Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Kampf beginnt

Der Kampf beginnt

Titel: Der Kampf beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
Vom Netzwerk:
Miliz im Vergleich wie ein beiläufiges Händewinken.
    Der Overlord hämmerte mit Gaussgeschützen und genügend Laserenergie auf den Bug des für den Zivilbetrieb umgebauten Landungsschiffes ein, um ganz River's End mit Licht zu versorgen. Obwohl er nach der militärischen Außerdienststellung nur noch über deutlich reduzierte Feuerkraft verfügte, konnte der Kuan Ti weiterhin mit seinen überschweren Autokanonen und einem schweren Raketenbombardement zurückschlagen. Dann griff die Okinawa von hinten an und es kam zu einem Feuerwechsel zwischen ihren Lasern und Partikelprojektorkanonen gegen die Heck-Pulslaser und Raketenlafetten des Zivilschiffes.
    Es war von Anfang an ein ungleicher Kampf, und er dauerte nur so lange, bis der Overlord jeden einzelnen vorderen Geschützturm des Kuan Ti zertrümmert hatte.
    Etwa sechzig Sekunden.
    Nicht sonderlich darauf erpicht, zwischen dem Amboss der beiden Landungsschiffe und dem Hammer der vorrückenden Stahlwolf-
    Truppen in die Falle zu geraten, scheuchte Raul seine beiden verbliebenen Schmitt -Panzer und eine verstreute Herde gepanzerter Infanteristen in die Krötenrüstungen verschiedener Typen zurück zu den verwüsteten hinteren Linien. M.A.S.H.-Einheiten und ein JI-100- Bergungsfahrzeug waren von Südwesten her angerollt, um zertrümmerte Einheiten und gefallene Kameraden aufzulesen. Raul stampfte an einem ausgebrannten Turnier und den verbogenen Trümmern zweier zerstörter Schweberäder vorbei. Es klammerten sich noch Hände an den Lenker des einen, der Rest des Fahrers aber war verschwunden. Ein Notfallteam von Techs stürzte sich mit geradezu blindwütiger Energie auf einen erbeuteten Dämon, um ihn für eine neue Besatzung aus ihren Reservekontingenten wieder einsatzbereit zu machen. Raul machte einen weiten Bogen um das hart arbeitende Notfallteam, schwenkte seitlich an ihnen vorbei und riss den Fahrthebel abrupt auf Halt. Vor ihm wurde Charal DePriests umgebauter LaderMech in die Umarmung des JI-100-Bergungsfahrzeugs gehievt.
    Nachdem Tassa mit einer kleinen Streitmacht aufgebrochen war, um die Verteidigung der Brightwater-Anlage zu übernehmen, war Charal aktiviert worden, um bei der Verteidigung des Raumhafens zu helfen. Raul hatte versucht, sie zu beschützen, da er sie ja nur in einer unterstützenden Funktion einsetzen konnte, selbst, als sie ihm in den Keil zwischen dem Schwertschwur und den Stahlwölfen gefolgt war. Aber in einem Feuergefecht gab es selbst im besten Fall nur relative Sicherheit, besonders, wenn zwei militärische Landungsschiffe eingriffen und die Bedingungen der Schlacht neu definierten. Trotzdem gab es eine Menge Schäden, die selbst ein umgebauter ArbeitsMech einstecken konnte, ohne dass der MechKrieger notwendigerweise zu Schaden kam. Ein Ausfall des Kreiselstabilisators. Zerschossene Beine. Zertrümmerte Motoren.
    Charals ArbeitsMech verfügte über kein Cockpit mehr.
    Das Einzige, was von der Kanzel noch übrig war, waren ein paar zerschmolzene Träger.
    Wie er da so stand, der Legionär , auf gefährlich ungeschützter Position wie ein Denkmal, während die Stahlwolfeinheiten von Süden weiter anmarschierten, wurde Raul zu so etwas wie einem Magneten für Nachzügler. Versprengte Reservisten und sich zurückziehende Fronteinheiten sammelten sich um seinen BattleMech und schufen so unbeabsichtigt eine Befestigung, die den vorrückenden Wölfen Sorgen machte. Sie ahnten einen möglichen Gegenangriff voraus und wurden ihrerseits langsamer, schlossen sich zu konzentrierten Gefechtsreihen zusammen. Ein umgebauter BauMech schloss zu den Rudeljägern auf und formierte sich mit ihnen zur Speerspitze einer Offensive, die sicher nicht lange würde auf sich warten lassen.
    Jetzt drängte auch der Schwertschwur nach vorne, von Landungsschiffen, die hinter seinen Stellungen aufsetzten zurück in den Kampf gedrängt. Auf einem der Hilfskanäle empfahl - nein, befahl traf es eher - Erik Sandoval-Gröll einen entschiedenen Vergeltungsangriff auf die vorrückende Stahlwolflinie. »Verpassen Sie ihnen eine blutige Nase, dann werden sie sich schon wieder zurückziehen, mitsamt ihren Landungsschiffen.«
    Sein Mobiles Hauptquartier wälzte sich aus dem Hinterfeld heran, beschützt durch eine Eskorte aus zwei JES-Raketenwerfern. Zwei Ja- gatai-Luft/Raumjäger drehten in seine Richtung ein und zogen mit ihren Geschützen eine lange Feuerspur über den Boden, die über den Prätorianer hinwegführte. Beide JESsies husteten dichte Wolken von Raketen, die

Weitere Kostenlose Bücher