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Der Kalte Kuss Des Todes

Der Kalte Kuss Des Todes

Titel: Der Kalte Kuss Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
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kleines Pokerspielchen gemacht, und du kannst dich glücklich schätzen, Liebchen, dass Ricou hier« – er schlug sich stolz auf die Brust – »ein fieser Spieler ist!«
    »Du hast mich beim Poker gewonnen?«, stieß ich quiekend vor Empörung hervor.
    »Jau. Toll, nicht?«
    Sein Mund verzog sich wieder zu diesem Gähngrinsen.
    »Also dachte ich, schwimmst mal rüber und zeigst der Lady deine Referenzen, bevor der ganze offizielle Bimbam mit Königin Meriel losgeht.«
    Er blickte an sich hinab und ergriff seine … nun ja, Referenzen. Und zwar mit jeder schwimmhäutigen Hand eine.
    »Siehst du? Da kriegst du doppelt für dein Geld, Liebchen.« Er spreizte stolz seine Kiemen. »Nur um dir zu beweisen, dass ich ein Vollblut-Najade bin und kein verwässerter Mischling.«
    Zwei! Okay, ich hatte Gerüchte gehört, aber – ich starrte hin, ich konnte nicht anders, das war der Scheinwerfereffekt …
    »Ach ja, und falls du dich wunderst – sie sind immer so.« Eine Membran senkte sich über ein Auge und hob sich wieder. Seine Art, mir zuzuzwinkern.
    Mit »so« meinte er seine Doppel-Klöten, die in einem erigierten Zustand waren.
    »Bei uns Najaden schrumpft nichts, so wie bei anderen.« Er bewegte seine Hüften und schaffte es irgendwie, dass seine »Referenzen« in rechtem Winkel voneinander abstanden.
    »Also, Liebchen, wann immer du Lust auf ein kleines Stößerchen hast, brauchste dich nur zu melden.«
    Ich riss mich mühsam von der Doppelerscheinung los und versuchte, mich wieder auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren.

    »Tavish«, brüllte ich zur offenen Tür hin, »komm sofort her!«
    Tavish kam umgehend mit schwingenden Dreadlocks, schwarzer Pluderhose und dunkelgrüner, nackter Heldenbrust hereingeschlendert. Er lächelte mir zu. Gegen meinen Willen lächelte ich zurück, doch dann riss ich meinen Blick von ihm los. Ich wollte ihn schließlich nicht schon wieder wie ein verliebter Teenager anhimmeln.
    »Was hat der hier zu suchen?« Ich deutete auf Ricou.
    »Wenn dir der hier nicht gefällt«, brummte er vergnügt, »wird Lady Meriel dir sicher gern ein paar andere zur Auswahl vorbeischicken.«
    »He, das ist unfair, Kelpie«, rief Ricou, »ich hab der Bean Sidhe grade erklärt, dass -«
    »He, Fischfresse« – ich wedelte mit der Hand -, »Klappe, bevor ich noch was tue, das dir leidtäte.«
    »Und das wäre, Liebchen?« Er stieß wieder dieses klickende Lachen aus. »Was ich so gehört hab, hast du nicht mehr viel Saft übrig.«
    »Ach ja?« Ich bedachte ihn mit einem Du-kannst-es-javersuchen-Blick. »Was glaubst du, wer für die Sanddüne da draußen verantwortlich ist?«
    Seine Kopfflosse fiel in sich zusammen.
    »Nun, Püppchen, wenn dir die Najaden nicht gefallen sollten«, sagte Tavish süffisant, und seine feinen schwarzen Kiemen falteten sich ein wenig auf, »könnte ich Lady Meriel ja sagen, dass wir einander den Hof machen. Dann könnte ich dir solche Belästigungen wie die hier ersparen.«
    Dieser Heuchler!
    »Jetzt komm schon, Tavish«, schnaubte ich, »wir befinden uns hier in deinem Aquarium. Fischfresse konnte hier nur mit deiner Erlaubnis rein. Also rede bitte nicht von ersparen – mir kannst du nichts vormachen.«

    »Ach, Püppchen, ich wollte dir doch nur mal die Konkurrenz zeigen.« Seine Silberaugen funkelten. »Aber wenn du unbedingt einen Schwarm fischgesichtiger kleiner Najaden haben willst oder ein paar Dryaden-Schösslinge, bitte sehr, ich werde dich nicht daran hindern.«
    Was das betraf – ich hatte nicht vor, mich zu etwas so Wichtigem wie Kinderkriegen zwingen zu lassen. Wenn ich ein Kind bekam, dann nur, weil ich dazu bereit war.
    »Außer natürlich, es geht dir um was anderes?«, fügte Tavish grinsend hinzu.
    Malik tauchte hinter ihm in der Tür auf. Ein vager Schattenmantel fiel von ihm ab, und ich konnte ihn deutlicher erkennen. Er trug ein schwarzes T-Shirt, das sich eng an seine sehnige Brust schmiegte und einen verführerischen weißen Hautstreifen über dem Saum seiner tiefsitzenden schwarzen Nappalederhose freiließ. Seine schwarzen Augen ruhten mit einem trägen, sinnlichen Ausdruck auf mir, und um seinen Mundwinkel zuckte ein verheißungsvolles Lächeln, das ein Kribbeln bei mir auslöste.
    Kacke. Zwei schöne Männer. Das war die reinste Folter. Die beiden steckten ganz sicher unter einer Decke! Ich hatte gute Lust, sie beim Wort zu nehmen und zu sehen, wie weit sie gehen würden … Ein verrückter Gedanke – und einer, der, wie ich ahnte, nicht auf meinem

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