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Der Kampf des Geisterjaegers

Titel: Der Kampf des Geisterjaegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Delaney
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immer noch nicht und wahrscheinlich wird er es nie tun. Er hat nicht gesagt, wann er zurück sein wird. Aber ich bin sicher, noch vor’m Abend. Er hat gesagt, du sollst hier warten, bis er zurück ist.«
    »Das kann ich nicht. Pater Stocks ist in Gefahr«, erzählte ich ihr. »Wenn er nicht vor Einbruch der Dunkelheit Hilfe erhält, wird er sterben. Ich kam, um den Spook zu holen, aber jetzt muss ich allein zurückgehen und sehen, was ich tun kann.«
    »Nicht allein, Tom«, widersprach Alice. »Wenn du gehst, geh ich auch. Erzähl mir alles ...«
    Schnell berichtete ich, was geschehen war, und erklärte ihr kurz die Fakten, während wir an der Kirche vorbei und zwischen den Grabsteinen zum Haus gingen. Alice sagte nicht viel, aber sie war entsetzt, als ich ihr erzählte, dass Tibb Pater Stocks’ Blut getrunken hatte. Als ich Wurmalde erwähnte, schien sie höchst erstaunt.
    Als ich fertig war, seufzte sie auf. »Das wird ja immer schlimmer und schlimmer. Ich muss dir auch etwas erzählen ...«
    In diesem Augenblick kamen wir beim Haus an. »Spar dir das für den Weg auf«, erklärte ich ihr. »Wir können unterwegs reden.«
    Ohne Zeit zu verlieren, holte ich meinen Eschenstab. Meine Tasche würde mich nur behindern, also ließ ich sie zurück, aber ich steckte eine Handvoll Salz in meine rechte und Eisenspäne in meine linke Hosentasche. Außerdem wickelte ich mir die Silberkette unter meinem Hemd um die Brust. Meinen Mantel ließ ich auch diesmal zurück. Es war gefährlich, in Pendle zu verkünden, dass man der Lehrling eines Spooks war.
    Dann schrieb ich eine kurze Nachricht an den Spook, um ihm zu erklären, was passiert war.
    Lieber Mr. Gregory,
    Pater Stocks ist in Read Hall in großer Gefahr. Bitte folgen Sie mir so schnell wie möglich dorthin. Bringen Sie auch James mit, wir können jede Hilfe gebrauchen, die wir bekommen können.
    Tibb hat von Pater Stocks’ Blut getrunken und dieser ist jetzt sehr schwach und dem Tod nahe. Das Monster wird wiederkommen, sobald es dunkel ist, und wenn ich nicht zurückkehre und ihm helfe, wird Pater Stocks sicherlich sterben. Hüten Sie sich vor Mistress Wurmalde, der Haushälterin. Sie ist die Hexe, die versucht, alle drei Hexenzirkel zu vereinen. Sie kommt aus Griechenland und ist eine alte Feindin von Mama.
    Ihr Lehrling, Tom
    PS: Einige Diener von Magistrat Nowell scheinen für Wurmalde zu arbeiten. Vertrauen Sie niemandem.
    Danach trank ich eine Tasse Wasser und aß ein Stückchen Käse. Etwas davon nahm ich für unterwegs mit und zwanzig Minuten nach meiner Ankunft in Downham war ich wieder unterwegs. Doch diesmal war ich nicht allein.
    Zuerst gingen wir schweigend und sehr schnell. Alice lief voraus, sie wusste, dass es wichtig war, dass wir Read Hall vor Einbruch der Nacht erreichten. Nach etwa einem Drittel des Weges begann ich sehr müde zu werden, aber ich zwang mich weiterzugehen, indem ich mir vorstellte, wie Tibb an der Decke hing, bereit, sich auf Pater Stocks’ Brust fallen zu lassen. Der Gedanke war zu schrecklich - ich musste ihn aus Read Hall fortbringen, bevor das geschah.
    Dennoch wurden wir, ohne es zu bemerken, langsamer. Es war Alice. Sie ging nun hinter mir und atmete schwer, sie schien Schwierigkeiten zu haben, mit mir Schritt zu halten. Ich wandte mich um, um zu sehen, was los war, und stellte fest, dass sie blass und müde aussah.
    »Was ist los, Alice?«, frage ich und blieb stehen. »Du siehst nicht gut aus.«
    Alice fiel auf die Knie und schrie plötzlich vor Schmerz auf. Dann griff sie sich an die Kehle und begann zu würgen.
    »Ich kann nicht atmen!«, stieß sie hervor. »Es fühlt sich an, als ob mir jemand die Kehle zudrückt!«
    Einen Moment lang geriet ich in Panik, ich wusste nicht, wie ich ihr helfen sollte, aber langsam wurde Alice’ Atem wieder normal und sie setzte sich erschöpft ins Gras.
    »Das ist einer von Mab Mouldheels Tricks. Sie benutzt meine Haarlocke gegen mich. Das macht sie schon den ganzen Tag. Aber keine Angst, das geht vorbei. Lass uns zehn Minuten ausruhen, dann geht es mir besser. Außerdem muss ich dir etwas sagen. Etwas, über das du nachdenken solltest ...«
    Ich machte mir Sorgen um Pater Stocks und überlegte, ob ich vorausgehen und Alice bitten sollte nachzukommen, wenn sie sich besser fühlte. Aber es schien sicher, dass wir vor Sonnenuntergang zurück sein würden, und auch ich war müde, also sagte ich mir, dass es auf zehn Minuten nicht ankam. Außerdem war ich neugierig. Was wollte sie mir

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