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Der Kardinal im Kreml

Der Kardinal im Kreml

Titel: Der Kardinal im Kreml Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clancy Tom
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sind wir für Sie gestorben.
    Sie verstehen mich also? fragte Mischa überrascht.
    Die Arbeiter und Bauern werden kein Verständnis haben, Ihre Männer aber schon.
    Und was soll ich jetzt tun?
    So etwas fragt ein Hauptmann einen Gefreiten nicht. Romanow lachte. Waren Sie nicht immer der, der uns sagte, wo es langging?
    Filitow riß den Kopf hoch, als der Riegel der Zellentür zurückgeschoben wurde.
    Watutin erwartete, einen gebrochenen Mann vorzufinden. Die Isolation in der Zelle, die Einsamkeit des Gefangenen, der seiner Identität beraubt mit seinen Ängsten und Verbrechen allein war, tat immer ihre Wirkung. Doch als er den erschöpften, verkrüppelten Mann anschaute, sah er, wie Mund und Augen sich veränderten.
    Danke, Romanow.
    Â 
    Â»Guten Morgen, Sir Basil«, sagte Jack und griff nach dem Gepäck des Briten.
    Â»Hallo, Jack! Ich wußte gar nicht, daß man Sie als Laufbursche einsetzt.«
    Â»Kommt drauf an, wem ich hinterherlaufe. Der Wagen steht da drüben.«

    Â»Schöne Grüße von Constance. Was macht die Familie?« fragte Sir Basil Charleston.
    Â»Danke, alles in Ordnung. Wie sieht es in London aus?«
    Â»Unser Winterwetter haben Sie bestimmt noch nicht vergessen.«
    Â»Nein.« Jack lachte und öffnete den Wagenschlag. »Und das Bier auch nicht.« Als beide Türen geschlossen waren, fügte er hinzu: »Die Autos werden wöchentlich auf Wanzen untersucht. Wie ernst ist es?«
    Â»Ich bin hier, um das herauszufinden. Sehr seltsame Dinge gehen vor. Sie hatten Pech mit einem Agenten, nicht wahr?«
    Â»Das kann ich bejahen, aber den Rest müssen Sie von Judge Moore erfahren.«
    Â»Dann wollen wir mal sehen, ob Sie noch zwei und zwei addieren können, Sir John.«
    Jack überholte einen Laster und grinste. »Ich habe den Auftrag, McClintocks politische Verwundbarkeit abzuschätzen. Wenn ich mich nicht ganz irre, sind Sie aus diesem Grund hier.«
    Â»Und wenn ich nicht ganz schiefliege, hat Ihr Agent etwas sehr Bedenkliches ausgelöst.«
    Â»Sprechen Sie von Wanejew?«
    Â»Allerdings.«
    Â»Meine Güte.« Ryan drehte sich kurz um. »Hoffentlich fällt Ihnen zu diesem Thema etwas ein, denn wir sind ratlos.« Er beschleunigte auf hundertdreißig und war fünfzehn Minuten später in Langley. Sie fuhren in die Tiefgarage und nahmen den VIP-Aufzug in den sechsten Stock.
    Â»Hallo, Arthur.« Der Chef des britischen Secret Intelligence Service nahm Platz. Ryan holte Moores Abteilungsleiter.
    Â»Hi, Basil«, sagte Greer beim Eintreten. Ritter winkte nur. Ryan nahm sich den unbequemsten Sessel.
    Â»Ich möchte gerne wissen, was schiefging«, sagte Charleston schlicht, noch ehe Kaffee herumgereicht worden war.
    Â»Ein sehr gut plazierter Agent wurde verhaftet.«

    Â»Reisen die Foleys aus diesem Grund heute ab?« Charleston lächelte. »Ich wußte zwar nicht, wer sie waren, aber wenn zwei Leute dieses schönen Landes verwiesen werden, nehmen wir im allgemeinen an –«
    Â»Wir wissen noch nicht, was schiefging«, sagte Ritter. »Die Foleys werden nun in Frankfurt zwischenlanden, uns aber erst in zehn Stunden zur Verfügung stehen. Sie führten einen Agenten, der –«
    Â»- ein Berater von Jasow war – Oberst M. S. Filitow. Das haben wir kombiniert. Wie lange arbeitete er schon für Sie?«
    Â»Rekrutiert wurde er von einem Ihrer Leute«, erwiderte Moore. »Ebenfalls ein Oberst.«
    Â»Sie wollen doch nicht etwa sagen ... Oleg Penkowski ...? Verdammt noch mal!« Zur Abwechslung war Charleston einmal verblüfft, wie Jack feststellte. »So lange?«
    Â»Jawohl«, sagte Ritter. »Aber irgendwann mußte es ja einmal sein.«
    Â»Und die Wanejewa, die wir Ihnen als Kurier zur Verfügung stellten, gehörte dazu –«
    Â»Ja. Sie kam übrigens nie an ein Ende der Kette heran. Wir vermuten, daß sie festgenommen wurde, aber inzwischen ist sie wieder an ihrem Arbeitsplatz. Überprüft haben wir sie noch nicht, aber –«
    Â»Aber wir, Bob. Unser Mann meldet, sie habe sich irgendwie verändert. Die Veränderung sei schwer zu beschreiben, meint er, aber nicht zu übersehen. Klingt nach Gehirnwäsche. Die Tatsache, daß sie noch auf freiem Fuß ist, schrieb er der Position ihres Vaters zu. Dann erfuhren wir von einem großen Skandal im Verteidigungsministerium - es hieß, ein

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