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Der Kater der Braut: Roman (German Edition)

Der Kater der Braut: Roman (German Edition)

Titel: Der Kater der Braut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michaela Thewes
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runterbekommen, denn mein Magen war wie zugeschnürt. Ludger zuliebe stopfte ich dann aber doch artig das eine oder andere Häppchen in mich hinein.
    Nach dem Essen läutete Ludger den gemütlichen Teil des Abends ein, indem er unsere Weingläser zur jungfräulich weißen Couchecke hinübertrug. Auweia, wenn das mal gut ging! Backpulver, Urin, Salz, Gallseife? Viel Zeit zu überlegen, mit welchem von Omas Hausmittelchen man Rotweinflecken im Fall der Fälle am besten zu Leibe rückte, blieb mir allerdings nicht. Mein Allerwertester schwebte noch suchend über dem Sofakissen, da zog Ludger mich bereits stürmisch in seine Arme. Seine Hände, die plötzlich überall zu sein schienen, schoben sich unter meine Bluse.
    Mein lieber Scholli, der ging aber ran!
    In null Komma nichts hatte er ein loderndes Feuer in mir entfacht. Was ein Leichtes war, denn nach monatelanger sexueller Abstinenz war ich so leicht entflammbar wie ein Bündel Reisig. Ein winziger Funken genügte, und schon brannte ich lichterloh. Ludger ging es offenbar ähnlich, er kam ebenfalls schnell in Fahrt. Zum Beweis, wie sehr er sich – im wahrsten Sinne des Wortes – zu mir hingezogen fühlte, presste sich etwas Hartes gegen meinen Oberschenkel. Von wegen impotent … Meine Hormone jubelten vor Begeisterung. Ich konnte förmlich spüren, wie eine La-Ola-Welle durch meinen Körper lief. Ich wollte mit Ludger schlafen. Jetzt, sofort – aber nicht auf diesem Sofa! Unmöglich.
    Ich war weder verklemmt noch gehörte ich zu den Menschen, die das Bett für das einzig wahre, ultimative Liebesnest hielten. Es gab viele andere schöne Plätzchen, an denen man sich vergnügen konnte. Manche waren besser geeignet, andere schlechter. Meine Jungfräulichkeit und eine winzige Ecke meines Schneidezahns hatte ich beispielsweise in einem alten klapprigen VW-Käfer verloren, der nicht besonders »verkehrstauglich« gewesen war. Gott sei Dank hatte der TÜV sich ein paar Wochen später meiner Meinung angeschlossen und die alte Rostlaube stillgelegt. Zwar gab es auf Ludgers weich gepolstertem Designersofa weder ein Lenkrad noch einen Schaltknüppel, an dem man sich blaue Flecken oder schmerzhafte Rippenprellungen zuziehen konnte, aber dafür würde ich wochenlang mit einem steifen Hals durch die Gegend laufen müssen. Beim Schmusen und Knutschen vollführte ich nämlich allerhand wüste Verrenkungen. Ich schraubte meinen Kopf wie eine Giraffe in die Höhe, um ja den Polstern nicht mit dem Gesicht zu nahe zu kommen. Lippenstift- oder Make-up-Spuren auf dem weißen Stoff – das war nicht gerade die Art von bleibendem Eindruck, den ich hinterlassen wollte.
    Ich war heilfroh, als der Hausherr mich aus meiner unbequemen Lage befreite, indem er zwischen zwei heißen Küssen vorschlug, unser Liebesspiel oben im Schlafzimmer fortzusetzen. Nichts lieber als das! Bereits auf der Treppe warfen wir nicht nur unsere Hemmungen, sondern auch diverse Kleidungsstücke über Bord. Meine Bluse fiel als Erstes, auf der nächsten Stufe trennten wir uns von unseren Schuhen, danach befreite ich Ludger von seinem Hemd, und so arbeiteten wir uns Stufe für Stufe immer weiter vor. Splitterfasernackt sanken wir schließlich im Schlafzimmer auf Ludgers großes Bett. Wie lange hatte ich auf diesen Moment gewartet! Ich konnte mein Glück kaum fassen. Wir küssten uns. Erst zärtlich, dann immer leidenschaftlicher und heftiger, bis wir kaum noch Luft bekamen.
    Ludgers Lippen wanderten tiefer, verharrten für kurze Zeit in meiner Halsbeuge, bevor sie ihre Entdeckungsreise an meinen Schultern und am Dekolletee fortsetzten. Aufreizend langsam erkundete er mit seiner Zunge jeden Zentimeter meiner Haut. Es war kaum zum Aushalten! Ausgiebig und genießerisch schleckte er an mir herum. Ich kam mir vor wie ein Eis am Stil, das langsam, aber sicher zu einer Pfütze zu zerfließen drohte.
    Los, Mann, spornte ich ihn in Gedanken an. Worauf wartest du denn noch?! Nun mach schon! Ungeduldig harrte ich der Dinge, die hoffentlich bald kommen würden. Meine Brüste fieberten Ludgers Berührung entgegen. Doch er ließ sich Zeit. Viel Zeit. Zu viel Zeit! Endlich umschloss er mit seinen Lippen meine Brustwarzen und begann zärtlich daran herumzuknabbern. Bingo! Kleine Stromstöße jagten durch meinen Körper. Gleichzeitig flogen in meinem Gehirn sämtliche Sicherungen raus.
    Als Ludger sich nach einer kleinen Ewigkeit in Richtung Bauchnabel vorarbeitete, linste ich kurz unter den Augenlidern hervor – und erstarrte zur

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