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Der Kampf um die Sieben Inseln

Titel: Der Kampf um die Sieben Inseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Frank
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unterstützen. Lassen Sie mich hinzufügen, daß dieser Bonaparte schon einmal Italien im Sturm von Nord nach Süd aufgerollt hat und es wieder versuchen wird. Wir müssen alles einsetzen, um das zu verhindern.«
    Die Offiziere sahen sich bedeutungsvoll an. Jeder kannte den Ruf Bonapartes als eines militärischen Genies, und keiner war in diesem Moment bereit, auch nur einen Schilling auf das Königreich beider Sizilien zu setzen. Aber dann sahen sie den Postsack, den ein Maat der Falcon an Bord brachte, und sie waren neugierig auf Nachricht aus der Heimat.
    David bat Leutnant Ross in seine Kajüte, bot ihm ein Glas Wein an und sagte: »Klären Sie bitte mit der Falcon vor der Flottille auf. Wir segeln zunächst nach Korcula, um dort zwei Familien abzusetzen, die wir aus Piratenhand befreiten.« Mr. Ballaine brachte die private Post für David. Leutnant Ross trank schnell sein Glas aus und verabschiedete sich, denn er konnte sich denken, daß David die Briefe lesen wollte.
    Es war ein kleines Bündel mit Briefen aus aller Welt. Aus Indien, das war sicher Hassan. Aus Kanada, das konnte Charles Hamilton sein. Und aus England von den Hansens, von den Barwells und drei Briefe von Britta. David griff zum letzten Brief von Britta und schnitt ihn auf. Er hatte kaum ein paar Zeilen gelesen, da ließ er den Brief sinken, lachte kurz auf, strich sich über die Stirn und las weiter. Was war das? Britta gratulierte ihm zu einem Sohn. Er goß sich einen Kognak ein, stürzte ihn hinunter und las noch einmal.
    Mein geliebter Mann, uns wurde am 21. September ein gesunder Sohn geboren. Er wog fast acht Pfund, hatte den schwarzen Haarschopf der Winters und ist bei bester Gesundheit. Wir haben ihn Edward Martin Winter getauft und hoffen, daß du einverstanden bist. Edward heißt er nach deinem ersten Kapitän, Sir Edward Brisbane, der uns die hohe Ehre seiner Anwesenheit erwies, obwohl er mit seinen fünfundsechzig Jahren sehr von der Gicht geplagt ist. Martin haben wir ihn nach Martin Balcor, Herzog von Chandos, genannt, deinem guten Freund. Zwei Admirale als Taufpaten, ich hoffe, daß ihn das nicht für eine Laufbahn in der Flotte prädestiniert. Wenn mein Sohn auch immer so lange fort wäre wie mein Mann, das hätte ich nicht gern.
    Du kannst dir denken, daß es eine schöne Taufe war mit den vielen alten Freunden. Dr. Lenthall hatte sich nicht nur rührend um mich gesorgt, er nahm sich auch seines alten Kapitäns Brisbane an. Und William Hansen und die Barwells konnten nicht genug um Admiral Brisbane sein. Ich hatte auch Mrs. Grant eingeladen, die Witwe von Brisbanes Erstem, der ja dann auch dein Kapitän war. Sie hat sich mit Lady Margaret, Brisbanes Frau, angefreundet. Sie werden sich wohl oft besuchen.
    Alle waren von deiner Stiftung, den Wohn- und Arbeitsstätten für die Invaliden, die Witwen und von den Schulen für ihre Kinder und die Waisen sehr angetan. Und mir kam der Gedanke, warum du nicht Mr. Ballaine, der eine eigene Schule aufmachen will, ermunterst, es hier zu tun. Wir haben Kinder, die gute Förderung verdienen, und aus der Umgebung könnte er viele Internatsschüler gewinnen.
    Aber ehe ich mich verplausche und über meine Landwirtschaft schreibe, will ich dir noch sagen, daß auch Martin ein gesunder Sohn geboren wurde, den sie George Martin David genannt haben. Ich konnte es dir nicht vorher schreiben, denn die Einladung zur Taufe konnte ich wegen meiner Schwangerschaft nicht annehmen, und nun hat mein Vater dich als Taufpate vertreten. Der Sohn ist gesund, und Susan hat sich nach einem Monat wieder recht gut erholt. Es war wohl eine schwere Geburt. Leicht hatte es dagegen Victoria, Gregors Frau, mit ihrem Sohn Alexander David Dimitrij, der neun Pfund wog und einen halben Kopf größer ist als unser Sohn. Aber das ist bei diesem Riesen von Vater und der großen Victoria auch kein Wunder.
    David legte den Brief hin, atmete tief und stand auf. Er konnte es noch gar nicht richtig fassen. Er hatte einen zweiten Sohn, und er und Britta waren gesund. Bei Martins und Susans Sohn war er Taufpate, und auch Gregor war ein Sohn geboren worden. Welch ein Glück! Hatte er das überhaupt verdient? Aber die Skrupel schob er beiseite. »Edward!« rief er. »Bring mir sofort den Maat Dimitrij hierher.«
    Er goß zwei Gläser Wodka ein, und als Gregor die Kajüte betrat, fragte er: »Hast du deine Post schon gelesen, Gregor?«
    »Nein, Gospodin. Ich übe gerade mit der Besatzung der Gig.«
    »Dann bin ich der glückliche Bote und

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