Der Katalysator
– manchmal, wie im Falle The Paradox Men an A. E. van Vogt in seinen besten Tagen erinnernd –, die dabei aber präzise, logisch und am Ende als makelloses Gerüst erkennbar in eine Handlung integriert werden, welche sich durch innere und äußere Dramatik und überzeugende Charaktere auszeichnet. Vor allem in seinen neueren Texten bringt Harness gewinnbringend seine jahrzehntelange Praxis als Patentanwalt ein. Ein Patentanwalt ist der Protagonist in dem vorliegenden Buch, aber auch zum Beispiel in den erwähnten Novellen The Venetian Court und H-Tec. Aber Harness hat mehr zu bieten, was The Catalyst unter Beweis stellt. Er ist sattelfest in einer Reihe von wissenschaftlichen Disziplinen und benutzt sie keineswegs zu vordergründiger Anreicherung des Stoffes oder gar pseudowissenschaftlicher Verbrämung, wie man es manchmal in der Science Fiction findet. So gewinnt in The Catalyst ein nicht gerade selten (und häufig stereotyp) behandeltes Thema aus dem Bereich der Chemie bei ihm ganz neue Dimensionen. Interessante Charaktere, zum Teil Underdogs mit allerlei psychischen Problemen, tragen den Roman ebenso wie jene Dramatik, die aus dem Forschungsfieber, dem Patentstreit und den innerbetrieblichen Auseinandersetzungen erwächst. Schließlich geht in diesen Roman auch das Interesse des Autors an dem Zusammenhang zwischen Wissenschaft und Kunst ein, ein Thema, das von Harness immer wieder aufgegriffen wurde. In der Reihe Moewig Science Fiction sind außer dem Roman Der Katalysator (The Catalyst) der Klassiker Der Mann ohne Vergangenheit (The Paradox Man, Band 3541) sowie die beiden erwähnten Analog -Novellen in Analog 1 und Analog 2 (Band 3547 bzw. 3559) erschienen. In Vorbereitung befinden sich die Romane Wolfhead und Firebird.
Hans Joachim Alpers
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