Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Kampf der Halblinge: Roman (German Edition)

Der Kampf der Halblinge: Roman (German Edition)

Titel: Der Kampf der Halblinge: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.S. West
Vom Netzwerk:
Schweif der Wesen auf. Die Valandil wandten sich ab – und verschwanden wie Rauch im Wind.
    Zwei der Nordelfen kamen herbeigeeilt, grüßten Alvendorah und Gwendalon mit Respekt und Hochachtung.
    »Die Halblinge haben tapfer gekämpft, aber ihre Verteidigung ist gefallen«, erklärte der rechte der beiden, ein Elf mit hellblonden Haaren. »Sie flüchten und kommen bereits auf uns zu.«
    »Dann ist auch der Feind nicht mehr weit«, entgegnete Gwendalon.
    Überraschenderweise hatte der Elf nur zu Gwendalon gesprochen, nicht zu Alvendorah. Diese schien Ennas Frage zu ahnen und neigte ein wenig den Kopf zu ihr hinunter.
    »Die einzige Bedingung meines Vaters war, dass Gwendalon die Avendurym anführt, nicht ich. Nur so konnte ich ihm die Elfenkrieger abringen.«
    »Wir ziehen flussaufwärts, rasch!«, ordnete Gwendalon in diesem Augenblick an. Wenig später war die Elite der Elfenkrieger unterwegs.
    Enna hoffte nur, sie würden nicht zu spät kommen. Wie es aussah, waren die Erinyen noch nicht in Westendtal eingefallen – eine so große Armee hätte Spuren hinterlassen –, und sie nahm an, dass die Halblinge noch weitere Barrikaden errichtet hatten und diese verteidigten. Andererseits war Flusstal wie leergefegt, dies zumindest hatten Gwendalon und Alvendorah berichtet, denn schließlich hatten sie den friedlichen Weiler am Erenin passiert. Daher fragte sich Enna, ob sich die Halblinge irgendwo in Westendtal verbargen oder doch ihre Heimat verlassen hatten.
    »Dort steigt Rauch in den Himmel!« Jorim rannte einige Schritte voraus und deutete aufgeregt in die Vergessenen Täler hinein. Tatsächlich waren dort schwarze Rauchsäulen zu sehen.
    »Schnell! Wir müssen uns beeilen«, rief Enna, doch Gwendalon gab bereits ein Zeichen. Die Elfen schritten weiter aus, und plötzlich hatten Enna und Jorim Mühe, mit ihnen mitzuhalten.
    Sie folgten dem Fluss um zwei Biegungen herum, dann hob Gwendalon die Hand.
    Sofort hielten die Elfen an, ein kurzer Ruck ging durch die Reihen, und die Avendurym verteilten sich. Wenige Augenblicke später hatten sie zwei Reihen gebildet, die vordersten Kämpfer hielten Schwerter in den Händen, die Elfen dahinter Pfeil und Bogen.
    »Worauf warten wir?«, fragte Enna an Alvendorah gewandt. Die Elfe war nicht von ihrer Seite gewichen. »Ich glaube, wir haben Angehörige eures Volkes gefunden.«
    Gespannt richtete Enna sich auf, und endlich erkannte sie, was scharfe Elfenaugen offensichtlich längst gesehen hatten: Halblinge! Hunderte von ihnen, verborgen durch Rauchschwaden, aber an ihrer Statur erkennbar, die auf sie zukamen. Plötzlich jedoch blieben sie stehen. Da waren Enna und Jorim allerdings schon nicht mehr zu halten. Trotz Gwendalons Warnung stürmten sie los.
    »Sie greifen uns an«, sagte Ambrin zu Elvor. Sämtliche Halblinge waren stehen geblieben und blickten angestrengt durch den Rauch nach vorne, zu den Reihen der Krieger direkt vor ihnen.
    Elvor rieb sich Schweiß und Tränen aus den Augen. »Es kommen nur zwei von ihnen auf uns zu … und es sind keine …«, er brach ab und machte einige Schritte vorwärts. »Aber das sind doch …«, stammelte er und schüttelte ungläubig den Kopf. »Enna!«, stieß er plötzlich hervor und stürmte los. Er konnte es nicht glauben: Enna war noch am Leben!
    »Hinter ihnen sind Elfen!«, hörte er Talegrin noch sagen, aber Elvor wandte sich nicht um. Er rannte auf Enna zu – besann sich aber plötzlich und blieb wie angewurzelt vor ihr stehen.
    »Enna«, stammelte er. »Du – lebst?«
    Auch sie war stehen geblieben und schien zu zögern. Doch dann ging sie auf ihn zu und drückte ihn so fest an sich, dass er glaubte ersticken zu müssen. Er legte seine Arme um sie – und das war ein gutes Gefühl.
    »Es freut mich auch, dich zu sehen«, stieß Jorim trocken hervor. »Und jetzt lass meine Schwester los, ehe du sie erdrückst!« Dabei lag ein schelmisches Grinsen auf seinem Gesicht.
    Dieses verschwand jedoch schnell, als ihnen Elvor hastig von den Erinyen erzählte, die ihnen auf den Fersen waren.
    »Dann nichts wie zurück zu den Elfen!«, riet Jorim. Mittlerweile hatten sich weitere Halblinge um sie gedrängt, und einer sah mitgenommener aus als der andere. Sie riefen Jorim und Enna Fragen zu – Fragen nach den Drachen, nach Bronn Sternenfaust und woher die Elfen so plötzlich kämen. Doch Elvor und Talegrin schoben die Neugierigen weiter.
    »Schnell jetzt! Dafür ist keine Zeit, die Erinyen werden gleich hier sein!«, brüllte Eren

Weitere Kostenlose Bücher