber in dem Tresor ist nichts«, wandte Imad ein.
»Klar«, schnaubte Blaze.
»Ich sage die Wahrheit.«
»Aber natürlich.«
»Es ist wirklich wahr.«
»Gehen wir hoch und sehen nach.«
»Warte mal.« Hydra schloss das Kleid hinter ihrem Nacken. Das wunderschöne Kleid, das Imad ihr gekauft hatte. Am liebsten hätte er es der undankbaren Schlampe vom Leib gerissen, es zerfetzt, damit sie wieder die schmutzigen Lumpen tragen konnte, die zu ihrer verdorbenen Seele passten.
»Okay«, sagte sie. »Auf geht’s.«
Sie folgten Imad die Treppe hinauf und ins große Schlafzimmer.
»Genau da drin«, verkündete Hydra und zeigte auf den Wandschrank.
Imad öffnete die Tür. Er schaltete das Licht an, schob seine Kleider auf der Stange beiseite und legte den Wandsafe frei.
»Aufmachen«, zischte Blaze mit leuchtenden Augen.
»Ich kann euch versichern …«
»Halt die Fresse! Mach den Tresor auf! Sofort!«
Er drehte das Kombinationsschloss. Es surrte leise unter seinen zitternden Fingern. Als er die Kombination
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