Der kalte Hauch der Angst
Kittel ein, macht ihren Spind zu und läuft durch die Küche. Von dort führt ein Korridor auf die StraÃe hinter dem Lokal, rechts ist die Bürotür. Sie klopft an und tritt ein, ohne eine Antwort abzuwarten.
Es ist ein kleiner Raum aus Beton, die Wände wurden nur weià gestrichen, die Einrichtungsgegenstände sind bunt zusammengewürfelt, der Schreibtisch ist aus Stahl, vollgepackt mit Unterlagen, Rechnungen, einem Telefon und einer elektrischen Rechenmaschine. Hinter dem Schreibtisch steht ein Stahlschrank, darüber ein Oberlicht zum Hof hinter dem Lokal hinaus. Der Chef sitzt am Schreibtisch und telefoniert.Als er sie in der Tür bemerkt, lächelt er und bedeutet ihr, sich hinzusetzen, während er sein Gespräch fortsetzt. Sophie bleibt stehen, lehnt sich an die Tür.
Er sagt noch: »Also dann« und legt auf. Dann steht er auf und geht auf sie zu.
»Du willst deinen Vorschuss abholen?«, fragt er ganz leise. »Wie viel war das noch mal?«
»Tausend.«
»Das müsste sich machen lassen«, sagt er, packt ihre Hand und legt sie auf seinen Hosenschlitz.
Und es lässt sich tatsächlich machen. Wie? Sophie erinnert sich jetzt nicht mehr genau. Er hat etwas gesagt wie: »Wir haben uns verstanden, oder?« Sophie hat wohl zu verstehen gegeben, dass sie sich verstanden haben. Aber sie hat gar nicht richtig hingehört, eine Art Schwindel hat von ihr Besitz ergriffen, etwas, das aus ihrem tiefsten Inneren kam, das aber ihren Kopf ganz leer machte. Sie hätte dort auch wie ein Sack umfallen können, verschwinden, schmelzen, im Boden versinken. Er hat seine Hände auf ihre Schultern gelegt und sich ziemlich fest aufgestützt, und Sophie hat gespürt, wie sie vor ihm auf die Knie ging, aber das weià sie auch nicht mehr so genau. Dann hat sie mitgekriegt, wie sein steifes Glied in ihren Mund eindrang. Sie hat den Mund zugemacht, sie weià nicht mehr, was sie mit ihren Händen getan hat. Nein, ihre Hände haben sich nicht bewegt, sie bestand nur noch aus ihrem Mund, der sich ganz einfach um den Schwanz dieses Kerls schloss. Was hat sie getan? Nichts, sie hat nichts getan, sie hat ihn lange in ihrem Mund kommen und gehen lassen. Lange? Vielleicht auch nicht. Die Zeit ist schwer einzuschätzen â¦Â Aber es geht immer vorbei. Ja, daran erinnert sie sich: Er hat sich aufgeregt. Sicherlich weil sie nicht aktiv genug war, er ist grobbis in ihren Rachen eingedrungen, sie hat ihren Kopf zurückgezogen und ist gegen die Tür gestoÃen. Dann hat er wohl ihren Kopf gepackt, ja, sicher, denn seine LendenstöÃe wurden immer schneller, immer hektischer. Ja, und dann hat er auch noch gesagt: »Drück, verdammt!« Wütend. Sie hat gedrückt, Sophie hat getan, was sie tun musste. Ja, sie hat die Lippen fester zusammengedrückt. Die Augen geschlossen; sie erinnert sich nicht wirklich. Danach â¦? Nichts danach. Fast nichts. Sein Schwanz erstarrte kurz, dann stieà der Kerl ein heiseres Stöhnen aus, und sie spürte, wie sein Sperma in ihren Mund lief, es war sehr sämig, scharf, wie Chlor. Sie hat ihn in ihrem Mund kommen lassen, einfach so, und sich mit den Händen die Augen gewischt. Das war alles. Sie hat gewartet, und am Ende, als er sich zurückzog, hat sie einmal, zweimal auf den Boden gespuckt, und als er das sah, sagte er: »Schlampe!« Ja, das hat er gesagt. Sophie hat noch einmal ausgespuckt und sich mit der Hand am Betonboden abgestützt. Und dann, ja â¦Â dann stand er wieder vor ihr mit zorniger Miene. Sie war noch immer in derselben Stellung, ihr taten die Knie weh, also richtete sie sich auf, aber das Aufstehen fiel ihr schwer. Als sie stand, sah sie zum ersten Mal, dass er nicht so groà war, wie sie gedacht hatte. Er hatte Mühe, seinen Schwanz wieder in die Hose zu stecken, er sah so aus, als würde er nicht wissen, wie er es anstellen sollte, und verrenkte die Hüften. Danach hat er sich umgedreht, ist an seinen Schreibtisch gegangen und hat ihr die Scheine in die Hand gedrückt. Er schaute auf das, was Sophie auf den Boden gespuckt hatte, und sagte: »Verschwinde jetzt.« Sophie hat sich umgedreht, hat die Tür aufgemacht und ist in den Korridor hinausgegangen, dann ist sie zur Garderobe gelaufen, nein, auf die Toilette, wollte ihren Mund ausspülen, aber dazu hatte sie keine Zeit, also ist sie schnell umgekehrt,hat drei Schritte gemacht, sich über die
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