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Der Kardinal im Kreml

Der Kardinal im Kreml

Titel: Der Kardinal im Kreml Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clancy Tom
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Unglücklicherweise erlag Putin nach seiner Ankunft in den Vereinigten Staaten einem Herzanfall. Das ist zwar eine Lüge, aber versuchen Sie einmal, das Gegenteil zu beweisen.«
    Â»Ryan, Sie können mich nicht erpressen!« Gerasimow ließ sich nun nicht die geringste Emotion anmerken.
    Â»Noch etwas. SDI ist für uns kein Verhandlungsgegenstand. Haben Sie dem Politbüro etwas anderes mitgeteilt?« fragte Jack. »Dann sind Sie erledigt, Mr. Gerasimow. Wir sind in der Lage, Sie gründlich in Mißkredit zu bringen; Sie sind schlicht ein zu günstiges Ziel. Wenn wir Filitow nicht bekommen, lassen wir alles mögliche durchsickern. Einige Gerüchte werden wir bestätigen, andere, die saftigsten natürlich, dementieren.«
    Â»Das tun Sie doch nicht nur Filitow zuliebe«, sagte Gerasimow, der seine Stimme nun unter Kontrolle hatte.
    Â»Nicht ganz.« Wieder ließ Jack ihn warten. »Wir möchten, daß auch Sie zu uns kommen.«
    Fünf Minuten später verließ Jack die Straßenbahn und wurde von seinem Begleiter zurück zum Hotel gebracht. Beeindruckend war die Aufmerksamkeit, die man den Details schenkte. Ehe er zurück zu dem Empfang ging, bekam Jack die Schuhe geputzt. Im Gesellschaftssaal fand er den Getränketisch leer vor. Er entdeckte einen Kellner mit einem Tablett und nahm sich das nächstbeste Glas, das, wie sich herausstellte, Wodka enthielt. Ryan kippte es trotzdem und nahm sich ein zweites, das er ebenfalls auf einen Zug leerte. Dann wurde es Zeit für einen Gang zur Toilette. Jack fand sie auf Anhieb und gerade noch rechtzeitig.

    Â 
    Es war die spannendste Computersimulation, die sie je hatten laufen lassen, und die ungewöhnlichste dazu. Weder der Computer der Bodenkontrolle noch die anderen wußten, was sie eigentlich taten. Eine Maschine war darauf programmiert, eine Serie entfernter Radarkontakte zu melden. In Wirklichkeit empfing sie Signale, die den von einem Flying-Cloud-Satelliten im Orbit ausgesandten ähnelten, ausgelöst von einem DSPS-Vogel in einer geostationären Umlaufbahn. Der Rechner gab diese Werte an den Bodenkontroll-Computer weiter, der sie auf die Kriterien zur Freigabe des Feuers untersuchte und entschied, daß sie erfüllt waren. Wenige Sekunden später standen die Laser unter Leistung. Daß diese Laser überhaupt nicht existierten, war für den Test unerheblich. Den Bodenspiegel gab es tatsächlich, und dieser reagierte auf die Befehle des Computers und reflektierte den imaginären Laserstrahl zu dem in achthundert Kilometer Höhe schwebenden Umlenkspiegel. Dieser Spiegel, den die Raumfähre erst kürzlich an Bord gehabt hatte und der sich nun in Kalifornien befand, änderte seine Konfiguration und lenkte den Laserstrahl zum Gefechtsspiegel um, der sich allerdings nicht im Orbit, sondern bei Lockheed befand und seine Instruktionen über Kabel erhielt. An allen drei Spiegeln wurden die sich permanent verändernden Brennweiten und Azimut-Einstellungen präzise aufgezeichnet. Diese Informationen gingen an einen Überwachungscomputer bei Tea Clipper Control.
    Der von Ryan vor einigen Wochen beobachtete Test hatte mehrere Zwecke gehabt. Eines der Resultate war, daß man die Ergebnisse von Simulationen am Boden mit fast absoluter Sicherheit voraussagen konnte.
    Gregory spielte mit einem Kugelschreiber, als die Daten auf dem Monitor erschienen.
    Â»Okay, zum letzten Schuß«, merkte ein Ingenieur an. »Hier kommt das Resultat –«
    Â»Donnerwetter!« rief Gregory. »Sechsundneunzig von hundert! Dauer des Zyklus?«
    Â»Null Komma null eins sechs«, antwortete ein Software-Experte.
»Das liegt um null Komma null null vier unter dem Nominalwert. Wir können die Zielbefehle noch während des Computerzyklus’ alle noch einmal prüfen –«
    Â»Und damit haben wir die PK wie von selbst um dreißig Prozent gesteigert«, schloß Gregory. »Das bedeutet, daß wir sogar versuchen können, nicht erst nach zwei, sondern schon nach jeweils einem Schuß neu zu richten und am Ende immer noch Zeit übrig haben. Leute!« – er sprang auf - »Wir haben es geschafft! Die Sache mit der Software ist geritzt!« Vier Monate früher als versprochen!
    Im Raum brach ein Jubel los, den kein Außenstehender verstanden hätte.
    Â»Los, ihr Laserklempner!« rief jemand. »Bringt euren Kram auf die Reihe und baut uns einen

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