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Der Kalte Kuss Des Todes

Der Kalte Kuss Des Todes

Titel: Der Kalte Kuss Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
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anzusprechen«, bellte sie mich an; ein Mensch hätte nur das Bellen gehört, ich dagegen verstand ihre Worte. »Ich bin eine Phouka. Und die Dryaden haben mir nach deinem Verschwinden keine Schwierigkeiten mehr gemacht.«
    »Freut mich zu hören.«
    Ich schob meine Hände in meine Jackentaschen und setzte mich in Bewegung. Nach einigem Hin und Her – in dessen Verlauf Malik irgendwann verschwunden war – hatte Tavish mir schließlich eine Jeans, Turnschuhe, T-Shirt und Jacke besorgt. Gott sei Dank war alles echt, nicht magisch. Aber nur, nachdem ich ihm hoch und heilig versprochen hatte, nach meiner Unterredung mit der Phouka sofort wieder zurückzukommen.
    Was ich ohnehin vorgehabt hatte.
    »Also«, fragte ich die neben mir hertrottende Phouka, »hast du schon was über die Sidhe herausgefunden, die beschlossen hat, London einen Besuch abzustatten?«
    »In den Schönen Landen hat niemand eines der drei Tore geöffnet.« Sie lief mit klackenden Krallen übers Kopfsteinpflaster. »Clíona, meine Königin, hat es streng untersagt.«
    »Wegen des Droch Guidhe .«
    Ich beugte mich vor und schaute tief in ihre hellgrauen Augen.
»Aber es gibt da etwas, das du offenbar vergessen hast zu erwähnen: dass die minderen Fae keine vollblütigen Kinder mehr bekommen können.«
    Sie legte ihre Ohren an. »Das ging dich nichts an.«
    »Ach ja?« Ich richtete mich auf. »Das ging mich sehr wohl etwas an, Grianne! Immerhin suche ich in deinem Auftrag in Sucker Town nach Faelingen, die in die Fänge der Vamps geraten sind! Wegen dieses Fluchs, den deine Königin angeblich nicht rückgängig machen kann, und wegen dem sie ein schlechtes Gewissen hat! Und jetzt muss ich erfahren, dass weit mehr an dem Fluch dran ist, als ich bisher gedacht hatte, und dass sich deine Königin offenbar weigert, mit den hiesigen Fae auch nur darüber zu reden. Ich nehme an, du kennst den verrückten Ausweg, auf den sie verfallen sind?«
    »Das reicht!« Sie fletschte ihre Zähne, knurrte mich an. »Ich bin mir der Situation durchaus bewusst. Aber auch ich musste mich an das Verbot halten, ob ich wollte oder nicht.«
    »Ja, und das bringt mich auf einen anderen Gedanken: Jedem anderen war es verboten, sich mir zu nähern, aber dir nicht. Du musstest lediglich das Geheimnis bewahren. Wie kommt das?« Ich schaute sie fragend an.
    »Weil mich der Fluch nicht trifft. Auch bin ich kein Vampir, der dich zu versklaven wünscht.«
    Sie lief ein paar Schritte weiter, dann verschwamm sie vor meinen Augen, und plötzlich stand sie in ihrer Fae-Gestalt vor mir: groß, schmal und hochmütig. Sie trug ein langes, fließendes silbernes Gewand, das an einer Schulter mit einer Spange zusammengehalten wurde und sich wie eine zweite Haut an ihren Körper schmiegte. Ihr schmales Gesicht, die feinen, hellgrauen Haare, all das ließ sie geradezu ätherisch wirken und verschleierte ihre wahren Kräfte. Zwischen ihren Haaren schauten ihre spitzen Ohren hervor, und ihre Haut schimmerte genauso silbern wie zuvor ihr Hundefell.

    Jeder Mensch, der sie so gesehen hätte, hätte sofort gewusst, dass sie eine Fae war, aber dank ihres Unsichtbarkeitszaubers waren wir vor den Augen der Menschen verborgen.
    »Also gut.« Ich musterte sie wachsam. »Aber das sind nicht die einzigen Gründe, nicht wahr?«
    »Natürlich nicht, Kind.« Sie zeigte lächelnd ihre Zähne, genauso spitz und schwarz wie die des Hundes. »Ich habe dir ja bereits gesagt, dass ich deine Abstammung abscheulich finde, selbst wenn du nicht unter Salaich Síol leiden würdest. Das Blut deines Vaters fließt in dir! Anfangs wollte ich dich töten.« Sie sagte das so gleichgültig, als würden wir uns übers Wetter unterhalten. »Aber du hast dich in jener Nacht erstaunlich findig, mutig und hartnäckig gezeigt. Ich stand in deiner Schuld.«
    O ja! Es war schließlich nicht meine Kehle, in die der Vampir seine Zähne geschlagen hatte, nicht wahr? Der dämliche Blutsauger war außer sich vor Freude gewesen, eine Phouka zwischen die Fänge bekommen zu haben, und hatte darüber die vierzehnjährige Sidhe ganz vergessen.
    Nicht, dass ich ihm nachtrauerte.
    Und Griannes Gefühle waren mir nicht neu. Aber es war gut, zu wissen, dass ich sie beeindruckt hatte.
    »Also habe auch ich mich an das Verbot gehalten«, fuhr sie ruhig fort. »Ich durfte nicht versuchen, dich aus London zu entfernen, weder indem ich dich tötete noch durch andere Mittel. Solange du meiner Königin nicht im Wege standest.« Sie verzog mürrisch die

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