Der Katalysator
blind wird.“
„Klingt nicht toll.“
„Nein.“
„Aber ich glaube, es wird mir gefallen.“
Er liebte dieses Mädchen.
Alles, was er jetzt noch brauchte, wäre ein Anruf aus Texas. Irgendeine Anwaltsfirma in Dallas oder Houston, die ihm einen Job anbot.
Das Telephon klingelte.
Nachwort
Charles L. Harness wurde 1915 in Colorado City, Texas, geboren. Er wuchs in Fort Worth auf und nahm dort als junger Mann während der Wirtschaftsdepression seinen ersten Job in einem Papiergeschäft an. Später studierte er an der George Washington University und an der TCU, wo er zum einen ein Anwaltspatent, zum anderen einen akademischen Grad in Chemie errang. Diese Kombination bereitete seinen späteren Beruf als Patentanwalt vor. Science Fiction schrieb er stets nur nebenberuflich. Er debütierte 1948 mit einer Story in Astounding (dem heutigen Analog), die den Titel Time Trap trug und schon ganz und gar die Vorliebe des Autors für bizarre Ideen und vor allem immer wieder für Spielereien mit Zeitphänomenen aufzeigt. Den Großteil seiner Storys und Romane schrieb er in einigen kurzen Schaffensperioden: der ersten Periode von 1948 – 53, der zweiten von 1966 – 68 sowie der dritten, die seit 1978 anhält. Er verfaßte bislang die Romane The Paradox Men (Der Mann ohne Vergangenheit – ursprünglich in einer kürzeren Version unter dem Titel Flight into Yesterday 1949 in Startling Stories erschienen), The Ring of Ritornel (Todeskandidat Erde) sowie die in jüngster Zeit erschienenen Werke Wolfhead, The Catalyst und Firebird. Bemerkenswerte Storys aus seiner Feder sind u. a.: The Rose, The New Reality und die jüngst in Analog erschienenen Erzählungen The Venetian Court und H-Tec. Viele von Harness’ Erzählungen, und das gilt auch für die erwähnten Titel, sind im übrigen relativ lang, also eigentlich Kurzromane. Harness liegt diese Form besonders, da er hier den nötigen Raum findet, um eine für ihn typische verwickelte Handlung mit melodramatischen Komponenten zur Entfaltung zu bringen.
Obwohl er kein so breites Werk wie andere SF-Autoren seiner Generation aufzuweisen hat, muß man Harness ohne Frage zu den wichtigen SF-Autoren rechnen. Dennoch hat er in Amerika vergleichsweise wenig Beachtung gefunden, sehr zum Erstaunen vieler SF-Experten. So schreibt Brian Stableford, englischer Kritiker und selbst SF-Autor: „In Anbetracht der zahlreichen Vorzüge dieses Werkes ist es schwer zu verstehen, warum The Paradox Men in Amerika niemals zu großer Popularität gelangte. John Campbell und die Lektor von Astounding Science Fiction waren derart begeistert über van Vogt, daß man sich nur wundern kann, warum sie nicht ähnlich enthusiastisch auf Harness reagierten.“ (Zitat aus dem fünf bändigen Referenzwerk Survey of Science Fiction Literature, das The Paradox Men unter die fünfhundert wichtigsten SF-Werke der Welt einreiht.)
In der Tat hat The Paradox Men bis heute in Amerika nur eine einzige Taschenbuchausgabe erlebt, und die erschien bereits 1953. Allerdings erschienen zwei Ausgaben des Romans in England, die letzte 1974. Nicht von ungefähr – das heißt, der Qualität des Romans angemessen – kam die letzte englische Ausgabe von The Paradox Men in einer Reihe heraus, die den Titel SF Master Series trug, und es war kein Geringerer als Brian W. Aldiss, der in einem Vorwort den Roman würdigte. Aldiss u. a.: „Ich bin noch immer der Meinung, daß der Roman in seiner Art unübertroffen ist … Man hat allen Grund zu der Annahme, daß seine Reputation weiter anwachsen wird.“ Harness’ Texte zeichnen sich durch komplexe, bizarre Ideen aus
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