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Der Katalysator

Der Katalysator

Titel: Der Katalysator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles L. Harness
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von sei­nem Bü­ro aus den Sach­be­ar­bei­ter beim Un­ter­su­chungs­aus­schuß an und ließ sich die Na­men der drei Prü­fer ge­ben, die die An­hö­rung lei­ten wür­den: Da­vid King, Shei­la Ward, Wal­ter Ab­rams.
    Er brach in wil­des, ga­ckern­des Ge­läch­ter aus. King wür­de ihn ab­schlach­ten, we­gen Ales­sa King Se­ra­ne. Viel­leicht konn­te er ihn für be­fan­gen er­klä­ren las­sen? Nein. Aus­ge­schlos­sen. Und/oder soll­te er Shei­la da­zu über­re­den, sich selbst für be­fan­gen zu er­klä­ren, weil sie mit dem An­walt der Zweit­par­tei ge­schla­fen hat­te? Er be­zwei­fel­te, daß dies ei­ne An­ge­le­gen­heit war, mit der man Ma­da­me Re­gie­rungs­be­auf­trag­te be­hel­li­gen durf­te. Und Ab­rams? Ab­rams … ach ja! Jetzt hat­te er ihn un­ter­ge­bracht. Der Ver­tre­ter des Pa­tent­am­tes bei der Kon­fe­renz in Kal­kut­ta über den Bei­tritt In­diens zum In­ter­na­tio­na­len Pa­tent­rechts­ab­kom­men. Aber war das al­les? Ir­gend­ei­ne tief ver­gra­be­ne Er­in­ne­rung ver­band Ab­rams mit et­was sehr Na­he­lie­gen­dem. Aber er konn­te sie nicht fas­sen. Er kam sich dumm vor. Nun, was es auch sein moch­te – ver­mut­lich kann­te der Mann sich in Che­mie und im Ge­setz aus. Und hof­fent­lich wür­de er zu­hö­ren.
    Paul frag­te sich, wie der Com­pu­ter die­ses be­wer­tet ha­ben moch­te. Er be­zwei­fel­te, daß auf den Bän­dern Platz für das Ge­schlechts­le­ben der Prü­fer war.
    Aber es hat­te kei­nen Sinn, dar­über zu spe­ku­lie­ren. Er rief Eve­lyn Has­lam über die Sprech­an­la­ge und sag­te ihr, wel­che Re­ser­vie­run­gen sie für ihn vor­neh­men soll­te.
    Am glei­chen Abend saß er in sei­nem Zim­mer im Mar­riott im Ge­bäu­de des Cry­stal Pla­za und ging sei­ne Zu­sam­men­fas­sung noch ein­mal sorg­fäl­tig durch. Er war ent­schlos­sen, ein paar we­sent­li­che Punk­te deut­lich zu ma­chen. Er konn­te be­le­gen, daß er die Er­fin­dung einen Tag vor dem deut­schen An­trags­da­tum prak­tisch um­ge­setzt hat­te. Dies wür­de er dar­le­gen und sonst nichts. Es gab kei­ne an­de­re ver­nünf­ti­ge Mög­lich­keit, sei­ne Sa­che zu ver­tre­ten.
    Das Pro­blem war die Glaub­wür­dig­keit.
     
     
    Am nächs­ten Tag saß er freund­lich plau­dernd mit Ed Kern im An­hö­rungs­saal und war­te­te auf das Er­schei­nen der Pa­tent­prü­fer. Der Sach­be­ar­bei­ter war schon da; er war da­mit be­schäf­tigt, den Pro­to­koll­füh­rer vor­zu­be­rei­ten. Die Ma­schi­ne wan­del­te ge­spro­che­ne Re­de in Schrift­form um und fer­tig­te sechs Ko­pi­en an – ei­ne für je­den der drei Prü­fer, ei­ne für je­den An­walt und ei­ne für den Sach­be­ar­bei­ter.
    Die Un­ter­hal­tung der bei­den An­wäl­te be­stand aus ba­na­len Nich­tig­kei­ten. Was macht die Kanz­lei … die Fir­ma … die Fa­mi­lie? Im­mer noch Jung­ge­sel­le, Paul? Wie bist du her­ge­kom­men? Wo wohnst du? Sie re­de­ten über al­les mög­li­che, nur nicht über den Fall. Über den Fall konn­ten sie nach­her mit­ein­an­der spre­chen.
    Sie er­ho­ben sich, als sich am hin­te­ren En­de des Raum­es ei­ne Tür öff­ne­te.
    King trat als ers­ter ein. Grim­mig nick­te er den bei­den An­wäl­ten zu. Und was soll­te das jetzt be­deu­ten? frag­te sich Paul. Er kann doch nicht ge­gen uns bei­de ent­schei­den!
    Dann kam Ab­rams, der bei­den flüch­tig zu­lä­chel­te.
    Shei­la war die letz­te. Blau­es Kleid, blaue Pe­rücke, blaue Kon­takt­lin­sen, blaue Fin­ger­nä­gel. Ah, Shei­la! Sein Herz schlug schnel­ler, als er sah, wie sie zu ih­rem Platz auf dem Po­di­um hin­auf­ging. Sie be­weg­te sich mit der glei­chen ge­schmei­di­gen An­mut wie da­mals, als er sie zu­letzt in New York ge­se­hen hat­te. Man konn­te sie für ein Mäd­chen hal­ten, das eben vom Col­le­ge kam. Wie mach­te sie das nur? Sie schi­en einen Zu­stand von be­stän­di­ger Blü­te kon­ser­viert zu ha­ben, ei­ner Art ewi­ger Ju­gend.
    „Mr. Bland­ford?“ Das war King.
    „Sir?“
    „Sie ha­ben drei­ßig Mi­nu­ten. Sie kön­nen die ge­sam­te Zeit für Ih­re Zu­sam­men­fas­sung ver­wen­den. Sie kön­nen sich aber auch einen Teil da­von für mög­li­che Ent­geg­nun­gen auf­spa­ren. Das ist

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