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Der Kalte Kuss Des Todes

Der Kalte Kuss Des Todes

Titel: Der Kalte Kuss Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
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Mundwinkel. »Allerdings hatte ich anfangs nicht gewusst, dass sich die Vampire ebenfalls an das Verbot hielten.«
    Mit anderen Worten, sie war hereingelegt worden. Und sie hatte gehofft, ich würde als Vampirfutter enden. Dies bestätigte auch meine Vermutungen darüber, warum mich sowohl Vampire als auch Fae zehn Jahre lang in Ruhe gelassen hatten.
Wenn sie es nicht getan hätten, dann hätte Grianne mich getötet und sie so um den Sidhe-Jackpot gebracht.
    Ich konnte Malik und Tavish wirklich dankbar sein, egal, welche Beweggründe sie gehabt haben mochten. Ich hatte den Vampir damals zwar umgebracht, aber ich war verwundet gewesen; wenn Grianne mich also hätte töten wollen, hätte sie ein leichtes Spiel gehabt. Ich erschauderte. Als Hundefutter zu enden war auch nicht besser, als zwischen den Fangzähnen eines Vampirs zu landen.
    »Was ich mich jetzt allerdings frage, ist, warum du mich nicht an meinem dreiundzwanzigsten Geburtstag getötet hast, als das Verbot auslief«, sagte ich bedächtig.
    »Du bist wertvoller für uns, wenn du am Leben bleibst, Kind.« Sie ging weiter; der Saum ihres Kleid schleifte dabei über den Boden. »Meine Königin war auch der Ansicht, dass ich dich noch schonen sollte.«
    »Danke«, sagte ich trocken. Was bedeutete »wertvoll«? Und wie lange würde ich »wertvoll« bleiben? Aber das war im Moment nicht so wichtig. Wichtiger war herauszufinden, wer Tomas getötet hatte.
    »Also, ›in den Schönen Landen hat niemand eines der drei Tore geöffnet‹«, zitierte ich sie mit einem schiefen Lächeln. »Das ist eine sehr spezielle Formulierung. Wie wär’s, wenn du mir sagst, was du mir nicht gesagt hast?«
    »Zuerst habe ich dir ein Angebot zu machen.« Ein Windstoß fuhr in ihr glattes Haar. »Meine Königin ist bereit, bei der Polizei der Menschen zu deinen Gunsten auszusagen.«
    »Wieso?«
    »Weil du viel erfolgreicher bei der Rettung der Faelinge bist, als ich es je war, und dafür ist dir meine Königin dankbar.« Sie deutete mit einem spitzen schwarzen Fingernagel auf mich. »Du kannst denken wie ein Mensch, du besitzt gute Kontakte zu Hexen und Vampiren, ebenso zu den Trollen
und Kobolden. Du kennst London, und das ist unschätzbar wertvoll.«
    »He, Grianne, übernimm dich nicht!«, sagte ich lächelnd. Als ich jedoch ihre verärgerte Miene sah, hob ich beschwichtigend die Hand. »Schon gut, ich hab verstanden. Es ist tatsächlich einer anderen Sidhe gelungen, nach London zu gelangen – ohne Wissen deiner Königin. Und jetzt möchte sie, dass ich diese Sidhe finde. Im Gegenzug hilft sie mir, mich vom Verdacht des Mordes zu befreien. Ich nehme an, sie möchte die Sidhe wiederhaben und nicht an die menschlichen Behörden ausgeliefert sehen?« »Genau so ist es.« Grianne streckte ihre Hand aus. Darauf lag ein schimmernder kleiner Hämatit. »Alles, was du tun musst, ist, die Sidhe finden. Dann gibst du ihr diesen Stein, und sie wird in Sekundenschnelle in die Schönen Lande zurückkehren.«
    Ach ja, die Vorteile der Magie …
    Ich nahm den Stein. Er vibrierte auf meiner Handfläche, als wäre er mit Strom geladen. Ich schob ihn in meine Jackentasche.
    »Also gut, aber du musst mir alles sagen, was du weißt, Grianne. Keine Geheimnisse diesmal, okay?«
    »Du bist also einverstanden?« Sie legte den Kopf schief, und in ihren Augen erschien einen Augenblick lang ein eigenartiges gelbes Glühen.
    »Das hab ich doch gesagt, oder?« Ich hob die Brauen. Sie schaute mich erwartungsvoll an. Ich seufzte. »Gut, ich bin einverstanden.«
    Sie lächelte zufrieden.
    »Okay«, sagte ich, »jetzt, wo du glücklich bist, schieß los.«
    »Nun gut, Kind. Die drei Londoner Tore wurden nicht geöffnet, aber kürzlich wurde ein weiteres geschaffen, von einem Sterblichen hier in der Menschenwelt. Und meiner Königin
ist es bist jetzt noch nicht gelungen, den Anker zu finden, weder hier noch in den Schönen Landen.«
    Ich runzelte die Stirn. »Was meinst du mit Anker?«
    »Tore werden traditionell an bestimmten Landmarken verankert. Es braucht dazu eine Kombination aus Erd-, Luftund Wassermagie. Dies macht es leicht, sie zu finden und zu bewachen. Aber dieses Tor wurde mit Blutmagie verankert.« Sie ließ die Ohrspitzen hängen.
    »Und das heißt?«
    »Dass das Tor überall geöffnet werden kann, hier oder in den Schönen Landen, und zwar durch denjenigen, der die Herrschaft über das Blut besitzt.«
    »Dann ist dieser Anker also eine Person und kein Ort?«
    »Fast richtig, Kind. Der Anker sind zwei

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