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Der Kalte Kuss Des Todes

Der Kalte Kuss Des Todes

Titel: Der Kalte Kuss Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
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nennen.«
    Er winkte ab. »Das werde ich auch; aber ich kann immer noch deine Seele sehen, nicht ihre.« Er schaute sich stirnrunzelnd um. »Wo ist sie überhaupt?«
    »Na. in dem Amulett natürlich!« Sie tätschelte besagtes Schmuckstück.
    »Ist sie nicht.«
    »Das muss sie aber!« Sie umklammerte panisch das Amulett. »Ich habe das Ritual perfekt durchgeführt.«

    »Keine Sorge«, beruhigte Neil sie, »sie kann nicht weit sein; die Separation hat sie desorientiert.«
    »Du verstehst nicht -!« Hannah packte ihn beim Arm. »Ich muss ihre Seele bis heute Nacht bei mir tragen. Wenn sie sich auflöst, dann schwindet dieser Körper, und ich stehe mit nichts da!«
    »Hannah, du verstehst nicht.« Er machte ihre Hand von seinem Arm los und zog mit einem zufriedenen Grinsen ein blutbeflecktes Taschentuch hervor. »Die Hand der Sidhe hat geblutet, als wir uns gestern im HOPE begegnet sind. Es gelang mir, einen Haken in ihre Seele zu bohren. Sie kann nicht entkommen.«
    Er hielt das Taschentuch an die Nase und begann etwas vor sich hinzumurmeln, drehte sich dabei langsam im Kreis.
    Ich ballte meine Hände zu Fäusten. Dieser Bastard!
    »Schnell, du musst gehen«, drängte mich Cosette, packte meine linke Hand und berührte den dünnen roten Faden – der sich zu Neil Banner hinstreckte.
    Kacke.
    Ich versuchte, ihn zu zerreißen, aber er war wie ein Gummiband, das sich nur immer weiter dehnt. »Wohin?«, fragte ich.
    »Da.« Neil Banner deutete auf mich. »Sie versteckt sich dort in der Ecke mit diesem dummen Kind. Öffne das Amulett, und ich werde sie hineinbefördern.«
    Hannah fummelte an ihrem Amulett herum, und er fing wieder zu murmeln an.
    Cosette schubste mich ängstlich. »Geh!« Sie deutete auf die schwarze Seidenschnur, die von meinem linken Arm herabhing. »Folge ihr und bete, dass der Nekromant nicht stark genug ist, dich zurückzurufen.«
    Neils Murmeln stieg zu einem Crescendo an. Der rote Faden zerrte an mir und versuchte, mich zu ihm zu ziehen. Ich
stolperte, wäre fast hingefallen, doch dann umklammerte ich die schwarze Kordel, die durch meine Finger glitt, als wäre sie glitschig von Blut, und ich stürzte in eine schwindelerregende, rötlich-schwarze Tiefe …

29. K apitel
    E s war wie zuvor – ein Nichts, eine rötlich-schwarze, geruchs- und substanzlose Leere. Nur der Nebel war diesmal nicht mehr blass und weit weg, sondern drückend nahe, durchzogen mit goldenen, kupfernen und roten Streifen wie Sonnenstrahlen, die den Mond von hinten beleuchten. Ich wollte nicht darüber nachdenken, was das bedeuten mochte. Die schwarze Seidenkordel verlor sich unter mir in der Tiefe.
    Die Hand fest um die blutig-glitschige Kordel geschlungen, fiel ich tiefer …
    Wo war ich eigentlich? In einer Art Seelen-Zwischenwelt?
    Und wie sollte ich so meinen Körper wiederbekommen, geschweige denn männliche Jungfrauen und gekidnappte Geister retten? Meine Verbindungen nutzen, hatte Cosette gesagt, aber dann war Nekro-Neil aufgetaucht, bevor sie das näher erklären konnte.
    Ich brauchte Hilfe – aber wie, wenn die einzigen »Leute«, mit denen ich reden konnte, andere Geister waren oder der nicht so freundliche Nekromant aus der Nachbarschaft? Ich könnte mir einen Friedhof suchen, auf Friedhöfen konnte man mit den Lebenden reden, jedenfalls während der Geisterstunde zwischen Mitternacht und ein Uhr. Ich konnte die Leute dann sogar berühren – aber heute war Allerheiligen, und um Mitternacht würden die Dämonen auftauchen, um ihre Hausbesuche zu machen.
    Mitternacht wäre zu spät.
    Aber ich schien dorthin zu fallen, wo ich gelandet war,
nachdem Malik mich mit dem Schwert aufgespießt hatte: in meine Hochzeitsnacht. Nein, das wollte ich nicht noch einmal erleben, auf keinen Fall. Erschaudernd fiel ich tiefer. Das letzte Mal hatte Malik mich von oben und unten gleichzeitig gerufen, aber ich war trotzdem weiter nach unten gefallen, bis ich in der Großen Halle, am Morgen danach, wieder aufgewacht war. Hieß das, dass unten die Vergangenheit lag?
    Aber damals, mit vierzehn Jahren, hatte ich das Schwert des Autarchen nicht angefasst, geschweige denn überlegt, ihn zu töten. Ich hatte Cosette nicht gekannt. Also schien es mehr eine Rückkehr meines erwachsenen Ichs in die Vergangenheit gewesen zu sein. Ob ich das noch einmal tun konnte? Konnte ich mir eine Zeit aussuchen, in meinen Körper eintreten und die Dinge ändern?
    Aber wann?
    Mein Fall verlangsamte sich, als wolle mir der Strang Zeit zum Überlegen geben.
    Am

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