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Der Kammerjäger

Der Kammerjäger

Titel: Der Kammerjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bill Fitzhugh
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vertrauten nasalen Stimme. «How does it fiel? - Wie findest du das?»
    Warum sollte Riviera eine Belohnung von zehn Millionen Dollar für jemanden aussetzen, der Insekten beseitigte?
    <    In dem Moment blitzte eine Zehn-Millionen-Watt-Birne über Wolfes ansonsten trüben Kopf auf.
    «70 be on your own? - So hilflos zu sein?»
    Er packte die Dillon-Akte und steuerte mit großer Entschlossenheit den Flur hinunter.
     
    «With no direction horne? - Keiner bringt dich heim?»
    Er schob Bobs Unterlagen durch einen Aktenvernichter und nahm die Treppe ins Untergeschoß, zwei Stufen auf einmal.
    <    Er stürmte in die Waffenkammer, ließ seinen Ausweis aufblitzen und sich ein Scharfschützengewehr aushändigen.
    <     
     
    14
     
    Wahrend das Taxi in der Putnam Avenue an den Bordstein fuhr, im tiefsten Bed-Stuy, gab Klaus Bob die letzten Anweisungen zur Verhandlungstechnik für den Erwerb einer Mordwaffe.
    «Feilsche», sagte er.
    Er gab Bob zweihundert Dollar und drängte ihn auf den Bürgersteig. Bob gestand, daß er nicht einmal den Unterschied zwischen einer mit Blei gefüllten Magnum und einer mit alkoholisiertem Sprudelwasser kannte, und fragte Klaus, ob er nicht lieber gehen wolle.
    «Zunächst einmal», erklärte Klaus, sich aus dem Fenster des Taxis lehnend, «gehe ich keinen Schritt mehr ohne Waffe. Zweitens scheinst du auf den Straßen dieser gottverlassenen Stadt ganz gut zurechtzukommen, und drittens sind mein kurdischer Freund hier und ich an einem entscheidenden Punkt in unserer Diskussion über die Greueltaten angelangt, die Abd-el-Hamid 11. kurz vor seinem Sturz durch die Jungtürken begangen hatte.»
    «Na schöm>, meinte Bob etwas eingeschnappt. «Aber gib nicht mir die Schuld, wenn ich zuviel bezahle.» Er ging die Straße entlang, als um die Ecke ein mächtiger Lärm ausbrach. Er folgte dem bummernden Rhythmus und erblickte ein halbes Dutzend Gangstas mit heißen Sonnenbrillen und coolen Visagen. Bob sah zu, wie einer von ihnen ein Geschäft mit jemandem in einem Auto abschloß, das sich dann schnell entfernte.
    In dem Moment entdeckten sie ihn, dessen lilienweißes Gesicht auffiel wie ein intelligenter Kommentar in der erzkonservativen Rush Limbaugh Show. Bob überlegte sich kurz, ob er wegrennen sollte, aber dann erkannte er sein Glück. Er war genau über das gestolpert, was er gesucht hatte - eine Gruppe ehrgeiziger junger Männer, die außerhalb von dem arbeiteten, was man allgemeinhin als den konventionellen Rahmen des Systems des freien Unternehmertums bezeichnen würde.
    Bob wollte einen Schritt nach vorne tun, aber sein Schuh klebte an irgend etwas fest. Als er auf den Boden sah, erkannte er, daß die rötlich-braune Schmiere, in der er stand, nicht ein Klumpen gebrauchten Kaugummis war, sondern eine vierundzwanzig Stunden alte Lache geronnenen Bluts, die sich über den Kopf einer Kreidesilhouette eines menschlichen Körpers ergoß.
    Mehrere Gemeine Stechmücken (Culex pipiens) schlürften am Rand der Lache. Die Segmente ihrer Abdomen waren mit breiten gelbweißen Streifen markiert. Diese Apikalstreifen kennzeichneten sie als weibliche Vektoren der St.-Louis-Gehirnhautentzündung.
    Bobs Schuh machte ein klebriges saugendes Geräusch, als er von dem geronnenen Blut abhob, und dann bewegte er sich auf die bummernde urbane Sinfonie zu, die vor ihm abgespielt wurde.
    Die Gangstas ließen eine Flasche mit Hochprozentigem kreisen und krümmten sich zu den Überschallknallen und den aufpeitschenden Texten, die aus dem Ghetto-Blaster dröhnten.
    In ein paar Metern Entfernung blieb Bob stehen und stellte Blickkontakt mit dem größten und am gefährlichsten aussehenden Mitglied der Gruppe her. Er probierte eine, wie er fand, coole Kopfbewegung, die signalisierte, daß er reden wollte. Es funktionierte. Der große Gentleman kam die Stufen herunter und Bobs Gesicht unbehaglich nahe und erkundigte sich liebenswürdig nach dem Grund von Bobs Besuch.
    «Yo! Was hast du in meinem Viertel zu suchen, Arschwichser?»
    In Anbetracht der nachmittäglichen Ereignisse konnte dieser Typ Bob wirklich keine Angst mehr machen. Ihm fiel auf, daß in einem der Vorderzähne des Mannes ein glänzender goldener Stern eingelegt war. «Yo», sagte Bob und deutete auf den Zahn. «Hübsches Zähnchen, was du da hast, Jim.»
    Der Gangleader staunte über Bobs Vertraulichkeit. Jemand,

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