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Der Kalte Kuss Des Todes

Der Kalte Kuss Des Todes

Titel: Der Kalte Kuss Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
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weiszumachen, dass diese Geister hier verschwinden.«
    Er seufzte resigniert und klappte sein Buch zu. »Es ist genau, wie ich’s dir gesagt habe, Gen. Ich hab sogar mit ein paar Bauarbeitern gesprochen. Klingt alles wie eine ganz normale Geistererscheinung. Du weißt schon, Gänsehaut, vage Gestalten, die man aus dem Augenwinkel erkennt, unsichtbare Berührungen, die komischen Gerüche -«
    »Ha! Nach Verwesung, stimmt’s?« Ich bedachte ihn mit einem triumphierenden Blick.
    Er grinste. »Nun ja, wahrscheinlich ist das Ganze bloß eine Menge weißer Lärm – du weißt schon, Geräusche, die einem erst auffallen, wenn sie ausbleiben. Und das habe ich dem Bauherrn auch gesagt, ich hab ihm gesagt, er soll sich das Geld sparen, aber er bestand darauf, dass wir der Sache nachgehen.« Ein nachlässiges Schulterzucken, das mich jedoch nicht täuschen konnte. »Und sobald ich ihm unsere Resultate vorlege, ist die Sache vorbei.«
    »Und das wär’s? Das ist alles?«, hakte ich nach.
    »Ich weiß, dass dich die Geister nervös machen, Gen, aber es gibt keinen Grund zur Sorge, ganz ehrlich.«
    »Warum weichst du mir dann aus?«
    »Mensch, Gen, jetzt hör schon auf.« Er warf mir einen unglücklichen Blick zu. »Es ist unwichtig, okay?«
    »Na gut, wenn du nicht reden willst, dann werde ich’s dir eben sagen: Der Bauherr hat nach mir verlangt. Und ist wahrscheinlich schnippisch geworden, als du sagtest, ich könnte das nicht allein erledigen. Hat wahrscheinlich angeboten, seine eigenen Leute zu meinem Schutz abzustellen. Oder sich sogar persönlich darum zu kümmern?«
    »So ähnlich«, brummte Finn und ließ seine leere Flasche mit einen Schnippen verschwinden.

    »Kacke. Das hätte ich mir doch denken können. Der Job ist reine Beschäftigungstherapie. Der Typ ist scharf auf Fae-Sex. Hat von dem Mythos gehört, dass wir angeblich alle so verdammt scharf darauf wären.«
    Meine Einsätze hatten sich seit dem Erscheinen des Internet-Videos, auf dem ich mit einer Vampirin knutsche, tatsächlich sprunghaft vermehrt; der Girl-on-Girl-Aspekt des Ganzen schien die Fantasie vieler Männer nur noch mehr entflammt zu haben. Aber keiner dieser Neugierigen machte sich die Mühe, den alten Mythen auf den Grund zu gehen. Das würde der allgemeinen Begeisterung einen Dämpfer versetzen, denn der Mythos von der Virilität der Elfen und Feen stammt aus einer Zeit, als man der Natur noch näher stand. Die Fae hielten Fruchtbarkeitsriten ab, um das Land zu erneuern und, ja, zu befruchten. Natürlich war dabei jede Menge Sex im Spiel, aber nur zu bestimmten Jahreszeiten. Es ist also nicht so, dass jedes magische Wesen sozusagen allzeit bereit ist, wie die Menschen gerne glauben möchten.
    »Du hättest es mir sagen müssen, Finn«, warf ich ihm vor. »Du kannst nicht andauernd den Beschützer für mich spielen. Ich kann selbst auf mich aufpassen, Finn, ich tue das schon lange genug.«
    »Gen, ich bin dein Boss, und ich wäre kein guter Boss, wenn ich dich in eine Situation hineinrennen ließe, in der du in Gefahr bist.« Er beugte sich vor, stützte seine Unterarme auf seinen Oberschenkeln ab und blickte mir ernst in die Augen. »Dieser Mensch braucht bloß wütend zu werden, weil du ihn zurückweist, und behaupten, du hättest versucht, ihn mit deinem Glamour zu behexen. Man würde dich verhaften. Und vielleicht sogar verurteilen. Ist es das, was du willst?«
    Nicht, wenn es die Guillotine bedeutete, gewiss nicht! »Das ist es nicht, was ich meine, Finn. Ich bin dir dankbar für deine Fürsorge, aber ich möchte wissen, wenn ein Job stinkt. Dann
kann ich mich darauf einstellen. Für mich ist es weit schlimmer, wenn du mich im Ungewissen lässt.«
    Er schnaubte. »Das musst gerade du sagen!«
    »Was meinst du damit, verdammt noch mal?«
    »Komm, Gen, die Blutsauger schicken dir säckeweise Fanpost, eine deiner Nachbarinnen versucht alles, damit dir die Wohnung gekündigt wird. Und jetzt höre ich auch noch, dass du von einem Geist verfolgt wirst. Aber immer, wenn ich dich frage, ob alles in Ordnung ist, sagst du, ja, ja, alles bestens.«
    »Weil das nicht meine Arbeit betrifft, Finn, sondern mein Privatleben.«
    »Beim Zeus! Was soll das? Jetzt, wo ich dein Boss bin, darf ich nicht mehr wissen, was in deinem Leben vorgeht, oder was?« In seinen Augen glitzerten zornige jadegrüne Fünkchen. »Ich will dir doch bloß helfen, aber du lässt mich ja nicht!«
    »Wieso, Finn?«, fragte ich, verwirrt über seinen Zorn, »wieso willst du mir

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