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Der Kalte Kuss Des Todes

Der Kalte Kuss Des Todes

Titel: Der Kalte Kuss Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
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Hand. »Moment mal. Darius hat dich geschickt, keiner der anderen Vamps?«
    »Klar hat er! Na jedenfalls, er hat gesagt, du würdest schon verstehen und ihn von dieser alten Teufelshexe befreien. Schließlich hast du dieses Zauber-Tattoo an deiner Hüfte, das für diese Rosa. Daryl sagt, die Teufelshexe hat’nen Anruf gekriegt und erfahren, dass du hier sein würdest.« Sie fuchtelte breit grinsend mit ihrem Messer. »Und da bin ich nun. Kannst mich auspacken.«
    Hm. Das Ganze klang logisch. Darius war vor zwei Tagen in meiner Wohnung dabei gewesen. Er hatte zugehört, wie Hannah und ich über den Rosa-Zauber sprachen. Er hatte wohl entschieden, dass es nicht gerade lustig war, das Schoßhündchen einer bösen Magierin spielen zu müssen – konnte ich ihm nicht vorwerfen -, und da Hannah und Neil offenbar zusammenarbeiteten, stammte der Anruf höchstwahrscheinlich von ihm. Darius hatte zweifellos die Ohren gespitzt und mir/Rosa daraufhin, der Vamp-Tradition folgend, die Motte geschickt. Mit Geschenkbändchen um den Hals.
    Aber als die Motte dann in der Klinik aufgetaucht war, hatte sie mich nicht finden können, weil sie ja nichts von meinem Bimbo-Glamour wusste. Und jetzt sah es so aus, als wäre sie noch vor meinen und Maliks Rettungsversuchen gestorben.
    So traurig der Tod der Motte mich auch machte, als Geist konnte ich nicht viel mit ihr anfangen. Ich brauchte jemanden, der mit den Lebenden kommunizieren konnte. Als Geist nützte sie mir genauso wenig wie …
    »Oy!« Sie stach mit dem Messer nach mir. »Du musst mir zuhören!«

    Nun ja, wie das geisterhafte Messer, mit dem sie herumfuchtelte. Was mich trotzdem nicht davon abhielt, einen Schritt zurückzuspringen. Wenn jemand mit einem Messer nach dir sticht, springst du zurück, ohne zu überlegen, ob es eine imaginäre oder ein richtige Waffe ist.
    »Okay, okay, ich hör dir ja zu«, sagte ich und deutete auf ihr Messer.
    »Sorry«, sagte sie reuelos, »aber jetzt hör endlich zu. Ich hab nicht viel Zeit, der Dummbeutel hat mich mal wieder mit zu viel Vamp-Juice vollgepumpt, hat mich diesmal fast gekillt, fürchte ich, also will ich lieber nicht zu lang hier draußen bleiben.«
    Sie warf einen Blick auf Grace, die sich redlich um ihren Körper bemühte, und schnaubte verächtlich. »Ich hoffe bloß, sie weiß, was sie da tut.«
    Ich runzelte überrascht die Stirn. »Du bist nicht tot?«
    »Noch nicht.« Ihr Blick ruhte auf ihrem leblosen Körper. »Nicht, wenn die Ärztin was von ihrem Handwerk versteht.«
    Das brachte mich auf einen Gedanken. »Du wirst also wieder zu dir kommen und mit den Leuten reden können?«
    Ein scharfer Ruck ging durch den roten Faden, und mein Magen krampfte sich nervös zusammen.
    »Das will ich doch wohl hoffen! Das tun wir Motten doch andauernd; so’n Halsknutscher tut scheußlich weh, das erträgst du nur, wenn du dich derweil davonmachst.«
    Ich blinzelte verblüfft. »Soll das heißen, du hast das schon öfter gemacht – deinen Körper verlassen?«
    »Sag ich doch!« Sie stach ärgerlich nach mir, und diesmal erwischte sie meine Hand.
    »Autsch!«
    Ich riss meine Hand zurück und schaute verblüfft auf das Blut, das aus dem Schnitt hervorsickerte. Ich war ein Geist,
und das Messer war auch nicht real. Warum blutete ich dann? Ich schüttelte den Kopf. »Hör zu«, sagte ich, »ich möchte, dass du was für mich tust -«
    »Nein, du hörst zu, Sidhe.« Sie deutete auf meine blutende Hand. »Du siehst, ich kann dir immer noch wehtun. Und wenn du mir nicht zuhörst, werde ich dir nachgeistern und dir das Leben zur Hölle machen. Also hilfst du meinem Daryl jetzt oder nicht?«
    »Wenn ich kann …« Ich überlegte. »Weißt du, wo die Teufelshexe wohnt?«
    Sie nickte. »Irgendwo tief unter der London Bridge.«
    Ach! Die Gewölbedecken, die Ziegelmauern, natürlich! Dort war ich doch mit Finn beim Geisterzählen gesessen. Kein Wunder, dass mir die Umgebung bekannt vorgekommen war.
    »Okay«, sagte ich, »wenn du willst, dass ich Darius helfe, dann musst du mir helfen.« Ich drehte sie herum und zeigte auf Malik. »Siehst du den Vamp da? Sein Name ist Malik al Khan. Wenn du zu dir kommst, oder wie immer man das nennen soll, dann sagst du Darius, er soll Malik alles erzählen, was du mir gerade erzählt hast. Und er soll morgen noch vor Mitternacht, an Halloween also, zur Höhle der Teufelshexe kommen. Und er muss mich töten.« Ich drückte ihren Arm, um die Dringlichkeit meiner Bitte zu unterstreichen. Er war fürchterlich

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